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Die Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 42.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V., Bibliothek
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318594536-191701007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318594536-19170100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318594536-19170100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 23 (1. Dezember 1917)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Bericht über die Gesamtvorstandssitzung am 11. November 1917 in Halle
- Autor
- König, W.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Uhrmacherkunst
- BandBand 42.1917 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1917) -
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1917) -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1917) -
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1917) -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1917) -
- AusgabeNr. 6 (15. März 1917) -
- AusgabeNr. 7 (1. April 1917) -
- AusgabeNr. 8 (15. April 1917) -
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1917) -
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1917) -
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1917) -
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1917) -
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1917) -
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1917) -
- AusgabeNr. 15 (1. August 1917) -
- AusgabeNr. 16 (15. August 1917) -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1917) -
- AusgabeNr. 18 (15. September 1917) -
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1917) -
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1917) -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1917) -
- AusgabeNr. 22 (15. November 1917) -
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1917) -
- ArtikelAnzeigen -
- ArtikelBekanntmachungen der Verbandsleitung 203
- ArtikelBericht über die Gesamtvorstandssitzung am 11. November 1917 in ... 205
- ArtikelVom Auswahlverkehr zu Weihnachten 209
- ArtikelDie verschärften Bestimmungen für die Anmeldung zum Hilfsdienst 209
- ArtikelSprechsaal 210
- ArtikelInnungs- und Vereinsnachrichten des Zentralverbandes der ... 211
- ArtikelVerschiedenes 211
- ArtikelVom Büchertisch 211
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 211
- ArtikelAnzeigen 212
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1917) -
- BandBand 42.1917 -
- Titel
- Die Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
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208 Die Uhrmacherkunst. Nr. 23 Und wie lächerlich klein sind doch die Entbehrungen und Entsagungen drin, gegen das, was von unserm Heer ertragen und geleistet wird; beschämend müsste jeder iu Boden sehen, der sich einmal einen Augenblick vergessen hatte und anfing zu murren über das eine oder andere, nur weil einmal seine liebe Bequemlichkeit eine Beschränkung erfuhr, oder weil der Zentral verband, dessen Vorstand durch den Krieg auseinandergerissen ist, nicht so konnte, wie er wollte. Alle Nörgler und Unzufriedenen daheim sollten nur einmal auf ganz kurze Zeit in eine Uniform gesteckt und herausgeschickt werden, dann würden sie einsehen, wie unrecht sie handeln. Heute gibt es nur eine Parole: Still und geduldig abwarten, bis uns ein gütiges Schicksal wieder bessere Zeiten beschert. Wenn wir alle, so Gott will, wieder an unserem Platze stehen, dann wird auch das Schiff des Zentralverbandes wieder seinen gewohnten Kurs steuern. Zu tun wäre gar manches, aber was hätte es für einen Zweck, jetzt z. B. Massnahmen für die Zukunft zu treffen, wo wir noch gar nicht wissen, wie sich unser Wirtschaftsleben nach dem Kriege gestaltet? Selbst im günstigsten Falle können wir doch auf keinen Fall damit rechnen, dass unser Wirtschaftsleben sofort nach Beendigung des Krieges wieder in voller Blüte steht, und gar bei einem annexionslosen und entschädigungslosen Frieden, wo wir unsere Lasten selber zu tragen haben; da kommt der Zeitpunkt, wo die Wirtschaftsverbände einsetzen müssen, und wo es wirklich grosse Aufgaben zu lösen gibt. Warum hängen die alten Kollegen und unsere Vertrauensmänner fest an dem Zentralverband? Weil sie alle von der Notwendigkeit eines un abhängigen Verbandes, der nicht von seinen Inserenten abhängen darf, überzeugt sind. Ueber diesen Punkt, der doch immer den Kernpunkt der Sache bildet, wollen wir uns doch immer klar sein. Das ist es ja, was die anderen nicht können, selbst wenn sie wollten, sie würden ihre Existenz ge fährden. Ich bin fest davon überzeugt, dass bei einigermassen gutem Willen und der erforderlichen Nachsicht der Mitglieder der Zentralverband den Krieg gut überstehen kann, wenn unsere Herren die Flinte nicht ins Korn werfen und ihren Kurs ins andere Lager nehmen. Ich wünsche mir nach dem Krieg einen deutschen Uhrmachertag, um einmal mein Herz ausschütten zu können. Zunächst sind wir gegen unser Schicksal machtlos und tun unsere Pflicht. Wir können hier draussen auch nicht, wie wir manchmal möchten. Ich lade alle Herren, die nicht zufriedenzustellen sind, ein, zu einer kleinen Extratour nach Russland, aber erst, wenn das Thermometer — 30 R zeigt, ob sie dann noch Lust haben, über Verbandsangelegenheiten zu zetern und zu nörgeln? Ja, verehrter Herr Knapp, es ist halt immer noch Krieg, und wenn es an das Verzagen ginge, müssten wir es zuerst tun. Aber wir sind guten Muts und voll froher Hoffnung, der Lazzaroni kriegt seinen Lohn. Nehmen Sie mir es nicht übel, wenn ich Sie mit diesem Schreiben belästigt habe. Ich bitte also nochmals, die Herren vielmals von mir zu grüssen, und ver bleibe mit ergebensten Grüssen Ihr Walter Quentin. Um 12 Uhr erschien Herr Eobert Koch. Er wird vom Vorsitzenden herzlich begrüsst, und spricht er ihm im Namen des Zentralverbandes den Dank für seine treue Arbeit in schwerer Zeit und für seine Aufopferung aus. Herr Koch dankte für die ihm gewordenen herzlichen Worte und sprach seine Freude darüber aus, dass sich Herr Uhlig bereit erklärt habe, die Leitung des Verbandes zu übernehmen. Er gab die Zusicherung, dass er innerhalb des engeren Vorstandes auch ferner gern mit Eat und Tat helfen wolle, soweit es ihm seine Kraft erlaube. 2. Fachschulwesen und Fachklassen. Herr Eoth (Dresden) knüpfte an die Verhandlungen und Beschlüsse des Eisenacher Verbandstages an. Die weitere, sehr erfreuliche Ent wicklung des Fachschulwesens habe bewiesen, dass die Fort führung der in Eisenach gegebenen Anregungen eine Notwendig keit seien und beste Erfolge für die Zukunft verspräche. Es wurde nach kurzer Aussprache ein Ausschuss gewählt und Herrn Eoth die weitere Fortführung der Beschlüsse übertragen. In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: Eoth (Dresden); Sackmann (Altona); Heckei (Halle, Saale); Hanke (Gnadenfrei). Durch Herrn Eoth sollen alle in Frage kommenden Herren zum Eintritt in den Ausschuss und zur Zusammenarbeit eingeladen werden. Der Fachschulausschuss soll ein ständiger sein. 3. Ueber die Uhreneinfuhr aus der Schweiz gibt der Geschäftsführer ausführliche Erklärungen, die vertraulicher Natur sind. Den Anwesenden sollen entsprechende Unterlagen gegeben werden, damit sie in ihrem Landesteil bei den Kollegen auf klärend wirken können. (Von 1 Uhr bis 2V 2 Uhr wird eine Pause gemacht.) , 4. Warenumsatzsteuer. Die Aussprache zeigt, dass die Umsatzsteuer nur vom Warenumsatz, aber nicht von der Ee- paratureinnahme erhoben wird. Das entspricht auch dem Sinne des Gesetzes. Nur in Württemberg werden die Kollegen mit den Eeparatureinnahmen zur Umsatzsteuer herangezogen. 5. Luxussteuer. Herr Huber (München) berichtet über die von den Verbänden ausgearbeitete Eingabe. Da diese nicht die Interessen der Uhrmacher genügend wahre, so habe der Verein München eine eigene Eingabe ausgearbeitet, die auch vom Zentralverband unterstützt worden ist. Die Anwesenden erklären sich mit der Eingabe München einverstanden, 6. Benzinfrage. Bei der Aussprache über die Lieferung von Benzin zeigt sich, dass eine ganz falsche Auffassung darüber herrscht. Es soll deshalb den Mitgliedern des Zentralverbandes gegenüber besonders zum Ausdruck gebracht werden, dass die Freigabe von Benzin nur erfolgt ist, weil der Zentral verband, als Organisation des Uhrmachergewerbes, sich darum bemüht hat. Die Verteilung des Benzins ist nach gegenseitiger Uebereinkunft Leipzig übertragen werden, weil damit hier in Halle eine zu starke Arbeitsbelastung einiger Herren verbunden gewesen wäre. 7. Zivildienstpflicht. Herr Hempel (Breslau), der be sondere Erfahrungen in dieser Frage gesammelt hat, berichtet ausführlich über den Stand der Sache. Der Feststellungs ausschuss kann erst darüber, ob ein Betrieb als kriegswichtig anzuerkennen ist oder nicht, entscheiden, wenn der Inhaber des Betriebes oder ein Angestellter eine Aufforderung zur Ueber- nahme eines Hilfsdienstes erhalten hat. In den meisten Fällen dürfte heute die Uhrmacherei als kriegswichtiger Betrieb an erkannt werden. In diesem Falle steht der Inhaber im Hilfs dienst, und ist es ihm auch möglich, zivildienstpflichtige Gehilfen für sich freizubekommen. Sollte die Entscheidung des Fest stellungsausschusses den Betrieb nicht als kriegswichtigen an erkennen, so ist über den Feststellungsausschuss an die Zentral stelle beim Kriegsersatz- und Arbeitsamt in Berlin Berufung möglich. — Da die Schwierigkeit bei dem ganzen Verfahren gerade darin liegt, den Beweis zu führen, dass die geleistete Arbeit kriegswichtig ist, so schlägt Herr Krasemann (Eostock) vor, den Mitgliedern des Zentralverbandes die nötigen Anweisungen zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Anschreiben sind be reits den Vorständen der Innungen und Vereine zugegangen. Wir bitten deshalb unsere Mitglieder, sich an diese, nicht direkt an die Geschäftsstelle des Zentralverbandes, zu wenden. Die ganze Aussprache hat wertvolle Anregungen gegeben, die durch die Teilnehmer an der Sitzung auch für die Kollegen im Eeiche nutzbar gemacht werden. 8. Vorbereitungslehre. Es findet hierüber eine lebhafte Aussprache statt. Herr Sackmann (Altona) berichtet, dass in der von ihm geleiteten Schule die Vorbereitungslehre eingeführt werden wird. Dadurch wäre es möglich, den Lehrling gut vor bereitet zur Meisterlehre zu bringen, so dass ihm vom Meister eine Entschädigung gezahlt werden kann. Die Umgestaltung der Uhrmacherlehre ist notwendig, wenn wir uns für unser Gewerbe einen tüchtigen gesunden Nachwuchs sichern wollen. Herr Eoth (Dresden) führt besonders aus, dass sich die Vorbereitungslehre nur da einführen lasse, wo schon ein Werk stattunterricht [in der Fachschule stattfände. Hierzu die Unter stützung des Staates und der Stadt zu bekommen, wird nicht überall möglich sein. Fraglich sei auch, ob man die Lehrlinge, die ein Jahr lang die Vorbereitungslehre besucht hätten, auch im 2. und 3. Jahr für den Unterricht in der Schule bekommen könnte. Herr Huber (München) berichtet, dass in München die Verhältnisse geradezu zur Vorbereitungslehre drängten. Es gäbe dort wohl genug Lehrlinge und auch befähigte, aber keine Lehr“ stellen. Aehnlich lägen die Verhältnisse in anderen Grossstädten, z. B. Frankfurt a. M., wo es nur vier Lehrlinge gäbe. In München sei jetzt die Einführung der Vorbereitungslehre ge sichert. — Nach weiterer Aussprache fasst der Berichterstatter das Ergebnis dahin zusammen, dass die Anwesenden die Vor-» bereitungslehre als einen gangbaren Weg ansehen, einen ge sunden, tüchtigen Nachwuchs zu erziehen. Die Einführung der Vorbereitungslehre sei da zu empfehlen, wo die Verhältnisse dafür günstig wären. 9. Weibliche Lehrlinge. Auf eine Anfrage, ob weibliche Lehrlinge den gleichen Bestimmungen unterlägen, wie die männ lichen Lehrlinge, wird geantwortet, dass das selbstverständlich der Fall sei. Soll ein Mädchen als Uhrmacher ausgebildet werden, so müsse sie auch 4 Jahre lernen und alle sonstigen Bestimmungen erfüllen.
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