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Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 39.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318544717-191401001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318544717-19140100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318544717-19140100
- Sammlungen
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 10 (15. Mai 1914)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- II. Internationaler Kongress der Uhrmacher, Juweliere, Bijoutiers usw. vom 19. bis 22. Juli 1914 in Thun (Schweiz)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftAllgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- BandBand 39.1914 -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1914) -
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1914) -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1914) -
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1914) -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1914) -
- AusgabeNr. 6 (15. März 1914) 97
- AusgabeNr. 7 (1. April 1914) 137
- AusgabeNr. 8 (15. April 1914) 177
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1914) 213
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1914) 249
- BeilageAnzeigen 249
- ArtikelBekanntmachungen der Verbandsleitung 255
- ArtikelBericht über die Lehrlingsarbeitenprüfung 1914 des ... 256
- ArtikelEingabe der Zentralvereinigung deutscher Vereine für Handel und ... 256
- ArtikelUnerlaubte Firmennachahmung 258
- ArtikelElektrische Stoppuhr für Rennen und Wettfahrten 259
- ArtikelDie Bedeutung der Mathematik für die Kultur der Gegenwart 260
- ArtikelAnzeigen 263
- ArtikelBericht über die am 22. April im Ausstellungspalast Dresden ... 267
- ArtikelII. Internationaler Kongress der Uhrmacher, Juweliere, ... 268
- ArtikelAus der Geschichte der Sekundenuhr 269
- ArtikelSprechsaal 270
- ArtikelInnungs- und Vereinsnachrichten des Zentralverbandes der ... 271
- ArtikelVerschiedenes 274
- ArtikelVom Büchertisch 274
- ArtikelAnzeigen 275
- BeilageArbeitsmarkt und Handelsblatt für Uhrmacher 279
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1914) 285
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1914) 325
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1914) 361
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1914) 401
- AusgabeNr. 15 (1. August 1914) 437
- AusgabeNr. 16 (15. August 1914) 477
- AusgabeNr. 17 (1. September 1914) 493
- AusgabeNr. 18 (15. September 1914) 511
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1914) 523
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1914) 539
- AusgabeNr. 21 (1. November 1914) 555
- AusgabeNr. 22 (15. November 1914) 573
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1914) 591
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1914) 611
- BandBand 39.1914 -
- Titel
- Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Autor
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156 Allgemeines Journal der Ührmacherkunst, II. Interoationaler Kongress der Uhrmacher, Juweliere, Bijoutiers usw. vom 19. bis 22. Juli 1914 in Thun (Schweiz). Verehrte'Herren Kollegen! Vom 19. bis 22. Juli findet in Thun bei Bern der II. Inter nationale Kongress selbständiger Uhrmacher und verwandter Be rufe Europas statt. An alle Kollegen ergeht die herzliche Ein ladung zur Teilnahme an demselben. Im September letzten Jahres wurde in Gent (Belgien) der I. Internationale Uhrmacherkongress abgehalten. Er hatte vor wiegend konstituierenden Charakter. In Thun soll die inter nationale Organisation der Uhrmacher ausgebaut werden. Dieser Ausbau ist zur gebieterischen Notwendigkeit geworden. Kollegen, schaut auf die Erfolge, welche die internationale Arbeiterorgani sation in wenigen Jahrzehnten errungen hat! Kollegen, schaut auf die machtvolle Organisation der Uhrenfabrikanten, welche, auf die in der Organisation beruhende Macht pochend, zum grossen Teil sich nicht mehr erinnern, dass die Uhrmacher es gewesen sind, die als Pioniere bahnbrechend ihren Fabrikaten den Absatz an die grossen Massen vermittelt haben und heute zum grossen Teil den direkten Verkauf der Uhren an das Publikum betreiben! Andere Uhrenfabriken haben eigene Reparaturwerkstätten ein gerichtet. Schauen die Uhrmacher noch einige Jahre mit ver schlungenen Armen zu, so wird ihnen nicht nur der Uhrenverkauf entrissen sein, sondern die Fabriken werden sich auch des Reparaturgeschäftes zum grossen Teil bemächtigt haben. Hier heisst es vorbauen, wenn der selbständige Uhrmacherstand nicht zugrunde gehen soll. Aber der Schädiger sind noch mehr. Geriebene Händler, die sich manchmal fälschlicher Weise Uhren fabrikanten schimpfen, haben sich in den Uhrenzentren eingenistet und bereiten von hier aus dem selbständigen Uhrmacherstand eine ruinöse Konkurrenz, indem sie als Verkäufer nach dem Schneeballensystem oder als Verschleuderer von Schundwaren, natürlich zu hohen Preisen, dem ehrlichen Uhrmachermeister das Brot wegnehmen. Gegen alle diese Schäden kann nur die inter nationale Abwehr helfen, und diese zu organisieren, sollte die Aufgabe des II. Internationalen Kongresses sein. — Die Arbeiten, um diesen Kongress zu einem fruchtbaren zu gestalten, sind in vollem Gange. Noch können die Verhandlungs gegenstände nicht endgültig festgestellt werden. Doch harrt der Teilnehmer eine arbeitsreiche und lehrreiche Tagung. Bis heute sind folgende Referate definitiv zugesagt, andere noch stehen in Aussicht. Kollege Ch. Dumont aus Paris, Präsident der Federation des Chambres Syndicales des Horlogers usw., wird sprechen über die Notwendigkeit der internationalen Organisation der Uhr macher, Juweliere, Bijoutiers usw. und deren Ausbau. Herr Karl Marfels, Berlin, Präsident des Deutschen Uhrmacherbundes, wird referieren über die Schädigung der Uhrmacher durch den direkten Uhrenverkauf an Private seitens gewisser Genfer Fabrikanten. Herr H. Ista, Präsident des belgischen Uhrmacherbundes, wird sprechen über die Unterdrückung der Fabrikmarken auf den für die Bazare und Warenhäuser zu liefernden Waren. Von ungarischer Seite ist ein Referat über die Schädigungen der Uhrmacher durch das Schneeballensystem in Aussicht gestellt. Der Präsident des Zentralverbandes schweizerischer Uhrmacher, Kollege A. Amstad, in Winterthur, wird über die Bekämpfung des Uhrendetailhandels an der schweizerischen Landesausstellung berichten. Kollege L. M. Grosjean in Lausanne wird dem Kongress einen Vorschlag betreffend die Einführung einer Identitätsmarke für Uhrenreparaturen unterbreiten. Alle Referenten werden bestimmte Thesen vorlegen. Für die Kommissionssitzungen steht die Vorlage interessanten Materials über die Schädigungen der Uhrmacher durch die Reparaturwerkstätten einzelner Uhrenfabriken in Aussicht usw. Wichtige Fragen werden in Thun zur Diskussion stehen und müssen zu entscheidenden Beschlüssen führen. An den Uhrmachern, und zwar in erster Linie an den Uhrmacher verbänden, ist es, durch einen zahlreichen Besuch des II. Inter nationalen Uhrmachermeisterkongresses vom 19. bis 22. Juli in Thun das volle Gelingen des Kongresses zu sichern. Kollegen, schliesset die Reihen zur gemeinsamen, tatkräftigen Abwehr der unserem Berufe drohenden Gefahren und zur Gesundung unserer Existenzbedingungen! Die Gefahren sind in vielen Beziehungen die gleichen auch für die Angehörigen der Juwelierbranche und verwandter Gewerbe. Auch sie müssen mit uns marschieren, wenn durch gemeinsames Wirken auf gemeinsamem Boden und zu gemeinsamen Zielen etwas erreicht werden soll. Auch an sie ergeht daher der Ruf und die herzliche Einladung zur Teilnahme an dem Kongress in Thun. Das generelle Kongressprogramm ist folgendes: 19. Juli, abends 6 Uhr: Sammlung in Thun mit anschliessender gemütlicher Zusammenkunft. 20. Juli, morgens 8 Uhr: Eröffnung des Kongresses durch den Präsidenten der Internationalen Confederation, Kollege H. Ista in Brüssel, Begrüssung durch die Stadtbehörden von Thun. Begrüssungsansprache durch den Präsidenten des Zentral verbandes schweizerischer Uhrmacher, Kollege A. Amstad in Winterthur. Konstituierung des Kongressbureaus. Nachher Verhandlungen. Am 20., 21. und 22. Juli, vormittags: Plenarsitzungen. Nach mittags: Kommissionssitzungen. An den Abenden: Reunions nach dem Programm der Thuner Kollegen. Am 22. Juli, mittags: Offizielles Schlussbankett, Preis des trockenen Couverts Fr. 8.—. 4 Uhr nachmittags: Seefahrt auf dem Thuner See. Am 23. Juli: Gemeinsamer Besuch der Schweizerischen Landes ausstellung in Bern. Am 24. und 25. Juli: Je nach den Wünschen der Kongress teilnehmer Besuch einer oder zweier grösserer schweizerischer Uhrenfabriken. (Es liegen bereits freundliche Einladungen seitens verschiedener Fabriken vor.) Das genaue Programm wird spätestens am 1. Juli in den Fachorganen der verschiedenen Länder publiziert. Vertretungen zum Kongresse sind bereits angemeldet von Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Ungarn und der Schweiz. Es ist zu hoffen, dass beförderlichst noch -weitere Ver tretungen angemeldet werden. Sie sind zu richten an Kollege A. Amstad, Uhrmacher in Winterthur (Schweiz). Zur Teil nahme an dem Kongresse sind ausser den Delegationen alle selbständigen Uhrmachermeister, soweit sie Mitglieder ihrer Landes organisationen sind, berechtigt und eingeladen. Ein kleines Komitee der Kollegen in Thun ist bereit, für die Kongressteilnehmer die Logisbeschaffung in Thun während der Kongressdauer zu besorgen. Da die Logisbeschaffung wegen des grossen Fremdenandranges nicht ohne Schwierigkeiten ist, wird den Kongressteilnehmern dringend empfohlen, von der ge botenen Fakultät Gebrauch zu machen. Alle die Logisbeschaffung und den Aufenthalt in Thun betreffenden Anfragen sind an Herrn E. Sehär, Uhrmacher in Thun (Schweiz), zu richten. — Und nun nochmals an alle Kollegen die herzliche Mahnung, die Bedeutung des Kongresses für die Zukunft unseres Berufes und für das Wohl und Wehe zahlreicher Uhrmacherexistenzen nicht unterschätzen zu wollen. Durch zielbewusste Einigkeit, durch aufopferungsfähige Solidarität, durch treues Zusammenhalten zur gemeinsamen Interessenwahrung lässt sich noch vieles er streben und erreichen. Betätigen wir diese Solidarität der inter nationalen Uhrmachermeisterschaft und der verwandten Berufe! Mit diesem Rufe verbinden wir nochmals die dringende Ein ladung zum Besuche des II. Internationalen Uhrmachermeister kongresses vom 19. bis 22. Juli in Thun. Brüssel und Winterthur, Ende April 1914. Das Komitee des Internationalen Verbandes zur Verteidigung der Berufsinteressen der Uhrmacher, Bijoutiers usw. Der Präsident: H. Ista, Brüssel. Der Vorstand des Zentralverbandes schweizerischer Uhrmacher. Der Präsident: A. Amstad, Winterthur. Der Aktuar: Leo Bündgens, Zürich.
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