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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1845/46,3
- Erscheinungsdatum
- 1846
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1846,2.K.,3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028057Z3
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028057Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028057Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Bemerkung
- Seitenzahlen 2527-2536 sind nicht vergeben
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1845/46
- Titel
- 83. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1846-02-28
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1845/46,3 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- Protokoll81. Sitzung 2185
- Protokoll82. Sitzung 2221
- Protokoll83. Sitzung 2257
- Protokoll84. Sitzung 2295
- Protokoll85. Sitzung 2321
- Protokoll86. Sitzung 2351
- Protokoll87. Sitzung 2375
- Protokoll88. Sitzung 2385
- Protokoll89. Sitzung 2415
- Protokoll90. Sitzung 2449
- Protokoll91. Sitzung 2469
- Protokoll92. Sitzung 2497
- Protokoll93. Sitzung 2519
- Protokoll94. Sitzung 2553
- Protokoll95. Sitzung 2569
- Protokoll96. Sitzung 2593
- Protokoll97. Sitzung 2619
- Protokoll98. Sitzung 2651
- Protokoll99. Sitzung 2683
- Protokoll100. Sitzung 2709
- Protokoll101. Sitzung 2737
- Protokoll102. Sitzung 2765
- Protokoll103. Sitzung 2793
- Protokoll104. Sitzung 2819
- Protokoll105. Sitzung 2847
- Protokoll106. Sitzung 2879
- Protokoll107. Sitzung 2909
- Protokoll108. Sitzung 2943
- Protokoll109. Sitzung 2975
- Protokoll110. Sitzung 3011
- BandBand 1845/46,3 -
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andern Staaten noch zu sehr zurück. Geht man ein Decennium zurück, so wollte ich dieferBehauptung beitreten; allein nachdem diese Zeit verflossen, hat sich unsere Landwirthschast gewiß ganz anders gestaltet, nachdem der Grundbesitz von seinen Fesseln be freit, nachdem überhaupt die größer» Grundstücksbesitzer ange fangen haben, Interesse an der Landwirthschast zu nehmen, seit dem hat sich die Intelligenz mehr verbreitet. Ferner sagt die hohe Staatsregierung, es wäre ihre Aufgabe gewesen, einen Mann ausfindig zu machen, der mit den ausländischen Einrich tungen genauer bekannt wäre. Ich glaube Wohl, wenn ich ge genwärtig einige Personen genannt habe, daß diese jene Einrich tungen gewiß auch kennen, und wäre das ja nicht der Fall voll ständig, ich sollte doch wohl glauben, daß eine gleiche Befähi gung durch eine Reise in's Ausland eben so schnell zu suchen wäre und bei uns eingeführt werden könnte, wie das manches mal der Fall gewesen ist. Weiter hat die Staatsregierung ge meint, dieser Mann solle eine vollkommene Durchbildung und die Gabe der Mittheilung besitzen, er solle bei dem Bauernstände Vertrauen erwecken und der Feder vollkommen mächtig sein. Aber die bezeichneten Personen haben in ihrer Wirksamkeit schon gezeigt, daß sie das vollständige Vertrauen im Lande erworben haben und der Feder vollkommen mächtig sind; man dürste daher die Frage aufstellen, ob ein solches Vertrauen schneller von einem Ausländer erworben werden könnte, als durch Leute, die schon vielseitig geprüft find und das Vertrauen bereits haben, was jener erst suchen muß. Weiter ist angegeben worden, es müsse ein vvnVvrmtheilen befreiter Mann, oder eine sogenannte Notabilität sein, der seine Ansichten unbefangen mittheilen könne. Ich glaube doch wohl, ich würde der Stellung dieser Herren unbedingt zu nahe treten, wenn ich hierüber ein einziges Wort des Zweifels erheben wollte; das Einzige könnte man viel leicht sagen: würde ein wirklicher Commissionsrath die Stelle eines Secretairs bei dem Hauptvereine angenommen haben? Darauf müßte ich entgegnen, daß es nur einer andern Organisa tion des Hauptvereins bedurft hätte; denn sobald es nicht hieße, daß er Secretair desselben! sei, sondern wenn er vielleicht den Titel eines vollziehenden Directors erhalten hätte, dann wäreAllem abgeholfen gewesen und einMehrgehaltvon300Tha- lern würde auch kein Anstoß gewesen sein, diese Stelle anzuneh men. So viel also zu meiner Rechtfertigung und zu Rechtferti gung meiner früher ausgesprochenen Ansichten. Ich komme nun auf den Antrag des Abgeordneten Haußwald. Ich weiß wohl, er ist gut gemeint, ich muß aber bemerken, daß ich solchen ungewissen Postülaten meine Zustimmung nicht gern gebe, da wir ohnedem noch andere Organisationen über kurz oder lang zu erwarten haben, namentlich auch die Errichtung von Ackerbau schulen. Anträgen, die auf eine gewisse Richtung in dieser Be ziehung hingehen, werden von Mir jederzeit unterstützt werden. Abg.v.Zezschwitz: Wenn von mehrer« Seiten gegen die auf Erhöhung des Postulats für landwirthschaftliche Zwecke gerichteten Anträge angeführt worden ist, daß man zuvörderst die Zwecke fpecirll angeben möge, behufs deren diese Erhöhung gewünscht wird, so erlaube ich mir, einige solche Zwecke anzu führen: 1) verbesserte Einrichtung der bereits bestehen den landwirthschaftliche» Anstalten. In dieser Beziehung hat der geehrte Abgeordnete v. Thielau bereits darauf aufmerksam gemacht, daß die landwirthschaftliche Anstalt in Hennersdorf zwar ihrem ursprünglichen Zwecke nicht ganz entspreche, daß sie aber sehr nützlich gemacht werden könne; 2) Vermehrung der landwirthschaftlichen Lehranstalten, besonders populärer Ackerbau schulen; 3) Unterstützungen zu nützlichen landwirthschaftlichen Versuchen, z. B. Bohrversuche auf Steinkohlen, Braunkohlen u. s. w.; 4) Prämien für nütz liche landwirthschaftliche Einrichtungen; 5) Dispositions quanta für die Bezirks vereine zu Beförderung landwirth« schaftlicher Zwecke, zu welchem Behufs der geehrte Abgeordnete Graf Ronnow einen beachtenswerthen Antrag gestellt hat; 6) Anschaffung von Probeexemplaren nützlicher land- wirthschaftlicher Instrumente. Hierzu kommt noch die in der Chemnitzer Petition beantragte Anstellung von Kreis- chemikern. Darüber will ich mir zwar kein vorgreifendes Ur- theil erlauben, da diesePetitionzurPrüfung an diehohe Staats- regierung abgegeben und dort reiflicher Erwägung unterliegen wird; jedoch ist nicht zu verkennen, daß die Fortschritte in der landwirthschaftlichen Chemie sehr beachtenswerth sind und nützliche Resultate für die Landwirthschast wohl herbeifüh ren können. Im Allgemeinen dürfte aus dem so eben Angeführ ten hervorgehen, daß für die Landwirthschast noch viel zu thun ist, zumal da die Landwirthschast eben jetzt in einer steigenden Entwickelung, sowohl in theoretischer wie in praktischer Hinsicht, begriffen ist. Wenn Sachsen darin gegen andere Staaten nicht zurückbleiben darf, so scheint das fragliche Postulat von 6000 Thalern, wovon circa 2000 Thalern für Bureaukosten abgehen, so daß nur circa 4000 Thaler für eigentliche landwirthschaftliche Zwecke übrig bleiben, doch zu wenig. Der geehrte Abgeordnete Haußwald hat den Antrag gestellt, das fragliche Postulat von 6000 Thalern auf 8000 Thaler zu erhöhen. Dagegen ist be merkt worden: der Bedarf lasse sich so bestimmt nicht normiren, dem Einen scheint es zu viel, dem Andern zu wenig, und ich möchte mir daher einen vermittelnden Antrag erlauben, welcher so lautet: „Die hoheKammer wollediehoheStaats- regierung ersuchen: dasunter Position22». k. be- findlichePostulat von 6000 Thalern zu Beförde rung landwirthschaftlicher Industrie in einer den steigendenBedürfnissen der vaterländischenLand- wirthschaft entsprechenden Maaße zu erhöhen." Ich lasse dahingestellt sein, ob die hohe Staatsregierung ein desfallsiges Mehrpostulat schon auf diesem Landtage, wie aller dings zu wünschen wäre, oder erst bei dem nächsten Landtage an die Stände bringen werde. Die Kammer präjudicirt sich durch diesen Antrag nichthinsichtlich derHöhederbetreffendenSumme, welche ihr jedenfalls zur Entschließung vorgclegt werden muß; jedoch zeigt die Kammer ihre rege Th eil nähme für die Landwirthschast, gegen welche Sachsen doch nicht zu karg verfahren möchte, da in andern Staaten so viel dafür gethan
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