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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 1. Kammer
- Bandzählung
- 1845/46,2
- Erscheinungsdatum
- 1846
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1846,1.K.,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028060Z4
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028060Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028060Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1845/46
- Titel
- 44. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1846-01-30
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1845/46,2 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- Protokoll34. Sitzung 739
- Protokoll35. Sitzung 747
- Protokoll36. Sitzung 775
- Protokoll37. Sitzung 799
- Protokoll38. Sitzung 831
- Protokoll39. Sitzung 859
- Protokoll40. Sitzung 885
- Protokoll41. Sitzung 913
- Protokoll42. Sitzung 945
- Protokoll43. Sitzung 971
- Protokoll44. Sitzung 997
- Protokoll45. Sitzung 1021
- Protokoll46. Sitzung 1043
- Protokoll47. Sitzung 1067
- Protokoll48. Sitzung 1101
- Protokoll49. Sitzung 1125
- Protokoll50. Sitzung 1151
- Protokoll51. Sitzung 1179
- Protokoll52. Sitzung 1197
- Protokoll53. Sitzung 1209
- Protokoll54. Sitzung 1237
- Protokoll55. Sitzung 1267
- Protokoll56. Sitzung 1299
- Protokoll57. Sitzung 1329
- Protokoll58. Sitzung 1341
- Protokoll59. Sitzung 1373
- Protokoll60. Sitzung 1403
- Protokoll61. Sitzung 1423
- BandBand 1845/46,2 -
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über beklagen, wenn man es annchmen wollte; es würde dies keine Regulirung, wie das vorliegende, sondern eine völlige Um gestaltung unserer Verhältnisse zur Folge haben. Prinz Johann: Meine heutige Aeußerung wird zunächst den Zweck haben, die Einwürfe zu erwidern, welche gegen meine gestrigenAeußerungen gefallen sind. Um auf die letzte Bemerkung zuerst zu erwidern, man könne das preußische System annehmen, so kann ich dies nie und nimmer für zweckmäßig halten. Würde es Ihnen zweckmäßig erscheinen, ein System anzunehmen, wo laut der Motive zu dem Gesetzentwürfe vom vorigen Jahre die Elle 2 Fuß H Zoll, das Quart 2 Pfund 14 Loth, der Scheffel 1H Cubikfuß betragt? Es ist das ein System, was in sich keinen Anhalt hat und wozu wir nimmermehr unsere Zustimmung geben können. Ich glaube nämlich, daß es so zu verstehen ist, daß die Elle 2 Fuß 1 r. Zoll preußisch ausmacht.—Ich komme zu den Ein wendungen, die gestern mir gemacht worden sind, und da muß ich mit Freuden bekennen, daß von einem practischenManne, der in seinen Verhältnissen Gelegenheit hat, die Uebelstände kennen zu lernen, von dem Bürgermeister von Plauen, gesagt worden ist, daß der Grenzverkehr nicht werde leiden, sondern befördert werden. Eben so habe ich mich gefreut, am heutigen Tage eine Petition aus Sachsen in gleichem Sinne zu vernehmen, so wenig Werth ich aufdergleichen PetitionenimAllgemeinenlege.—Was die Einwürfe betrifft, so wende ich mich zuerst zu den Einwürfen allgemeiner Art, zunächst zu denen des Herrn Bürgermeisters von Bautzen. Er führte an, daß die Einführung des neuen Systems Schwierigkeiten und Kosten mit sich führen würde, die er im ge genwärtigen Augenblicke im Hinblick auf die Cassenverhältnisse und die nicht ganz beruhigte Stimmung im Lande für bedenklich halte. Da muß ich bekennen, daß er von einer unrichtigen Basis ausgegangen ist; denn es ist von der sofortigen Einführung keineswegs die Rede, sondern von der Einführung entweder nach glücklicher Beendigung der Negotiationen mit andern Staaten, oder nachdem diese als gänzlich gescheitert anzusehen find, jedenfalls aber ist von einem Spatium bis zum nächsten Landtage die Rede, da die Stände noch über den Termin gehört werden sollen und also sie auch dann noch immer in der Hand haben, die Verzögerung der Einführung zu beantragen. Ich kann also aus diesen Gründen das Gewicht dieses Einwurfs nicht gelten lassen. Eben so scheinen andere Herren den Stand punkt mißverstanden zu haben. Sie sagen, sie wären nicht gegen den Entwurf, aber sie wollten den günstigen Augenblick ab warten. Was wollen wir ? Wir wollen auch abwarten und erst dann zur Einführung schreiten, wenn nicht mehr die Aussicht vorhanden ist, zu einer Einigung zu gelangen, und das scheint mir der richtigste Weg zu sein. Denn die Ansicht, die von Meh rern Seiten eingehakten worden ist, daß die Einführung des Systems gleichzeitig mit mehrern Nachbarstaaten die Einführung desselben bei uns hinsichtlich der Kosten erleichtern soll, kann ich nicht theilen. Wir werden immer dieselben Kosten zu tragen haben, ob Preußen das System mit uns einführt oder nicht.—Ich wende mich nun zu der Aeußerung des Herrn v. Biedermann und ich hoffe noch immer, ihn zu meiner Fahne zu sammeln. Er hat gesagt, er würde für den Entwurf sein, wenn es sich um einen definitiven Beschluß handle. Ich halte aber das, was wir thun, für einen definitiven Beschluß, für einen definitiven Beschluß darüber, ob wir das System einführen wollen, für einen definitiven Beschluß inBezug auf seine wesentliche Modalität. Nurdassoll noch nicht feststehen, wann die Einführung stattfinden soll, und ob nicht in Folge der Verhandlungen mit fremden Staaten ein zelne kleine Modifikationen eintreten können. Bedeutend kön nen die Modifikationen nicht sein. Er hat sich an den Kosten und Schwierigkeiten gestoßen. Diese verkenne ich nicht, aber ich gebe zu bedenken, ob diese nicht auch dann eintreten, wenn wir die allgemeine Regulirung des Maaßsystems nach dem un zweckmäßigen inländischen Systeme vornehmen. Endlich muß ich noch dem entgegnen, was er auf mein Beispiel wegen des Kalenders angegeben hat. Es ist wahr, die Einführung dessel ben war gewissermaaßen eine mathematische Notwendigkeit, aber die praktischeNothwendigkeit war in geringermMaaße vor handen, als sie bei der Einführung des neuen Maaßes vorhan den ist. Daß der verbesserte Kalender eingeführt werden mußte, muß ich leugnen, da bekanntlich in einem großen Reiche der alte Kalender noch besteht, ohne daß die Welt zu Grunde gegangen ist, und noch weniger kann ich die Aeußerung annehmen, die der Herr Vicepräsident anführte, daß zu besorgen wäre, wir würden einmal erleben, daß die Pfirsiche zu Weihnachten blühten. Mit diesem Erleben hat es noch gute Zeit.—Zu einem ernsten Gegen stände zurückgehend, wende ich mich zu der Rede des Herrn Vice präsidenten selbst. Er führte an, das Zusammentreffen der vor geschlagenen Maaße mit den bisherigen bis auf eine geringe Dif ferenz sei kein Zufall, sondern komme daher, weil das jetzige Maaß etwas Naturgemäßes wäre, was von den Dimensionen und Kräften der Menschen hergenommen sei. Das will ich nicht leugnen, aber es scheint ein Argument für uns zu sein. Wenn das metrische System sich dem bisherigen anpassen läßt, so beweist das, daß es etwas Natürliches, auch nicht etwas Zu fälliges sei, und daß es sich der Natur der Dinge anpassen läßt. Deshalb läßt sich dem Entwürfe nicht einwerfen, daß er ein Spiel mit der Wissenschaft treibe; denn er scheint mir das zu sein, was jedes gute Gesetz sein muß, eine Vereinigung der Wissenschaft und der Praxis. Er stellt die Wissenschaft nicht allein hin, nach der man streben muß, sondern er sieht sie als einen Leitstern an, der auf der Bahn des Lebens führen muß, aber er regelt und mo delt das nach den Bedürfnissen des Lebens. Das ist das größte Lob, was man dem Gesetzentwürfe machen muß, daß er weder den practischen noch theoretischen Gesichtspunkt aus den Augen läßt. Es führte ferner der Herr Vicepräfldent an, auch die künf tige Einrichtung werde nicht ohne Mängel bleiben. Das will ich nicht leugnen, alles Menschliche ist unvollkommen, aber das Streben muß vorhanden sein, dem Vollkommnern sich zu nähern, und dies können wir nur auf dem Wege des Entwurfs. Es wurde aufdie Schwierigkeiten noch einmal zurückgeführt, die bei der Einführung des Münzsystems sich herausgestellt hätten und von der decimalen Eintheilung herrührten. Aber von dieser Ein- theilung soll nicht die Rede sein. Wenn bei dem Münzfüße die
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