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Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags im Königreiche Sachsen
- Bandzählung
- 1831
- Erscheinungsdatum
- 1831
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1831
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20023872Z3
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20023872Z
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-20023872Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Bemerkung
- Die Seiten 97 bis 100 (Mitteilung Nr. 25 vom 8. September 1831) wurden nach dem Exemplar des Sächsischen Staatsarchivs Dresden digitalisiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1831
- Titel
- 8. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1831-04-16
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMittheilungen über die Verhandlungen des Landtags im Königreiche ...
- BandBand 1831 1
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 5
- Protokoll3. Sitzung 9
- Protokoll4. Sitzung 13
- Protokoll5. Sitzung 17
- Protokoll6. Sitzung 21
- Protokoll7. Sitzung 25
- Protokoll8. Sitzung 29
- Protokoll9. Sitzung 33
- Protokoll10. Sitzung 37
- Protokoll11. Sitzung 41
- Protokoll12. Sitzung 45
- Protokoll13. Sitzung 49
- Protokoll14. Sitzung 53
- Protokoll15. Sitzung 57
- Protokoll16. Sitzung 61
- Protokoll17. Sitzung 65
- Protokoll18. Sitzung 69
- Protokoll19. Sitzung 73
- Protokoll20. Sitzung 77
- Protokoll21. Sitzung 81
- Protokoll22. Sitzung 85
- Protokoll23. Sitzung 89
- Protokoll24. Sitzung 93
- Protokoll25. Sitzung 97
- BandBand 1831 1
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ZI gegangenen und vermoderten Gebilden des Lehnssystems hat in der Mitte 'großer Reiche die vulcanischen Ausbrüche verschuldet, welche fast allem dort Bestehenden den Untergang brachten! Halbe Maaßregeln ha ben stets noch mehr geschadet als genützt und ihnen möchte ich nie das Wort reden; allein der Halbheit kann der nie angeklagt werden, welcher der Wahrheit auf einem andern Wege als durch das Springen von einem Acußersten zum andern nahe zu kommen hofft. Man kann von dem Stabilitätsprinzipe sich entfernen, ohne dem nach einer ziel - und endlosen Bewegung lüsternen revolutionaircn Prinzipe sich in die Arme zu werfen und ohne das Heil der Fürsten und der Völker in dem völligen Untergänge des aristo kratischen Prinzips zu finden. Abhold ist dem Letztem allerdings der Genius unsrer Zeit, dessen siegende Gewalt in dem Grade steigen mußte, in welchem bisher, unter den gegen ihn Ankampfenden selbst, die größte Uneinigkeit bemerkbar war. Es gilt jetzt mehr wie je, mit diesem Zwingherrn der alten und der neuen Welt sich möglichst zu einigen und zu verständigen. Wer seine Mahnungen und Warnungen gehö rig beachtet, der, meine Höchst- und Hochgeehrtesten Herrn! weicht beim theilweisen Aufgebcn seiner Rechte nicht einer gegen ihn aufgehobenen Hand, sondern einer geistigen, einer weltgeschichtlich begründeten Macht; der ist kein Feiger, kein geächteter Flüchtling, sondern ein freier Bürgerrittcr, welcher, dem Kaufmann gleich, der durch den unverschuldeten Wanquerott seiner Standesgenossen in Verlegenheit kam, sein Haus wesen neu regelt, ordnet und beschränkt, und, den Vorrechten seiner Gilde entsagend, mit seinen Be strebungen in die Mitte des freien bürgerlichen Gewerbes tritt und nun, weil er zu rechter Zeit erkannte, was zu thun an der Zeit war, und würdevoll von der Bühne abtrat, auch seinem Feinde stille Achtung abnöthigt! — Ich kann irren, meine Höchst- und Hochgeehrtesten Herren, aber Sie sollen nicht irre werden an mir, und nicht im Dunkeln über die Gesinnung bleiben, welche mein kurzes Wirken als der- maliger interimistischer Dircctor unsrer Curie in dieser kritischen Zeit leiten wird und leiten muß, weil sie bei mir als das Ergebniß eines ruhigen und emsigen Aufsuchens des schmalen und richtigen Mit telwegs zwischen zwei Aeußersten hervorgegangen und dem Flaggcnwechsel nicht unterworfen ist. Deshalb lege ich mein politisches Glaubenssysiem, das System der staatsbürgerlichen Interessen, zu dem ich mich bekenne, offen vor Ihnen nieder, und deshalb spreche ich vor Ihnen meine innigste Ueberzeugung in den Worten eines unsterblichen, hochgestellten Mannes aus: „Politisch-moralische Personen, Einrichtungen und Stande überleben sich, wie einzelne Personen. Was nicht dem Genius der Meinungen zu folgen und sich mit ihm zu verjüngen weiß, bleibt entweder am Ufer des Zcitenstroms liegen oder der Strom trägt es seelenlos fort, bis er irgend wo den Lrt seiner Ruhe findet rc." — Alle Stände und Einrichtungen sind Kinder der Zeit. Wer sein Dasein mit dem seines Standes verwechselt, macht sich selbst unnöthige Plage. Was vor uns ist, wird hinter uns seyn, wenn es seyn soll. Handeln wir klug und weise; ihren großen Gang wird die Zeit gehen und das Uebrige vollenden! Wohlan denn, meine verehrten Herren Mitstände! lassen Sie uns unser wahres Verdienst in der thunlichsten Verschmelzung der Interessen unsres Standes mit denen des gejammten Volks, dem wir angehören, und in einem baldigen ernsten und ruhigen Wahlen der Vorschläge, welche für diesen Zweck unsere wohlmeinende Staatsrcgierung uns thut, suchen. In allem lassen Sie uns der ruhigen Vernunft die Ehre, und dem wahren Wohlfahrtssinne den Vorzug geben vor dem Castengeiste! Unser Wahl spruch sey: Das Höchste ist des Staates Wehl dem Bürger!
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