Die Uhrmacherkunst

Nr. 5 Die Uhrmacherkunst. 47 leuchten beim Ausprobieren prächtig, aber es ist schon häufig vorgekommen, dass diese Leuchtkraft in Kürze gänzlich er loschen war. Für unsere Leuchtmasse geben wir eine zehnjährige Garantie für Leuchtdauer, und darin liegt die Qualität der Masse. Heute sind im Handel Leuchtgarnituren in verschiedenen Qualitäten und Preislagen, dies halten wir schon deshalb für einen Fehler, weil eine Uhr gut leuchten muss und der be treffende Kunde auch deshalb einen guten Preis anlegt. Eine weniger leuchtende Uhr hat weder für den Verkäufer, noch für den Kunden Vorteil, auch wenn sie billiger ist, denn der Zweck wird nicht erreicht, Bei verschiedenen Qualitäten wird der Käufer immer etwas misstrauisch sein, ob er die dem angelegten Preis entsprechende Qualität erhalten hat. Es ist pine bekannte Tatsache, dass die Stärke der Leuchtkraft wohl zu prüfen ist, nicht aber die Leuchtdauer. Darum kaufe man die Leuchtgarnituren und Leuchtmasse von Firmen, die eine viel jährige Praxis hinter sich haben, und die auch für die Leucht dauer bürgen können. Radiumgesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig. Innungs- und Vereinsnachrichten 1 ) des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher. (Hauptverband der Deutschen Uhrmacher.) Kostenlos geöffnet für Unterverbände, Vereine, Freie und Zwangs-Innungen. Verein der Berliner Uhrmacher, E. V. Der Tod hält Ernte! Wieder sind zwei unserer ältesten Mitglieder gestorben. Am 5. Februar Herr Kollege Otto Schulze-Kalkberge, 72 Jahre alt, nach langem, schwerem Leiden, und am 7. Februar ist Herr Kollege Wilhelm Hoeckert an seinem 80. Geburtstage sanft entschlafen. Der letztere war Mit begründer des Vereins und hat früher als eifriges Mitglied dem Vor stand mehr als 25 Jahre angehört. Wir bezeugen auch an dieser Stelle den Angehörigen die herz lichste Anteilnahme, versichern den Heimgegangenen ein treues Ge denken und rufen ihnen ein „Habe Dank“ und „Ruhe sanft“ zu. Der Vorstand. Ernst Born, 1. Vorsitzender. Uhrmacherzwangsinnung Erfurt. Bericht über die am 17. Januar im Gasthaus „Zur Stadt Koburg“ abgehaltene Voll- und Generalversammlung. Dieselbe war von 13 Herren besucht, da mehrere Kollegen als krank ent schuldigt und zwölf zum Militär einberufen sind. Der stellvertretende Ober meister Kollege Freytag eröffnete 9 Uhr 15 Min. die Versammlung. Er be- grüsst die Anwesenden und gedenkt in ehrender Weise unserer Kollegen beim Militär und unseres im Felde der Ehre gefallenen Kollegen Hugo Finke, zu dessen Andenken sich die Anwesenden von den Plätzen erheben. Die eingegangenen Entschuldigungen wurden für gültig erklärt. Ein Antrag, wegen Krankheit dauernd vom Besuche der Versammlungen entbunden zu sein, wurde abgelehnt. Es folgt der Bericht des Kassierers, wonach sich trotz geringerer Einnahme ein Ueberschuss von 116,84 Mk. ergibt. Die Rechnungen wurden durch zwei Kollegen geprüft und alles in bester Ordnung befunden und dem Kassierer dafür von der Versammlung gedankt. Die Vor standsergänzungswahl wurde bis auf weiteres vertagt. Alle übrigen Punkte der Tagesordnung wurden glatt erledigt, und die Versammlung 10 Uhr 40 Min gesohlossen. I.A.: Christoph Adam. 1) Zur Beachtung, Der unberechtigte Nachdruck unserer Vereinsnachrichten, auch auszugsweise, ist ausdrücklich verboten und wird gerichtlich verfolgt. Der Vorstand des Zentralverbandes. Die Herren Schriftführer, Vorsitzenden und Obermeister der Vereine und Innungen werden dringend ersucht, alle Vereins- und Innungsberichte, ebenso die Einladungen zu Versammlungen rechtzeitig einzusenden. Für Nr. 6 be stimmte Einsendungen werden bis apSteatena den 6. März erbeten Uhrmacherzwangsinnung Halberstadt. Unsere diesjährige Hauptversammlung findet am 22. März, nachmittags 2 Uhr, im „Schultheiss-Restaurant“, hierselbst, statt. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls. 2. Haushaltplan. 3. Vorstandswahl und Ersatzwahl. 4. Verschiedenes. Eventuelle Anträge sind 8 Tage vor der Versammlung einzureichen. Wilh. Oehlschläger, Obermeister. Uhrmacherinnung des Kreises Herford. Bericht über die am 6. Februar d. J., nachmittags 3 Uhr, inHerford, „Hotel Kaiserhof“, stattgefundene Innungsversammlung. Anwesend waren 16 Mitglieder. I. Jahresbericht. Der vom Vorsitzenden vorgetragene, mit grösser Sorgfalt ausgearbeitete Jahresbericht wurde mit grossem Interesse verfolgt. II. Rechnungslage. Es wurden die Kollegen Schlüter und Kremeyer zu Rechnungsprüfern gewählt; sie konnten aber vorläufig noch nicht in Tätigkeit treten, da der stellvertretende Kassierer den Jahresabschluss noch nicht fertig hatte. III. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Schierholz und Höwener wurden einstimmig wiedergewählt. IV. Es wurden die Lehrlinge Viehns, Bröker und Vollkämper im Jahre 1915 geprüft, alle drei haben die Prüfung bestanden. V. Verschiedenes. Der Haushaltplan für 1916 bilanziert mit 239.55Mk. Zum Schluss entspann sich noch eine längere Debatte über die Lieferung der Herforder Krankenkassen-Brillen. Es wurde beschlossen, an einem Tage der nächsten Woche eine Zusammenkunft der Herforder Kollegen im Vereins hause zu veranstalten, um die Brillen angelegenheit zu regeln. Schluss 6'/ a Uhr. Höwener, Schriftführer. Das abgelaufene Geschäftsjahr hatte unter dem Kriege sehr zu leiden, da jede erspriessliche Arbeit während des Krieges mangelte. Die Leitung ist von den Mitgliedern im Laufe des Jahres nicht in Anspruch genommen worden, da sehr viele unserer jungen Kollegen im Felde verweilen. Der Vorstand selbst ist zum grössten Teil unter den Fahnen. So seit 14. August 1914 Kollege Wurm, Schriftführer des Unterverbandes; seit 1. September 1915 Kollege Frischmuth, Vorsitzender des Unterverbandes, und seit 8. September 1915 Kollege Sprengel, Kassierer des Unterverbandes, alle drei befinden sich den Umständen nach noch wohl und munter. Die Geschäftsführung befindet sich in den Händen des Kollegen Kröner, Hannover, Breitestrasse, während Kollege Speckmann, Hannover, Ernst August-Strasse, die Kasse führt. Die Kassenverhältnisse sind günstig. Der Kassenbestand am 1. Januar 1915 betrug 1614,87 Mk., am 28. August 1915 wurde die Kasse durch die Revisoren Kollegen Beers und Görrissen revidiert. Zu der Sammlung zum Besten der durch den Krieg geschädigten Kollegen in Ostpreussen hat der Unterverband 200 Mk. zugesteuert. Der Vorstand ist auch in dieser schweren Zeit stets bemüht, die Interessen der Mitglieder zu wahren und in jeder Hinsicht zu vertreten, und ersucht darum nochmals nach Möglichkeit sämtliche Adressen der im Felde stehenden Mitglieder mitzuteilen, was bis jetzt noch nicht erfolgt ist. Eine intensivere Arbeit wird nötig sein, wenn der Feldzug, was wir alle möglichst bald wünschen, beendet sein wird Es gilt dann, die Kollegen vor Uebervorteilung zu schützen, die Existenzfähigkeit zu stärken, den Schwachen unter die Arme zu greifen und die dann jedenfalls wieder üppig emporschiessende unlautere Konkurrenz zu unterdrücken. Schwere Zeiten steheD uns noch bevor, wir hoffen jedoch bestimmt, auch diese zu überwinden und dann wird, das erwarten wir bestimmt, auch auf gesetzlichem Wege unserem resp. dem ge samten Handwerk die Stütze geschaffen werden, die wir alle nötig haben. Wir bitten nun nochmals alle Mitglieder, sich in allen geschäftlichen und vertraulichen Angelegenheiten an den Vorstand zu wenden, derselbe wird stets bereit sein, mit Rat und Hilfe beizustehen nach seinen Kräften. Der Jahresbeitrag für 1916 ist fällig und werden die Mitglieder ersucht, denselben der Geschäftsstelle, Breitestrasse 30, zuzusenden. Mit kollegialem Gruss Der Vorstand des Niedersächsischen Uhrmacherunterverbandes. H. Frischmuth, z. Zt. auf Urlaub. Fr. Kröner. A. Speckmann. Zwangsinnung für das Uhrmachergewerbe Magdeburg. Postscheckkonto Nr. 4813. Amt Berlin. Da der Termin zur Zahlung der Innuogsbeiträge für das erste Halbjahr 1916 bereits abgelaufen ist (§ 15 der Satzungen), werden die Mitglieder, die damit noch im Rückstände sind, darauf aufmerksam gemacht, dass die Beiträge vom 8. März ab ohne nochmalige Erinnerung durch die Behörde eingezogen werden. Adolf Ehrecke, Kassierer. Provinzialverband schlesischer Uhrmacher, E. V. Sitz: Schweidnitz. Bericht über die Tätigkeit des Verbandes während des Krieges. Reichenbach (Scbles.), im Februar 1916. Der Verband hielt seine Tagung am 20. Juli 1914 in Reichenbach i. Schl., und keiner der Teilnehmer ahnte, welch riesige Katastrophe Europa schon in den nächsten Tagen bevorstand. Jäh setzte sie ein, und das deutsche Volk, Niedersächsischer Uhrmacherunterverband (E V.), Sitz Hannover.