844 H. K° 48. Sitzung, den 11. Mai. Sc. Königliche Majestät behalten sich mit Bezug nahme auf das die Vertagung betreffende Allerhöchste Decret vom 16. Februar d. I. die weitere Entschließung wegen Wicderciuberufnng des Landtags so, wie sonst vor und verbleiben den getreuen Ständen in Huld und Gnaden jederzeit wohl bcigcthan. Dresden, 11. Mai 1867. Johann. (1^. 8.) Freiherr von Falkcnstein. von Nostitz-Wallwitz. Hochzuverehrende Herren! Nachdem somit die Verhand lungen, zu denen Sie einberusen worden waren, ge schlossen sind, bedarf es meinerseits nicht erst eines beson deren Hinweises darauf, von welch' großer Wichtigkeit und Tragweite diese Verhandlungen und Beschlüsse gewesen find und sein werden, die bei der jetzt beendeten Stände versammlung gefaßt wordeü sind; wohl aber ist es mir nicht nur Bedürfnis;, sondern Pflicht, der hohen Kammer öffentlich das Anerkenntnis; ausznsprechcn, daß sic mit ebenso vielUmstcht, als Mäßigung, mit ebenso vielNücksiehtnahme auf die einmal eingctretencn Verhältnisse, als wahrhaft Pa triotischer Gesinnung in ihren Verhandlungen sowohl, als in ihren Beschlüssen verfahren ist, und freue ich mich, verkün den zu können, daß Sc. Majestät der König mich beson ders beauftragt haben, für diese Art und Weise, wie die Verhandlungen geführt und die Beschlüsse gefaßt worden find, und für den wahrhaft patriotischen Sinn, der sich auch in dieser hohen Kammer bewährt hat, Seine An- 1 crkennung und Seinen aufrichtigen Dank hiermit öffent lich der hohen Kammer auszusprechen. Mein Wunsch ist nun noch der, daß es gelingen möge, diese Beschlüsse, die hier gefaßt worden sind, zu un ser Aller Segen im engeren, wie im wciterenVatcrlande zu verwcrthcn. Das walte Gott! Um aber vollständig der Form zu genügen, erkläre ich nunmehr die Stäudcvcrsammlung für vertagt. l Präsident Haberkorn: Somit ist die Vertagung des Landtags ausgesprochen und wird der Herr Sccrctär noch das Protokoll über die heutige Sitzung her Kammer vor tragen. (Geschieht durch Sccrctär Schenk.) Wird dieses vorgclesene Protokoll genehmigt?— Ge nehmigt. — Ich ersuche die Herren Abgg. Ufer und Geyer, dasselbe mit mir zu vollziehen. (Geschieht.) Somit schließe ich diese Sitzung unter dem Wunsche auf ein recht glückliches Wiedersehen und unter dcmNufe, in welchen Sic gewiß Alle gern ciustimmen werden: Hoch lebe Sc. Majestät der König! Er lebe hoch! und nochmals hoch! und abermals hoch! Die Sitzung ist beendet. (Schluß der Sitzung 4 Uhr 30 Minuten.) Uedactenr H. Mcinhold, Sccrctär im Konigl. Ministerium des Innern. — Druck von B. G» Teubner in Dresden» Letzte Absendung zur Post: am 14. Mai 1867.