Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung : 26.06.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id425384225-194506269
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- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungTageszeitung für die deutsche Bevölkerung
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Nr. 31 — Erscheinungsort Dresden für die deutsche Bevölkerung Dienstag, 26. Juni 1945 Siegesparade in Moskau Auslese-Regimenter von zehn Fronten und von der Kriegsmarine marschierten am 24. Juni über den Roten Platz und bekräftigten den Ruhm der siegreichen Roten Armee Am 24. Juni fand auf Befehl Marschall Stalins ln Moskau zu Ehren des Sieges im Vaterländischen Kriege über Deutschland eine Parade der aktiven Armee, der Kriegsmarine und der Moskauer Garnison statt — die Parade des Sieges. Die Parade wurde von Marschall Rokossowskl befehligt und von Marschall S h u - k o w entgegengenommen. Zu diesem feierlichen Siegesfest kamen von zehn Fronten und von der Kriegsmarine Ausleseregimenter, die aus den hervorragendsten Kämpfern, Helden der großen Schlachten dieses Krieges bestanden. An diesem historischen Tage, den das Sowjetvolk schon in den Jahren des Krieges herbeisehnte, empfing die Hauptstadt die siegreichen Soldaten, die ihre Fahnen in Ehren von Moskau bis nach Ostpreußen und Pommern, von der Wolga bis zur Elbe, von Stalingrad bis nach Berlin getragen haben. Schwer, aber ruhmvoll war der weite Weg, der sie zum Siege führte. Moskau empfangt seine tapferen Söhne Moskau wurde am frühen Morgen geweckt, als die Straßen vom Rollen der Panzer und der Artillerie erdröhnten. Ein unendlicher Strom von schweren Sturmgeschützen, Panzern, Lkws., Panzerwagen und Kradrädern bewegte sich zum Roten Platz. Die Fenster der Häuser öffneten sich, und Tausende Einwohner beobachteten den niiiiniinüninMTtiiHiiTiiiiiiimtiimimunnmiminiTiitimiiimiiiLminirMiiiiiriiiiiiiuimiiiiiniiiiriiiiiFiiinmilriMiiiiimiiiiriiiiiiimiiiifrmiim „Die von dem großen Lenin zum Schutze unserer Heimat vor dem Ueberfall fremdländischer Eroberer geschaffene und von der bolsche wistischen Partei großgezogene Rote Armee hat in ihrer Entwicklung einen ruhmreichen Weg zurück gelegt. Sie hat ihre historischen Be stimmungen in Ehren erfüllt und ist mit Recht das geliebte Kind des Sowjetvolkes. In den großen Schlachten des Vaterländischen Krieges gegen die deutsche Invasion rettete die Rote Armee die Völker der Sowjetunion vor der faschisti schen Sklaverei, behauptete die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat und half den Völkern Europas das deutsche Joch ab zuschütteln,“ Marschall Stalin. Befehl Nr. 5 vom 23. Februar 1945. der Parade der Sieger, den geliebten Stalin zu sehen, den Führer, Lehrer, Feldherrn, der sie erzog und von Sieg zu Sieg führte. Um 9 Uhr früh haben die Truppen auf dem Roten Platz Aufstellung genommen! die Ver bände und Einheiten füllen die umliegenden Plätze — den Platz der Revolution, den Platz Ochotny Rjad und die Gorkistraße. Die Reihen der Truppen stehen unbeweglich. Hier finden wir die heldenhaften Vertreter aller sowjeti schen Waffengattungen — Infanteristen und Flieger, Artilleristen und Pioniere, Panzer truppen und Granatwerfer. Die Tribünen sind mit Gästen überfüllt. Es sind die auserlesenen Vertreter des Sowjetvolkes — die Deputierten des Obersten Sowjets der UdSSR — die Teil nehmer der eben erst abgeschlossenen Tagung, Helden der Sowjetunion und Helden der sozia listischen Arbeit, berühmte Sowjetgelehrte, Künstler und Literaten, Stachanowarbeiter der Moskauer Werke. Auf den Tribünen sind ebenfalls die Mit glieder des diplomatischen Korps, die Chefs der ausländischen Militärmissionen und Militär attaches zu sehen. Bis zum Beginn der Parade sind nur noch einige Minuten geblieben. Auf die Tribüne des Leninmausoleums be geben sich Marschall Stalin, Molotow, Kalinin, Woroschilow, Kaganowitsch, Mikojan, Shdanow, Chruschtschow, Berija, Malenkow, Wosnessjenski, Bulganin, Budjonny, die Mitglieder des Präsi diums des Obersten Sowjets der UdSSR und andere. Die Truppen auf dem Platz bringen zu Ehren Marschall Stalins und seiner Mitkämpfer stür mische Ovationen dar. Das Volk begrüßt den Schöpfer des Sieges, den großen Führer und Feldherm. Zehn Schläge des Glockenspiels auf dem Kreml verkünden den Beginn der Zeremonie der Parade. Aus dem Tor des Spassker Turmes reitet auf einem weißen Roß der Marschall der So wjetunion, G. K. Shukow, um die Parade des Sieges entgegenzunehmen. Ihm entgegen sprengt auf einem Rappen der Kommandeur der Siegesparade, Marschall der Sowjetunion K. K. Rokossowski. Er rapportiert: „Genosse Marschall, die Truppen der aktiven Armee und der Moskauer Garnison haben zur Parade des Sieges Aufstellung genommen!" Nach der Entgegennahme des Rapports des Kommandeurs der Parade reitet Marschall Shu kow an den aufgestellten Truppen vorüber. „Seid gegrüßt, Genossen!" „Wünschen Gesundheit, Genosse Marschall!" ertönt die tausendstimmige Antwort. „Ich gratuliere euch zur Feier des Sieges!" Ueber den Platz donnert als Antwort das „Hurra" der Helden. Marschall Shukow ist die Front der Parade entlanggeritten und begibt sich jetzt auf die Tribüne des Mausoleums. Die Fanfaren schmet tern das Signal: „Alle herhören!" Marschall der Sowjetunion, G. K. Shukow, wendet sich an die Truppen und an das Sowjetvolk mit einer Rede. Die Rede Marschall Shukows mächtigen Aufmarsch der Sowjettechnik. Trotz des grauen Morgens leuchten die Gesichter der Soldaten, Offiziere und Generale, die Ge sichter der Moskauer. Das feierlich geschmückte Moskau empfängt seine Söhne, die sich in vielen Schlachten bewährt haben. Diese Krieger waren in den Steppen der Ukraine, in den Wäldern Weißrußlands, sie kämpften im hohen Norden, überwanden die Karpaten, kämpften weit in der Feme in Feindesland. Jetzt strömen sie zum historischen Roten Platz, um teilzunehmen an Genossen Rotarmisten und Rote Matrosen, Sergeanten und Schiffsmaate, Offiziere des Heeres und der Marine, Generale und Admirale! Genossen Arbeiter und Arbeiterinnen, Kol lektivbauern und Kollektivbäuerinnen, Schaf fende der Wissenschaft, Technik und Kunst, An gestellte der Sowjetbehörden und Betriebe! Kampfgefährten! Im Namen und im Auftrag der Sowjet regierung und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewik!) begrüße ich Sie und gratuliere Ihnen zum großen Sieg über den deutschen Imperialismus. Heute ehrt die Hauptstadt unserer Heimat — Moskau — im Namen der Heimat die helden haften Sowjetsoldaten, die diesen Sieg errungen haben. Heute werden diese Soldaten, Zöglinge der Stalinschen Kriegsschule, durch die Straßen Moskaus an den Wänden des alten Kremls vorbei ihre Fahnen tragen, die sie mit dem un sterblichen Ruhm vieler Siege bedeckt haben. Vor vier Jahren überfielen die deutschen faschistischen Horden räuberisch unser Land. Das Sowjetvolk war gezwungen, seine friedliche Arbeit aufzugeben und zu den Waffen zu greifen, um die Ehre, die Freiheit und die Unabhängig keit seines Vaterlandes zu behaupten. Der Krieg mit dem faschistischen Deutschland, einem hinterhältigen und starken Gegner, wurde für uns zu einer schicksalsschweren Prüfung. Es ging, wie Genosse Stalin hinwies, um Leben oder Tod des Sowjetstaates, um Leben oder Tod der Völ- {gjKOKangQ «n 1* Mai 1945 in Moskau ker der UdSSR: es ging darum, ob unsere Völker frei oder versklavt sein sollten. Zuerst verlief der Krieg ungünstig für uns. Wir erlitten militärische Mißerfolge und waren zeitweilig in einer militärisch verzweifelten Lage. Der Feind näherte sich dem Herzen unserer Hei mat — Moskau — und bereitete schon die Siegesfeier vor. Zu dieser Zeit waren nicht nur unsere Feinde, sondern auch viele unserer aus ländischen Freunde der Meinung, daß die Rote Armee dem gewaltigen Ansturm der deutschen Kriegsmaschine nicht standhalten würde. Doch unser Volk, unsere Rote Armee verlor nicht den Mut. Ausgerüstet mit der genialen Stalinschen Voraussicht, begeistert von der Partei Lenins und Stalins, glaubten wir fest an den Sieg unserer gerechten Sache. Indem die Sowjetkrieger jeden Fußbreit un seres Landes verteidigten, vollbrachten sie Wunder an Tapferkeit und lernten den Feind nach allen Regeln der Stalinschen Kriegskunst zu schlagen. Und sie haben es gelernt. Nachdem die Rote Armee den Ansturm der deutschen Truppen zurückgeschlagen hatte, ging sie unter Führung ihres genialen Heerführers, Marschall Stalin, zum entscheidenden Angriff über und säuberte des Sowjetland vom Feinde, verlegte den Krieg auf deutschen Boden, zerschlug die Hitlerarmee und hißte die Fahne des Sieges über Berlin. So teilten die verruchten deutschen Eroberer das Schicksal aller Eroberer, die die Hand nach unserer heiligen Erde ausstreckten. Die Deutschen erhoben das Schwert gegen uns und fielen durch unser Schwert. Durch die gemeinsamen Bemühungen der Großmächte — der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritanniens — wurde das faschistische Deutschland aufs Haupt geschlagen. Seine ungeheure Kriegsmaschine ist zerschmettert. Die verbrecherische Hitlerregie rung ist vernichtet. Der deutsche faschistische Herd der Aggression in Europa ist liquidiert. Die Menschheit ist von ihrem ärgsten Feind, dem deutschen Faschismus, befreit. Heute wird von allen anerkannt, daß in der Erringung des historischen Sifeges über Deutsch land die Sowjetunion die hauptsächliche und entscheidende Rolle gespielt hat. Drei Jahre lang kämpfte die Rote Armee allein gegen die Streit kräfte Deutschlands und seiner Vasallen. Im Verlauf des ganzen Krieges waren die Haupt kräfte der deutschen Armee an der sowjetisch deutschen Front gebunden und wurden hier von der Roten Armee aufgerieben oder gefangen genommen. An der sowjetisch-deutschen Front wurde die Autorität der deutschen Waffen zu nichte gemacht und der siegreiche Ausgang des Krieges in Europa vorausbestimmt. Der Krieg zeigte nicht nur die Kraft und den beispiellosen Heroismus unserer Armee, sondern auch die völlige Ueberlegenheit unserer Stra tegie und Takt f k über die Strategie und Taktik unseres Feindes. Wir sehen im siegreichen Aus gang des Vaterländischen Krieges den Triumph unserer fortschrittlichen Stalinschen Kriegs wissenschaft. Die Rote Armee hat im Verlauf des Vater ländischen Krieges das Vertrauen des Volkes gerechtfertigt. Ihre ruhmreichen Krieger haben ihre 1} J&t vor {or Heimftj ln Ehrpu erfüllt. Die abhängigkeit unseres Vaterlandes behauptet, sondern auch die Völker Europas vom deutschen Joch befreit. Von nun an und für immer wird die siegreiche Rote Armee als Befreiungsarmee in die Weltgeschichte eingehen, umstrahlt vom Glorienschein unvergänglichen Ruhmes. Der Vaterländische Krieg ist abgeschlossen. Es wurde ein Sieg errungen, wie ihn die Ge schichte noch nicht gekannt hat. Die Quellen dieses Sieges sind unsere sozialistische Gesell schaftsordnung, die weise Führung der bolsche wistischen Partei, die richtige Politik der Sowjet regierung, die moralische und politische Einheit der Völker unseres Landes, die gigantische Kraft Marschall der Sowjetunion Shukow der Roten Armee und die Heldenarbeit des Sowjetvolkes. Wir siegten, weil unser großer Führer und genialer Heerführer, Marschall der Sowjetunion Stalin, uns zum Siege führte. Genossen! Den Sieg über den deutschen Imperialismus haben wir um den Preis schwerer Opfer errungen. In den schweren Schlachten mit dem Feind star ben viele unserer Kampfesgefährten, die besten Söhne und Töchter unseres Volkes, den Helden tod; sie brachten auf dem Altar des Vaterlandes das Teuerste dar — ihr Leben. Heute, am Tage der großen Feier, wollen wir ihr heiliges An denken ehren und sagen: Ewiger Ruhm den Helden, die im Kampf für unsere Sowjetheimat fielen! Nach vier Jahren erbittertster Kämpfe sind ~v Biumerisier ivampie sma Rote Armee hat nicht nur dte Freiheit und Un»>yir in die Periode der friedlichen Entwicklung
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