Digitale Sammlungen: Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

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Titel: Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
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  ALLGEMEINES JOURNAL DER ÜHRMACHERKÜN5T, MERAUSGEGEBEN VOM ZENTRALVERBANQ DER DEUTSCHEN UHRMACHER- INNUNGEN ÜNQ VEREINE5ITZ : I1ALLEAS- 38. JAHRG. NUMMER 16. Halle, den 15. August 1913. Zuschriften an die Redaktion, sowie alle für die Expedition bestimmten Geld-, Brief- und Inseratensendnngen, ferner Abonnementsbestellnngen sind stets zu adressieren an das „Allgemeine Jonrnal der Vhrmacherknnst“ in Halle a. S. Inhalt: Bekanntmachungen der Verbandsleitung. — Zur allgemeinen Wirtschaftslage. — Man muss nicht alles glauben. — Die Meisterprüfung im Uhr machergewerbe. — Die Organisation des Uhrmachergewerbes 1912. — Freie Innungen oder Zwangsinnungen. — Der Uhrmacher als Optiker. — Zeugnisse. — Muster aus dem Nachtragskatalog 1913 von Gebrüder Junghans A.-G., Schramberg. — Verkauf von Uhren an Privatleute auf der Schweizer Landes ausstellung in Bern 1914. — Aus der Werkstatt. — Innungs- und Vereinsnachrichten. — Verschiedenes. Bekanntmachungen der Verbandsleitung. Das Wahlrecht des Zentralverbandes zur Handwerkskammer. In unserem Geschäftsbericht erwähnten wir eine Eingabe an den Herrn Minister für Handel und Gewerbe, die sich mit dem Wahl recht unseres Zentralverbandes zur Handwerkskammer befasste. Nunmehr ist auch diese Frage endgültig entschieden. Wir er hielten auf unsere Eingabe von der Königl. Regierung in Merse burg am 23. Juli folgende Antwort: „Auf die Eingabe vom 12. März 1913 teile ich dem Zentralverbande im Aufträge des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe mit, dass der Zentral verband in das Verzeichnis der zur Handwerkskammer in Halle a. S. wahlberechtigten Gewerbevereine aufgenommen werden wird.“ Gutachten über die Frage, ob Uhrgläser und Uhrfedern als reine Handelsware angesprochen werden können. In dieser Frage haben wir auf Ersuchen des Stadt- und Landamts in Lübeck in einer Streitsache der dortigen Uhrmacherzwangsinnung ein ausführliches Gutachten abgegeben. Wir kommen auf die An gelegenheit ausführlich zurück, sobald sie erledigt ist. Es handelt sich um ein Verbot der Innung, Schleuderpreise zu veröffent lichen. Die Zwangsinnungen machen wir nochmals auf unsere wichtige Bekanntmachung in Nr. 14 auf Seite 210 aufmerksam. Eine Zusammenstellung aller Uhrmacherinnungen und Vereine Deutschlands haben wir versucht aufzustellen. Die heutige Veröffentlichung beruht auf Material, das schon im Jahre 1912 gesammelt worden ist. Leider war eine frühere Bearbeitung nicht möglich. Es werden also verschiedene An gaben inzwischen überholt sein. Wir werden versuchen, auch für dieses Jahr das Material zu bekommen, damit wir so einen Ueberblick über den fortschreitenden Zusammenschluss der Uhr macher bekommen. Besonderes Interesse werden unsere Angaben über die Zahl der beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge haben. Sobald diese Angaben von allen Vereinigungen vollständig vor liegen werden, können wir wichtige Schlüsse daraus ziehen, die dann unsere Arbeit in feste Bahnen lenken können. Wir bitten wegen der grossen Wichtigkeit dieser Aufstellungen alle Ver einigungen, die Fragebogen, die wir in kurzer Zeit versenden werden, recht gewissenhaft auszufüllen. Unsere schwierige Arbeit würde uns sehr erleichtert werden, wenn die Fragebogen in spätestens 8 Tagen zurückgeschickt werden. Verbandstag des Unterverbandes Norden. Am 31. August findet der Verbandstag in Kiel statt. Wir bitten alle Kollegen des Nordens, diesen Verbandstag recht zahlreich zu besuchen, da wichtige Fragen behandelt werden sollen. Regelung der Garantie. Wir bitten alle Vorstände, auf die Tagesordnung der nächsten Versammlung die Regelung der Garantiezeiten zu setzen, soweit das noch nicht geschehen ist. Der Beschluss des Verbandstages, dem nun überall Geltung zu verschaffen ist, lautet: „Die Garantiefrist für Uhren darf nicht über zwei Jahre ausgedehnt werden. Für billigere Waren soll man sich auf die Dauer der gesetzlichen Wandlungsfrist von 6 Monaten be schränken. Ein Garantiegeben über 2 Jahre hinaus muss als unlauterer Wettbewerb betrachtet werden.“ Wir bemerken ausdrücklich, dass die Zwangsinnungen das Recht haben, die Garantiezeiten für alle ihre Mitglieder durch entsprechende bindende Beschlüsse festzusetzen. Gehilfenzeugnisse. Wir machen darauf aufmerksam, dass wir kostenlos unsere Gehilfenzeugnisse abgeben. Diese Zeug nisse sind möglichst allein in Zukunft zu benutzen. In Eisenach wurde in bezug auf das Ausstellen der Gehilfenzeugnisse folgender Beschluss gefasst: „Die Verbandsmitglieder sollen beim Ausstellen von Zeug nissen für Gehilfen zu ihrer Namensunterschrift den Geschäfts stempel beifügen, um eine genauere Kontrolle ausüben zu können. Man möge in Zukunft nur Formulare des Zentral verbandes benutzen.“ Wir bitten unsere Mitglieder, nach diesem Beschlüsse zu handeln. Um unsere Portokasse zu entlasten, bitten wir, bei der Bestellung der Formulare das Porto beizufügen.
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