Preußischen Cassenanweisungen, wohl mehr als drei "Millionen Papiergeld wirklich im Umlaufe sind; so liegt der Grund, warum die Gassen - Billets dennoch seit langer Zeit aus der allgemeinen freien Emulation- in der sie vom Jahre 1772 bis 1812 so beliebt waren, gänzlich verschwunden sind, und sich auf einen engen Kreislauf zwischen den König!. Gassen, Besoldeten, Wechslern und Steuerpflichtigen beschrankt ha ben, offenbar lediglich in dem eigenthümlichcn Course derselben, der sie mitten zwischen das gemcinübliche Tauschmittel, und das als Wechsel- und Cassenzahlung gleich gesuchte Gonventionsgeld hineingedrängt hat,— eine Stellung, in welcher sie, unbrauchbar für beide Zwecke, indeß an beiden Sorten Mangel ist, als nutzloser Vorrath in den Gassen sich anhäufcn, und den Staat nun seit 15 Jahren schon eines Schatzes von wenigstens 1,200,000 Thlr. nebst den über 800,000 Thlr. betragenden Zinsen davon, beraubt haben. Ist es nicht eine wahre finanzielle Schmach zu nennen, daß Sachsen, durch seinen großen Activ- und Zwischen-Handel befähigt, fremden Staaten sein Papiergeld zuzuführen, nun so lange schon einem Nachbarlande durch willige Aufnahme von Millionen Gassenanweisungen desselben zins- und steuerpflichtig geworden ist? Daß aber diesem großen und tief eingreifenden Staatsgebrechen durch Annahme des 21. Gulden fußes sogleich abgeholfen werden dürfte, liegt am Tage. Der ganze Dorrath an Gassen-Billets würde in diesem Falle ohne weiteres flüssig ünd disponibel werden, und sollten ja Zeitereignisse dies erschweren, oder sonst unvorhergesehene Schwierigkeiten sich diessalls darbieten; so würde es nur der einfachen, alsdann un bedenklichen, Anordnung einer ausgedehntem Annahme derselben in den Landescassen bedürfen, um jeden Anstand sogleich zu entfernen. Es scheint daher jetzt nothwendig, daß jene wichtige Maaßregel, welche bei der Mannichfaltigkeit ihrer Beziehungen und Folgen bisher immer nur ein Gegenstand unerschöpflicher Diskussionen und des Wi derstreits der Ansichten geblieben ist, wahrend der einfache praktische Sinn darin längst schon lediglich eine schwere Bedrückung der Steuerpflichtigen und Fabrikarbeiter, einen fruchtbaren Quell des Wuchers, der Demoralisation öffentlicher Einnehmer und des Gewinns der Besoldeten erblickt hat, nun endlich einmal aus einem andem Gesichtspunkte, aus dem eines dringenden Bedürfnisses der Zeitverhältnisse betrachtet werde. Wer möchte die Verantwortung auf sich nehmen, dem Lande neue Lasten aufzubürden, indeß eine Finanz ansicht — welche die große Mehrzahl des Volkes für eine falsche hält — den vorhandenen reichen Schatz, wie tobten Ballast, im Kasten gefesselt halt. Eine schwere Mahnung dürfte die Zukunft an die Vergangenheit richten, ein harter Vorwurf der Nachfolge uns treffen, wenn die gegenwärtige Landesversammlung es versäumen sollte, die höchste Staats behörde zur rechten Zeit an die Dringlichkeit dieser Maaßregel, zwar ehrerbietigst, jedoch mit all dem Nach drucke zu en'nnem, den die hohe Wichtigkeit des Gegenstandes, und der Ernst ihrer Pflicht erfordern. Daß der Augenblick einer Totalumwandlung der Staatsverfassung und Verwaltung für eine An gelegenheit von solcher Schwierigkeit nicht günstig, ein allgemeiner Antrag hierauf unendlich leichter ist, als