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Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 39.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318544717-191401001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318544717-19140100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318544717-19140100
- Sammlungen
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 6 (15. März 1914)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Wille zum Erfolg
- Autor
- Maybaum, Albert
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Aus der Werkstatt
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftAllgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- BandBand 39.1914 -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1914) -
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1914) -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1914) -
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1914) -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1914) -
- AusgabeNr. 6 (15. März 1914) 97
- BeilageAnzeigen 97
- ArtikelBekanntmachungen der Verbandsleitung 103
- ArtikelDie Zaubermacht des Besitzes 105
- ArtikelDie Kuckucksuhr 106
- ArtikelAussenhandelssorgen der Uhrenindustrie 107
- ArtikelNotwendige Randbemerkungen zu Dr. Delbrücks Mittelstandsrede 109
- ArtikelAnzeigen 111
- ArtikelNotwendige Randbemerkungen zu Dr. Delbrücks Mittelstandsrede 115
- ArtikelDie synthetischen Edelsteine und der Uhrmacher 115
- ArtikelDer Wille zum Erfolg 116
- ArtikelAus der Werkstatt 118
- ArtikelInnungs- und Vereinsnachrichten des Zentralverbandes der ... 119
- ArtikelVom Büchertisch 122
- ArtikelVerschiedenes 122
- ArtikelAnzeigen 123
- BeilageArbeitsmarkt und Handelsblatt für Uhrmacher 127
- AusgabeNr. 7 (1. April 1914) 137
- AusgabeNr. 8 (15. April 1914) 177
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1914) 213
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1914) 249
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1914) 285
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1914) 325
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1914) 361
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1914) 401
- AusgabeNr. 15 (1. August 1914) 437
- AusgabeNr. 16 (15. August 1914) 477
- AusgabeNr. 17 (1. September 1914) 493
- AusgabeNr. 18 (15. September 1914) 511
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1914) 523
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1914) 539
- AusgabeNr. 21 (1. November 1914) 555
- AusgabeNr. 22 (15. November 1914) 573
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1914) 591
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1914) 611
- BandBand 39.1914 -
- Titel
- Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
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94 Allgemeines Journal der Uhrmaoherkunst. Nr. 6 dass sich beide Seiten genau die Wage halten und uns den Typus eines harmonisch ausgeglichenen Charakters zeigen. Wir werden also vielmehr fast immer finden, dass die eine Seite ent schieden vorherrscht, so dass der Willensstärke wenig gefühlvoll, der Empfindsame dagegen wenig willensstark ist. Nun ist dabei noch eins zu erinnern wichtig. Der Intellekt dirigiert den Willen, und im Intellekt bringen sich auch die Be dürfnisse in Form von Wunsch, 'Verlangen und Begehren zur Geltung. Der Intellekt soll nun Wünschen und Können in Ein klang bringen. Doch haben wir bereits gesehen, dass er dies nicht vermag, wenn das Begehrungsvermögen der Person grösser ist als ihr Willensvermögen. Dadurch aber wird das unbefriedigte Bedürfnis nur als noch heftigeres Begehren auftreten und dem Willen in noch höherem Masse überlegen sein. Aus diesem Verhältnis entsteht aber sodann ein ganz eigentümlicher Wider streit, indem der Wille direkt gegen das Begehren arbeitet. Der Wille ist seinem Grundzug nach Lebenswille und richtet sieh auf die Erhaltung der Persönlichkeit. Fordert also das Ge fühl als Verlangen vom Willen eine Leistung, der dieser nicht gewachsen ist, so wendet er sich im Interesse der Selbsterhaltung direkt gegen das Begehren. Da sehen wir dann das seltsame, uns aus dem realen Leben aber genugsam bekannte Bild eines Menschen, der gern möchte, aber nicht kann; der stets wünscht und hofft, aber nicht wirkt und handelt; dar viele Pläne macht, aber nichts ausführt, mit einem Wort gesagt den Typus eines ohnmächtigen Charakters. Hiermit bat der aufmerksame Leser aber auch den tieferen Grund dafür gefunden, warum so manche Menschen ohne Erfolg im geschäftlichen Leben bleiben. Der Erfolg kann bei diesen Leuten gar nicht eintreffen, da der Wille in der Tat nicht da ist, der Wille zum Erfolg. Solche Personen wünschen, verlangen und ersehnen den Erfolg mit aller Kraft ihres Gefühls, aber das kann ihnen alles nichts helfen, da der Wille und damit Energie und Können fehlt. Ja die Macht des Begehrens ist ihnen direkt schädlich, da — wie wir gesehen haben — diese Uebermacht den immer noch vorhandenen Rest des Willens direkt zum Willen zum Nichterfolg machen muss. Dabei ist aber das Schicksal und Verhängnis eines solchen Menschen entschieden und besiegelt. Blicken wir nun auf unsere Auseinandersetzungen zurück, so ist uns das wechselvolle Spiel von Erfolg und Misserfolg in der Geschäftswelt klar. Erfolg und Misserfolg, beides ist die logische Folge natürlicher Wirkungen des Willens im Menschen. In dem einen Fall ist ein Wille zum Erfolg die Ursache, und der Erfolg muss als gesetzmässige Wirkung eintreten; im anderen Falle ist tatsächlich ein Wille zum Misserfolg vorhanden, und auch aus dieser Ursache kann die Wirkung — der Misserfolg nicht ausbleiben. Dies würde uns ja vor den im vorstehenden angestellten Erwägungen paradox genug vorgekommen sein, trotzdem schon die Vernunft uns hätte belehren sollen, dass sowohl Erfolg wie Misserfolg eine natürliche Ursache haben muss. Aber der Mensch lässt ja lieber Vernunftgründe beiseite und sucht sich selber zu täuschen, wenn die Wahrheit ihm unbequem ist oder gar ein anklagendes Gesicht zeigt. Wir aber, die wir nunmehr klar blicken, wollen daraus feste Regeln für uns ableiten, damit das Wissen uns die Macht gebe. Denn das ist der Vorteil des Wissens: Es bedeutet und ist Macht. Wir müssen uns also stets gegenwärtig halten, dass, wenn wir Erfolge erringen wollen, wir auch den Willen zum Erfolg — nicht nur den Wunsch danach — haben müssen. Wir dürfen nie vergessen, dass das Verlangen nach diesem oder jenem Erfolg uns eher schädigen als nutzen kann, wenn nicht der Wille zum gleichen Ziel in uns noch grösser ist als das Verlangen. Die Energie, die wir in uns verspüren, ist ein zuverlässiger Grad messer unseres Könnens; das Verlangen nennt uns nur unsere Bedürfnisse und Wünsche. Darum ist es Pflicht jedes Menschen, den Willen zum Erfolg in sich zu pflegen und zu stärken, das Verlangen und Begehren aber zu dämpfen und zu bekämpfen; beides ist möglich und zweckdienlich dazu. Das Verlangen lässt sich dämpfen, denn-es ist ein Ausdruck des Bedürfnisses, und jedes Bedürfnis lässt sich einschränken. Die Wünsche, die ewig begehren, einzuschläfern in ruhiger Brust, das ist ein Streben, das wahrhaft menschenwürdig zu nennen ist; denn wer dies ganz unterlässt, ist ein armer bedauernswerter Sklave seiner Leidenschaften. Blosse Wünsche sind Nichtigkeiten; wenn wir sie als solche erkennen, so kann es uns nicht zu schwer fallen, sie in Schranken zu halten und auf ein bescheidenes Mass zurückzuführen. Es ist aber geradezu notwendig, dies zu tun, wenn unsere Willenskraft nicht allzu gross ist, damit sie nicht völlig unterliege. Es gilt also, das Begehren in solchen Grenzen zu halten, die dem Umfang unserer Willensenergie entsprechen, damit wir hier ein Gleichmass erzielen. Dann aber können und wollen wir weiterhin den Willen im Einklang mit unserem Können auf erreichbare Ziele richten, seien diese zunächst auch klein und bescheiden. Denn so werden wir den Willen, auch den schwachen, stärken und zu grösseren Leistungen fähig machen. Die Energie im Menschen kann, da sie eine reale Kraft ist, wirklich durch ein angemessenes Training gestärkt und ge- kräftigt werden, wenn wir dabei auch für unsere Zwecke, die andere Tatsache, einer Steigerungsmöglichkeit der Willenskraft nicht aus den Augen lassen dürfen, nämlich, dass die Willens kraft sich solchermassen steigern lässt, beruht — das haben unsere Untersuchungen erwiesen und dargetan — eben auf der Befreiung derselben von den Fesseln des übermässigen Begehrens. Den Willen freizumachen von hindernden Fesseln: Das ist unsere Aufgabe. Erfüllen wir diese, so können wir den Willen voll und ganz auf den Erfolg richten und brauchen um den Erfolg selbst dann nicht mehr zu bangen, er kann ja nicht aus bleiben, sondern muss als notwendiges Ergebnis unser sein. Wo ein Wille, da ist ein Weg! Wir haben nun die Richtigkeit dieses Wortes erkannt. Der Wille ist ja selbst der Weg, und zwar der einzig gangbare; denn der Wille ist unser Können und das Können der Weg zum Ziel. Der Wille zum Erfolg ist daher sicheres Unterpfand des Erfolges; denn der Wille zu etwas ist die Gewissheit, dies auch wirklich erreichen zu können. Wir haben unsere Untersuchungen zu Ende geführt und uns die Beziehungen zwischen dem Willen und dem Erfolg vor Augen gestellt. Wir haben gesehen, dass der Erfolg tatsächlich vom Willen abhängt, dass wir aber uns nicht täuschen dürfen und den Willen mit dem blossen Wunsch verwechseln. Wir haben sodann zuletzt die Wichtigkeit gefunden und betrachtet, die für uns darin liegt, uns über den Umfang unserer Energie klarzuwerden, damit wir das Mass unseres Könnens erkennen, um sodann unsere Wünsche und Begierden einzuschränken, soweit dies immer nötig, und unsere Willensstärke systematisch auszu bilden und zu erhöhen. Wer immer in das Gebiet des praktischen Geschäftslebens einzutreten wünscht und dort Erfolge erzielen will, der wird nun mehr nicht blind und sorglos oder zweifelnd dahingehen, sondern wissen, worauf es hier ankommt. Wir dürfen nunmehr sagen, wir wissen, was wir wollen, und wir wollen auch, was wir wissen. Drum lasst uns das eitle Wünschen und Begehren über Bord werfen, wenn wir unser Lebensschiff auf den Ozean des Geschäfts lebens hinaussteuern, vielmehr wollen wir unsere Segel schwellen lassen vom Willen zum Erfolg. Dann braucht uns nicht bange zu werden auf weiter und gefahrvoller Fahrt, wir haben einen zuverlässigen Steuermann und günstigen Segelwind obendrein, unser Schiff gelangt sicher zum Hafen. Wer dem Handwerker und Geschäftsmann von heute einen Banner aufpflanzen würde, ein Zeichen geben wollte, unter dem er siegen kann, darf nicht vergessen, die Losung darauf zu schreiben: Der Wille zum Erfolg! Aus der Werkstatt. ! Ringgravierkluppe „Stabil“« Die Kluppe eignet sich vor züglich zum Arbeiten auf dem Gravierkissen, sowie zum Ein spannen in die Gravierkugel. Die Kluppe besteht, wie aus der Abbildung ersichtlich, aus einem runden Metallrahmen (Messing guss) mit drei nach innen strebenden Schenkeln, in welchen sich
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