52 stützung des Antrags hübe ich nur Weniges hinzuzufügen. Ich glaube, daß es unbillig sei, daß, wahrend die ganze Staats einwohnerschaft durch den Erlaß an Abgaben in ihren finanziel len Verhältnissen begünstigt und erfreut wird, eine gewisseClasse von Staatsbürgern gerade durch diese Maaßregel einen nicht un bedeutenden Verlust erleiden soll. Die Steuereinnehmer haben ohnehin in der Regel einen geringen Gehalt. Nun sind zwar die Obrigkeiten und Gemeinden verpflichtet, für die Besoldungen ihrer Steuereinnehmer zu sorgen; allein zu einer betreffenden Entschädigung werden sie sich nicht für verpflichtet erachten; und es würde daher nichts übrig bleiben, als daß die Individual steuereinnehmer diese Verluste über sich ergehen lassen. Präsident v. Haase: Ich frage die Kammer: ob sie den Antrag des Herrn Abg. Oberländer unterstützt? — Er erlangt die Unterstützung nicht. Präsident v. Haase: Es liegt nun, meine Herren, gegen wärtig nichts weiter auf der Tagesordnung vor; wir haben zwar mehre Berichte in nächster Zeit zu erwarten, allein ich kann deren Eingang nicht mit Gewißheit bestimmen. Ich werde Sie daher zur nächsten Sitzung durch besondere Karten eknladen lassen. Der Schluß der Sitzung erfolgt gegen ein Viertel auf ein Uhr. Druck und Papier von B. G. Teubner in Dresden. Mit der Redaction beauftragt: V. Gretschel.