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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1842/43,3
- Erscheinungsdatum
- 1843
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1842/43,2.K.,3
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028064Z0
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028064Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028064Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1842/43
- Titel
- 124. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1843-09-02
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1842/43,3 -
- TitelblattTitelblatt -
- Protokoll95. Sitzung 2177
- Protokoll96. Sitzung 2205
- Protokoll97. Sitzung 2229
- Protokoll98. Sitzung 2257
- Protokoll99. Sitzung 2285
- Protokoll100. Sitzung 2321
- Protokoll101. Sitzung 2349
- Protokoll102. Sitzung 2375
- Protokoll103. Sitzung 2415
- Protokoll104. Sitzung 2447
- Protokoll105. Sitzung 2485
- Protokoll106. Sitzung 2515
- Protokoll107. Sitzung 2545
- Protokoll108. Sitzung 2575
- Protokoll109. Sitzung 2601
- Protokoll110. Sitzung 2641
- Protokoll111. Sitzung 2671
- Protokoll112. Sitzung 2705
- Protokoll113. Sitzung 2749
- Protokoll114. Sitzung 2773
- Protokoll115. Sitzung 2803
- Protokoll116. Sitzung 2833
- Protokoll117. Sitzung 2845
- Protokoll118. Sitzung 2875
- Protokoll119. Sitzung 2907
- Protokoll120. Sitzung 2939
- Protokoll121. Sitzung 2979
- Protokoll122. Sitzung 3011
- Protokoll123. Sitzung 3043
- Protokoll124. Sitzung 3067
- Protokoll125. Sitzung 3103
- Protokoll126. Sitzung 3131
- Protokoll127. Sitzung 3159
- Protokoll128. Sitzung 3175
- Protokoll129. Sitzung 3215
- Protokoll130. Sitzung 3227
- Protokoll131. Sitzung 3243
- Protokoll132. Sitzung 3273
- Protokoll133. Sitzung 3293
- ProtokollII. Sitzung 1
- BandBand 1842/43,3 -
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V. zur Verhütung eines allgemeinen Nothstandes 1) Herstellung eines Arbeitshaussystems und 2) Unterstützung der Auswanderungen durch den Staat. Die Deputation, welche mit Begutachtung dieser Anträge beauftragt worden ist, hat sich mit einem königlichen Commissar in Vernehmung gesetzt und von demselben die verlangte Auskunft erhalten, um der verehrten Kammer Bericht erstatten zu können. Zuvörderst ist zu bemerken, daß die Anträge der IV. Petition auf Beschaffung öffentlicher Arbeiten und Verwendung der ar beitslosen Fabrikarbeiter sich bereits erledigt haben, da nach der Mittheilung der Staatsregierung in der 47sten öffentlichen Sitzung vergl. Mittheil. II. Kammer Nr. 48 S. 1003, aus Rücksicht auf den großen Nothstand in den betreffenden Lan- destheilen Chauffeebauten angeordnet und von der Ständever sammlung die nöthigen Mittel dazu bewilligt worden sind. Es wird daher hier auf die Abhülfe des momentanen Nothstandes weiter nicht zurückzukommen sein und es sich nur um Beurthei- lung der zur nachhaltigen Verbesserung der industriellen Zustände im Vaterlands vorgeschlagenen Mittel handeln. Die Deputation kann dabei auf eine Erörterung der natio nal-ökonomischen Fragen über Handelspolitik und internationalen Handel nicht cingehen, da, ungeachtet dieselben seit mehr als ei nem Jahrhundert bei allen Nationen in Schriften und gesetzge benden Körpern von den scharfsinnigsten Köpfen verhandelt wor den sind, die Kluft zwischen Theorie und Praxis von Jahr zu Jahr weiter sich aufkhut und eine Erörterung hierüber in einem Ständesaal ein Resultat nicht haben kann. Vielmehr wird es für jetzt genügen, durch kurze Beleuchtung der von den Petenten gestellten Anträge der verehrten Kammer Gelegenheit zu geben, ihre Theilnahme für die Industrie Sachsens bezeigen zu können. Die Staatsregierung hat, nach den der Deputation gemach ten Mittheilungen, diesen hochwichtigen Gegenstand in neuer und der neusten Zeit stets im Auge behalten und wird auch in Zu kunft, soweit es Verhältnisse nöthig machen, demselben ihre Kräfte widmen. Präsident v. Haase: Wünscht Jemand im Allgemeinen über diesen Eheil des Berichts zu sprechen? Abg. v. Gab lenz: Ich bitte allerdings im Allgemeinen um das Wort, insofern ich nämlich als Deputationsmitglied bei diesem Gegenstände mit der Deputation mich nicht unbedingt ein verstanden erklären kann, und in der Kürze dix Gründe darzule- gen versuchen werde, welche mich verpflichten, von dem Deputa tionsgutachten abzuweichen. Betrachtet man die verschiedenen Petitionen, welche hier vorliegen, so sind sie vorzugsweise von zwei Seiten her überreicht worden: 1) von dem Handelsstande und den Gewcrbtreibenden, und 2) von einigen Mitgliedern der Kammer, zu denen auch ich gehöre. Was die Petition des Handels - und Fabrikstandes anbetrifft, so sind sie hcrvorgerustn aus der innigen und festen Ueberzeugung, daß mancher Jndustrie- zweig am Abgrunde des Untergangs steht, daß, wenn auch die Staatsregierung diese Zweige überwacht , die gewöhnlichen Mit tel nicht mehr ausreichen dürften, um sie vor der fremden Con- currenz und somit dem Untergange sicherzustellen, und sie be weisen, daß es nöthig sein möchte, den Gegenstand gegenseitig zu besprechen, und andere, als die bisher gewöhnlichen Mitti l zu ergreifen, um in tiefem großen Weltkampfe der Industrie auch Sachsens Industrie auf dem Standpunkte zu erhalten, auf wel chem sie durch ihre eigene Kraft sich erhoben und bisher erhalten hat. Es sind anderntheils diese Petitionen von Abgeordneten hervorgcrufen worden, weil durch die vorjährige Mißernte die Lebensmittel auf eine ungewöhnliche Weise gestiegen waren, der Arbeitsverdienst und der Erwerb außer Verhaltniß getreten war mit dem Preise der Nahrungsmittel, weil die Arbeit, wovon das Volk lebt, fehlte, und es dem betreffenden Abgeordneten von ho her Wichtigkeit und Pflicht erschien, daß eine Beleuchtung d.r Arbeits- und Erwerbsquellen in diesem Saale stattfinden möchte, wo das Volk seine Vertreter hat, und die pflichtgemäße Beschäf tigung derselben nicht nur darin besteht, Steuern zu bewilligen, Gesetze zu bearbeiten, sondern gewiß auch mit darin, die Er werbs- und Arbeitsquellen des Volkes näher ins Auge zu fas sen und für des Volkes Wohl zu sorgm. Gewiß zu keiner Zeit mehr, als zu jener, wo der Nothstand so hoch gestiegen war und das Individuum von vielfachen Seiten beansprucht wurde, den Hülfsbedürftigen directe Unterstützung zu senden, hörte man so oft den Ausspruch wiederholen: die Fabriken bringen dem Lande kein Glück; denn, so sagt man, gehen sie gut, so machen sie das Volk liederlich, gehen sie schlecht, so ma chen sie es zu Bettlern oder gar Verbrechern. Ich will mich auf dieses Gebiet der Vergleichung nicht wagen; cs würde zu weit führen, wenn ich eine Untersuchung anstellen wollte, welches Volk weniger den Calamitäten der Zeit ausgesetzt sei, ob dasjenige, welches allein Ackerbau treibt, cder dasjenige, welches sich dem Ackerbau widmet, inmitten einer blü henden Industrie, einer gewcrbtreibenden Bevölkerung; ich meiner seits bin mit mir einig und ziehe das letztere vor; deshalb kann ich aber auch nicht umhin, einigermaßen des Einflusses zu geden ken, welchen die Industrie ausübt auf den Landbau, direct und in direkt. Ich muß es um so mehr thun, da ich derjenige bin, der in dieser Beziehung eine Petition überreicht hat, und mich gegen den Vorwurf verwahren möchte, der hin und wieder doch aufge taucht sein dürfte, daß ich die Industrie und den Handel weit über den Ackerbau und den Grundbesitz stelle. Dieses ist nicht der Fall, ich stelle beide hoch, und wenn das Eine den Grund pfeiler bildet, auf dem der Staat ruht, so bildet das Andere das kunstreich aufgeführte Gebäude, welches dem Staate zur Zierde gereicht, und in dem es sich gut wohnt, wenn es hinreichend ge schützt wird gegen die Stürme der Ereignisse; beide eng mit ein ander verbunden sind es, die in ihren Wechselwirkungen wohl- thätig für einander wirken. Was nun die directen Einwirkun gen der Industrie auf den Landbau betrifft, so betrachte man die Producte des Landbaucs. Dieselben sind mehr oder weniger selche, welche entweder dem weitern Transport n'cht unterliegen können, weil sie verderben, oder solche, w-lche durch den weitern Transport zu leicht außer den Verhältnißwerlh treten. Nebmen Sie die Producte des Landmanns, als Getraide, Kartoffeln,
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