1530 über die Petition Seiler's und Genossen auf Erbverwand- lung der Lehngüter; endlich einen mündlichen Vortrag der dritten Deputation, den Antrag des Abg. Lehmann wegen Einführung einer Journalstempelsteuer betreffend, und zwar diesen letzten Gegenstand nur eventuell und mit Zugrunde legung des Berichtes der zweiten Kammer. Ich würde also in Bezug auf diesen Gegenstand, der die Journalstempelsteuer zum Zweck hat, bitten, daß die geehrten Mitglieder sich mit dem Berichte, der über diese Sache von der zweiten Kammer erstattet worden ist, bekannt machten. Auch ersuche ich, noch so lange zu verweilen, bis Herr Secretair v. Potenz das Pro tokoll vorlesen wird. (Nach einer kurzen Pause erfolgt diese Vorlesung.) Ich habe die Frage an die Kammer zu richten: ob sie sich mit der Fassung dieses soeben verlesenen Protokolls ein versteht? Prinz Johann: Ich wollte mir eine Bemerkung er lauben. Ich habe es vielleicht überhört, aber bei §. 2 scheint mir nicht protocollirt zu sein, daß der Schlußantrag der De putation von der Kammer genehmigt worden ist. Secretair v. Polenz (nach nochmaligem Vortrag der betreffenden Stelle des Protokolls): Wünschten Se. Königl. Hoheit, daß ich ausdrücklich noch etwas einschalten soll? Prinz Johann: Wollen Sie die Güte haben, den Passus über Z. 2 nochmals vorzulesen, aber etwas langsamer, wenn ich bitten darf; ich bin sonst nicht im Stande nachzu folgen. (Dies geschieht.) Und nun genehmigte die Kammer auch noch den Zusatz, welchen die Deputation beantragt hat: „Tritt die Pensiv- nirung plötzlich, in Folge eines unverschuldeten Unfalls oder einer Verwundung im Kriege ein" u. s. w. Secretair v. Polenz: Das habe ich allerdings noch einzurücken. Präsident v. Schönsels: Wenn Niemand weiter gegen das Protokoll etwas bemerkt, so würde dasselbe als genehmigt anzusehen sein, und die Herren v. Posern und v. Erdmannsdorf würden die Güte haben, dasselbe mit mir zu vollziehen. (Dies geschieht.) Schluß der Sitzung kurz vor 2 Uhr. . Mit der Redaction provisorisch beauftragt: Ed. Gottwald. — Druck von B. G. Teubner. Letzte Absendung zur Post: den 28. Marz 1851.