Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

ALLGEMEINES JOURNAL GER UHRMACHERKÜN5T % 38. JAHRG. MERAU5GEGEBEN VOM ZENTRALVERBANQ DER DEUTSCHEN ÜHRMA01ER- INNUNGEN UND VEREINE 5ITZ : II ALLE A S- NUMMER 17. Halle, den 1. September 1913. Zuschriften an die Redaktion, sowie alle für die Expedition bestimmten Geld*, Brief* und Inseratensendnngen, ferner Abonnementsbestellungen sind stets zu adressieren an das „Allgemeine Journal der Uhrmacherkunst“ in Halle a. S. Inhalt: Bekanntmachungen der Verbandsleitung. — Der sichere Reingewinn. — Unlauterer Wettbewerb. — Westminster-Schlagwerke von Schlenker & Kienzle. — V. Verbandstag des Niedersächsischen Uhrmacherunterverbandes, E. V., Sitz Hannover, vom 10. bis 12. August in Hannover. — Der Einfluss der Wirtschaftslage auf die.Uhrenindustrie. — Flachregulateure (D.R.G.M). — Einfluss der Gerichtsferien auf Prozessachen. — Bericht über den 6. Bundes tag des Deutschen Uhrmacherbundes in Berlin.— Kollege Obermeister Friedr. Gockel, Remscheid. — Innungs- und Vereinsnachrichten. — Verschiedenes. — Briefkasten und Rechtsauskünfte. Bekanntmachungen der Verbandsleitung. Zum 6. Bundestag des Deutschen Uhrmacherbundes hatte auch unser Vorstand eine Einladung erhalten, der wir gern Folge leisteten. Es nahmen die Herren W. Quentin und Adolf Koch, sowie die beiden Unterzeichneten teil. Ueber die Verhandlungen selbst berichten wir in einem besonderen Aufsatz. Es ist uns aber eine angenehme Pflicht, hier unseren herzlichsten Dank für die überaus freundliche Aufnahme, die wir fanden, auszusprechen. Es war uns auf dem Bundestage zum ersten Male nach der Ver ständigung Gelegenheit gegeben, gemeinsam mit dem Vorstande des Bundes zusammenzuarbeiten. Wir freuen uns, dass gleich hier bei dem ersten Zusammenarbeiten Beschlüsse gefasst wurden, die für die gedeihliche Arbeit zum Besten des Uhrmachergewerbes von grösster Tragweite sein werden. Wir hoffen, schon in den nächsten Wochen mehr darüber sagen zu können. Dem Vorstande des Bundes sprechen wir hier für sein verständnisvolles Eingehen auf unsere Wünsche und für die freundliche Aufnahme nochmals unseren herzlichen Dank aus! Versandhaus Grabitz, Berlin. Ueber diesen Nachahmer von Feith berichteten wir bereits in Nr. 15. Inzwischen können wir mitteilen, dass dem Versandhaus Grabitz durch einstweilige Ver fügung des Königl. Landgerichts I zu Berlin bei einer Strafe von 500 Mk. für jeden einzelnen Fall verboten worden ist, seine Inserate (5000 Uhren gratis) weiter zu veröffentlichen. Wir bitten alle Kollegen, die Ausführungen unseres Syndikus über diese Angelegenheit in der heutigen Nummer zu verfolgen und uns Zeitungen mit den fraglichen Inseraten einzusenden. Wir haben ferner Klage gegen Grabitz eingereicht und ausserdem Strafantrag gestellt. In unserem Kampfe geg^n unlautere Inserate können wir wiederum von einem Erfolg berichten. Auf unsere Vorstellungen hin teilt uns der Christliche Zeitschriftenverein, Berlin, mit: Wir danken Ihnen verbindlichst für Ihre gefälligen Zeilen vom 16. August und für die damit gemachte Aufklärung über die Anzeige des Verlages „Unser Blatt“. Selbstverständlich werden wir von weiteren Anzeigen dieser Firma im „Berliner Evangelischen Sonntagsblatt“ absehen und bedauern nur, dass bereits eine zweite Aufnahme in Nr. 34- stattgefunden hat. Von der Firma selbst wurde im übrigen die Anzeige uns in der harmlosesten Weise angeboten. Nochmals Ihnen unseren ver bindlichsten Dank aussprechend, zeichnen wir hochachtungsvoll: Christlicher Zeitschriftenverein, Berlin SW. Das Zugabeunwesen nimmt immer grösseren Umfang an. In Ausführung eines Beschlusses unseres Vetbandstages bitten wir alle Kollegen, uns Material einzusenden. Es genügt nicht, nur über die Schädigungen des Zugabeunwesens zu klagen, sondern es müssen uns Unterlagen eingesandt werden, damit wir dieses wieder den Behörden und befreundeten Verbänden unterbreiten können. Eingaben haben nur Erfolg, wenn sie sich auf reich liche, tatsächliche Unterlagen stützen können! Verkauf von Taschenuhren auf Jahrmärkten. Da jetzt wieder die Jahrmärkte abgehalten werden, bitten wir alle Kollegen, gegen den Verkauf von Taschenuhren vorzugehen. Gestützt kann das Vorgehen auf den § 56 in Verbindung mit § 42a der Gewerbe ordnung werden. Näheres darüber finden die Kollegen in dem Bericht über die Verhandlungen des Niedersächsischen Unter verbandstages. Ob das Vorgehen Erfolg haben wird, kommt auf die Auffassung der Behörden an, immerhin kann es nichts schaden. Auch hier bitten wir, uns Unterlagen einzusenden, damit wir dem Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertag für seine Eingabe Unterlagen geben können. Unser Gockel feiert, am 3. September seinen 70. Geburtstag! Mit uns werden sich noch sehr viele Kollegen freuen, unserem ! | Kollegen Gockel die herzlichsten Glückwünsche aussprechen zu können. Wer kennt Kollegen Gockel nicht? Das werden nur sehr wenig Kollegen sein, die noch nie einen Verbandstag besucht haben. Herr Kollege Gockel ist stets ein treuer Anhänger unserer i Verbandstage gewesen, der in seiner launigen, alles hinreissenden Art schon oft für den Bestand unserer Unterstützungskasse ge sorgt hat. Frisch und lebendig, wie ein Mann in den besten Jahren, beteiligt er sich an allen Verbandstagen. Auch auf dem 12. Turnfest durfte er nicht fehlen, und war es uns eine grosse Freude, ihn in Leipzig begrüssen zu können. Wir wünschen