man gewisse betraute Chauffeewärter, vielleicht ans jeder Chausseemeile einen, denen man den Namen Oberchausseewärter gab, die aber auch Nichts weiter waren, als Chausseewarter, und nur die Aufsicht über einige ihrer Nachbarn führten. Ich glaube, dieses Verhältniß hat überall aufgchört, und die Ober- chauffeewärter in ihrer jetzigen Stellung gehören blosdemAuf- sichtspcrsonale an, müssen alle Rechnungsbelege und viel schrift liche Anzeigen an die Behörde machen, bei den Auslohnungen assistiren,. und namentlich die Unteraufsicht über die Chaussee unterhaltung und Neubaue führen. Referent v. Schönfels: Ich wollte nur die Deputation gegen einen Borwurf noch vertheidigen, den ihr der HerrSecre- tair v. Biedermann gemacht hat. Er sagte nämlich, es habe ihm nicht gefallen, daß die Deputation die Petition so behandelt habe, wie sie sie behandelt hat; sie habe nämlich einen königl. Comttns- sar zuziehen sollen, weil sie nicht hatte wissen können, ob nicht die Ansichten der hohen Staatsregierung sich geändert hatten. Wir haben aber soeben von Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister gehört, daß die Ansichten sich nicht geändert haben, und es folgt daraus, daß die Deputation wohl richtig verfahren hat bei Be handlung des vorliegenden Gegenstandes. Präsident v. Gers do rf: Da Niemand mehr spricht, so würde ich nun zur Fragstellung übergehen können. Die Depu tation hat uns angerathen, die Bittsteller abzuweisen, jedoch ihr Gesuch noch an die zweite Kammer abzugeben, da dasselbe an die gesammte Ständeversammlung gerichtet ist. Ich frage daher die geehrte Kammer: ob sie dem Deputationsgutachten beitreten wolle? — Es wird gegen 3 Stimmen beigetretcn. Präsident v. Gersdorf: Es sind nun die Gegenstände der heutigen Tagesordnung aufgearbeitet; es gehen zwar wieder Sa chen ein, allein es läßt sich nicht mit Bestimmtheit übersehen, wann? Ich vermag also nur Ihnen zu eröffnen, daß zur näch sten Session durch Karten eingeladen werden wird. Es ist jedoch noch eine geheime Session nöthkg, wegen Vorlesung eines Pro tokolls, und ich bitte daher die auf den Tribunen Anwesenden, den Saal zu verlassen. Schluß der Sitzung 5 Minuten nach 1 Uhr. Druck und Papier von B. G. Teubner in Dresden. Mit der Redaction beauftragt: v. Gretschel.