Nr. 13 Die Uhrmacherkunst. Nur einmal im Jahre ist ein zweites Buch zu be nutzen, mittels dessen durch ganz einfache Einsetzung der aus dem ersten Buch sich ergebenden Zahlen die Verände rung im Geschäftsvermögen einerseits und der Reingewinn andererseits festgestellt werden kann. In beiden Büchern sind in übersichtlicher Weise alle Posten vorgedruckt, so dass auch für einen mit der Buch führung noch gar nicht bewanderten Geschäftsmann die Führung der Bücher ganz leicht ist. Ebenso ist die Er rechnung des tatsächlichen Reingewinns von jedem aus zuführen. Dieses eine Buchführungsbuch zusammen mit dem ein malig zu benutzenden zweiten Buch genügt für die ge samte innere Buchführnng jedes Betriebes, welcher nicht doppelte Buchführung eingerichtet bat. Aus meinem Vortrage auf der Reichstagung wird sich für die Kollegenschaft alles Weitere ergeben. Die Vorführung von vergrösserten Mustern wird meine Ausführungen besonders verständlich machen. Der Einheitsverband hat seinerseits inzwischen dafür gesorgt, dass auch die geschäftliche Seite, d. h. die Druck legung und der Vertrieb der Bücher sichergestellt ist. Handelshof (Aussenansicht). Stuttgart. Von Gustav Ströhmfeld. Das Landschaftsbild. Wer einen der Aussichtshügel und -türme um Stuttgart besteigt und hinausschaut in das schöne und gesegnete Land, der sieht unter sich und ringsum, wie ein wogendes Meer, grüne Wälder und Obstbaumpflanzungen. Im Frühjahr ist das Grün am schönsten, solange die Blattentwicklung immer noch vom ersten Safte zehrt. Von entzückendem Reiz ist aber auch das farbenprächtige Bild, wenn der beginnende Frühherbst die Fäden des „Altweibersommers“ spinnt und die Farben seiner Palette in unerschöpflichem Wechsel des Tons in dem herrlichen Landschaftsbilde zum Leuchten und Glühen bringt. Das alte Wort von der Garten- und Reben stadt zeigt sich immer noch wahr, obwohl die Stadt, die ihre Häuserzeilen schon auch an den Rebgehängen bis zur krönenden Waldhöhe emporschiebt, durch bauliche Aus dehnung ein anderes Bild erhalten hat, als es dem Ulrich von Hutten im Jahre 1519 vor die Augen getreten. Dieser schrieb nach einem Besuche Stuttgarts im Mai 1519 aus dem Heerlager des Schwäbischen Bundes zu Esslingen an seinen Freund Piscator: „Deutschland hat kaum eine schönere Schlossplatz mit Aussicht.