Nr. 18. Allgemeines Jonrnal der Uhrmacherkunst. 279 Nicht minder reich als der äussere Schmuck ist derjenige der hinteren Platine. Er gehört zu dem Besten, was die, gerade in dieser Beziehung besonders in Augsburg fein ausgebildet ge wesene Handgeschicklichkeit hervorgebracht bat. Manche Stellen lieh noch. Der Zeiger wird direkt von der Schneckenwelle geleitet. Eine in ihrem Aeusseren ähnlich gestaltete Wagenuhr, be zeichnet „Willhalm Cöberle Inn Eystet fecit“, gehört der Uhren- Fig. 3. Fig. 7. des Bankenschmuckes sind auf so minimale Dicken gebracht, dass sie nicht viel über Haaresbreite hinausgehen. Die Uhr besitzt Stundenschlag und, zur Erzielung eines gleichmässigeren Ganges des 24 Stunden in einem Aufzug gehenden Werkes, je eine Begulierscheibe für die Unruhfeder und für das An- und Ab spannen der Zugfeder. Das Minutenrad mangelt der Uhr natür- sammlung Pleissner im Königl. Mathematisch-Physikalischen Salon zu Dresden an. Sie ist in den Fig. 6 bis 9 dargestellt. Ihr Durchmesser beträgt nur 55,5 mm. Diese Uhr besitzt bereits Bechenschlagwerk mit Bepetition und Minutenzeiger und dürfte gegen 1700 gefertigt sein. Der Zahlenkranz des Zifferblattes ist auch hier in Silber ausgefübrt und aufgelegt. I