Digitale Sammlungen: Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer

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Titel: Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
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  Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags. II. Kammer. Dresden, am 18. Marz 1858. Fünfunddreißigste öffentliche Sitzung der zweiten Kammer am 8. März 1858. Inhalt: Verpflichtung des stellvertretenden Abg. Berndt. — Registranden- vortrag. — Wahl eines Mitgliedes zur Ergänzung der ersten Deputation. — Fortsetzung der Derathung des Berichts der ersten Deputation über das königl. Decret, den Entwurf zu einer Advocatenordnung für das Königreich Sachsen betr. Besondere Berathung über §§. 25 — 27. Die Sitzung beginnt halb 11 Uhr in Gegenwart des Herrn königl. Commissars Ur. Marschner, sowie in An wesenheit von 68 Kammermitgliedern mit Verlesung des über die letzte Sitzung vom Secretär Fi n cke aufgenomme nen Protokolls, welches von der Kammer ohne Erinnerung genehmigt und von den Abgg. Jacob und Tempel mit vollzogen wird. Präsident vr. Haase: Zunächst habe ich die Ehre, Ihnen, meine Herren, mitzuthcilen, daß der einberufene Stellvertreter des Abg. Lincke, nämlich Herr Berndt in Deuben, eingetroffen ist, sich beim Dircctorium lcgitimirt hat und soeben durch den Herrn Secretär eingeführt wer den soll. Ich ersuche den Herrn Secretär, den Stellver treter des Abg. Lincke, Herrn Berndt, cinzuführen. (Nachdem dies geschehen erfolgt die Verpflichtung durch Handschlag.) Wir kommen zu dem Nortrag der zur Hauptregistrande neuerdings eingegangenen Nummern. Der Herr Secretär wird die Güte haben, dieselben der Kammer mitzutheilcn. (Nr. 306.) Petition des Bürgers Ehrhardt zu Leip zig, die neuerdings über den Entwurf zu einer Advocaten ordnung gepflogenen Verhandlungen betr. Präsident vr. Haase: ' Meine Herren! Es sind bei uns bezüglich der Advocatenordnung vier Eingaben eingcgangen, sämmtlich von derselben Hand geschrieben; sie tragen aber verschiedene Unterschriften, auch ist die Be zeichnung des Wohnortes der Einsender stets eine andere. Unter diesen Umständen hat man Bedenken getragen, auf diese Eingaben Beschluß zu fassen, und die Kammer wird H. K. (2. Abonnement.) wohl damit einverstanden sein, daß vor der Hand wenig stens die Abgabe dieser Petitionen an eine Deputation aus gesetzt werde. Sind Sie damit einverstanden? — Ein stimmig Ja. (Nr. 307.) Gesuch der Gemeinden Langenbach, Lan genbuch, Dröswein, Thierbach und Wallengrün um Abgabe ihrer unterm 1. März d. I. eingereichten Petition (s. Nr. 290 dieser Negistrande), die Jagdfrage betr., an die erste Kammer, behufs deren nachträglicher Berücksichtigung unter gleichzeitiger Ueberreichung einer an die jenseitige Kammer gerichteten Eingabe. Präsident vr. Haase: Meine Herren! Sie werden sich erinnern, daß in einer der letzten Sitzungen bereits in Be zug auf dieses Gesuch Beschluß gefaßt worden ist, und zwar dabin, daß diese Petition, insofern nicht eine Uebcr- weisung derselben wegen der darin behandelten jagdpolizei lichen Fragen an die dritte Deputation beschlossen worden, an die erste Kammer abgegeben werde. Dies ist geschehen und in soweit hat sich die Sache erledigt und es wird daher keine Resolution zu fassen sein. (Nr. 308.) Der Herr Abg. Stadtrath Gruner bittet um Verlängerung des ihm bewilligten Urlaubs bis mit 8. d. M. Präsident vr. Haase: Bewilligt die Kammer den Ur laub? — Einstimmig Ja. (Nr. 309.) Der Herr Abg. v. Lossow bittet, eingelre- tener Krankheit halber, lein Außenbleibcn bei der heutigen Sitzung, sowie für die nächstfolgenden Tage zu entschul digen. Präsident vr. Haase: Will die Kammer in Hinsicht auf diese Entschuldigungsursache den Abg. v. Lossow auf die gedachte Zeit beurlauben? — Einstimmig Ja. Wir kommen nun auf den ersten Gegenstand der Tagesordnung, meine Herren, auf die Wahl eines Mitgliedes zur Ergänzung der ersten Deputation. Es findet der gewöhnliche Wahlmodus statt; bei den zwei ersten Wahlgängen ist die absolute Majorität erfor derlich, nur beim dritten Scrutinium entscheidet die relative Mehrheit. Ich ersuche Sie, meine Herren, zu dem Ende 128
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