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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 1. Kammer
- Bandzählung
- 1915/1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1915/16,1.K.
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028362Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028362Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028362Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1916
- Titel
- 11. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1916-02-10
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1915/1917 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- KapitelMitteilungen über die Verhandlungen des Landtags 1
- KapitelMitteilungen über die Verhandlungen des Landtags 1
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 5
- Protokoll3. Sitzung 9
- Protokoll4. Sitzung 17
- Protokoll5. Sitzung 21
- Protokoll6. Sitzung 29
- Protokoll7. Sitzung 35
- Protokoll8. Sitzung 75
- Protokoll9. Sitzung 81
- Protokoll10. Sitzung 87
- Protokoll11. Sitzung 93
- Protokoll12. Sitzung 127
- Protokoll13. Sitzung 139
- Protokoll14. Sitzung 157
- Protokoll15. Sitzung 171
- Protokoll16. Sitzung 185
- Protokoll17. Sitzung 197
- Protokoll18. Sitzung 223
- Protokoll19. Sitzung 257
- Protokoll20. Sitzung 283
- Protokoll21. Sitzung 297
- Protokoll22. Sitzung 319
- Protokoll23. Sitzung 345
- Protokoll24. Sitzung 359
- Protokoll25. Sitzung 401
- Protokoll26. Sitzung 421
- Protokoll27. Sitzung 447
- Protokoll28. Sitzung 465
- Protokoll29. Sitzung 517
- Protokoll30. Sitzung 529
- Protokoll31. Sitzung 533
- Protokoll32. Sitzung 541
- Protokoll33. Sitzung 553
- Protokoll34. Sitzung 559
- Protokoll35. Sitzung 573
- Protokoll37. Sitzung 585
- Protokoll36. Sitzung 581
- Protokoll38. Sitzung 591
- Protokoll39. Sitzung 619
- Protokoll40. Sitzung 623
- Protokoll41. Sitzung 629
- Protokoll42. Sitzung 637
- Protokoll43. Sitzung 645
- Protokoll44. Sitzung 657
- Protokoll45. Sitzung 681
- Protokoll46. Sitzung 697
- Protokoll47. Sitzung 707
- Protokoll48. Sitzung 717
- Protokoll49. Sitzung 729
- Protokoll50. Sitzung 739
- Protokoll51. Sitzung 761
- Protokoll52. Sitzung 781
- Protokoll53. Sitzung 805
- Protokoll54. Sitzung 831
- Protokoll55. Sitzung 837
- Protokoll56. Sitzung 859
- Protokoll57. Sitzung 875
- BandBand 1915/1917 -
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116 I. K. 11. Sitzung, am 10. Februar 1916 (Kammerherr vr. v. Frege-Weltzien.) eine große Gefahr gerade für die Kreise, welche uns be sonders am Herzen liegen, für die ärmere städtische Be völkerung. Wir können die Kinder ohne Milch nicht groß ziehen, da ist es nötig, daß alles geschieht, um die Milchquellen fleißig laufen zu lassen. Ich erinnere daran, daß früher in den Großstädten selbst noch Milchviehställe vorhanden waren. Das war ein gutes Aushilfsmittel für die Erhaltung der Kinder. Aber mit den Bau ordnungen der Städte und mit der früher noch nicht recht entwickelten Erkenntnis der Bezüge, die jetzt die Kommunen durch den Krieg erhalten haben, verschwanden sie. Der eine Nachbar beklagte sich über die vielen Fliegen, der andere über die Unruhe in der Nacht bei dem Abfahren und Fprtschaffen des Düngers und der Fäkalien, was am Tage verboten war; wo Viehställe sind, ist das nun einmal unvermeidlich. In dem von uns mit Recht so gehaßten England habe ich große Wiesenflächen in städtischen Weichbildern gefunden, auf denen zahl reiche Rinder grasten und Tag und Nacht sich aufhielten. Das ist natürlich in Deutschland bei der Politik der Großstädte nicht möglich, denn eine Grundwertsteuer und Viehweiden lassen sich nicht vereinigen. (Heiterkeit.) Aber ich weiß, daß viele Kommunen darin jetzt sich (g; ändern wollen. Wir werden auch in dieser Beziehung zu einer Übereinstimmung zwischen Stadt und Land kommen, denn diese schwierigen und wichtigen Ernährungs fragen können nur dann befriedigend gelöst werden — das ging aus den Ausführungen der sämtlichen Herren Vorredner hervor —, wenn bei den Höchstpreisen eigent lich auf den Gedanken des alten Antrages Kanitz zurück- gegriffen wird, der sparen und in Scheuern sammeln wollte, wie schon Joseph im alten Ägypten. Das werden wir jetzt hoffentlich den Engländern verleiden, und eS wird sich zeigen, daß der Antrag Kanitz in seinen Grundgedanken doch mög lich sein dürfte. In Verbindung mit der Festsetzung von dauernden Höchstpreisen, die ganz stabil blieben, würde vielleicht ein gutes Sicherheitsventil gegen Teuerung für die Zukunft entstehen; und wenn Konsumenten und Produ zenten einig bleiben, dann wird dies den verantworlichen Stellen auch gelingen. Diese feste Überzeugung habe ich. Auf dem Wege der größten Dezentralisation ist etwas zu erreichen; da befinde ich mich im Widerspruch mit dem ver ehrten Herrn Vorredner, der glaubt, daß die bundesstaat lichen Verhältnisse diese Fragen erschwerten. Ich glaube, wir sollten Gott danken, daß wir noch soviel Selbständigkeit haben; je weniger die Reichsbehörden in Sachsen eingegrlffen hätten, um so wohler würden wir uns befinden. Das ist, glaube ich, opioio communis. Aber wir können jetzt daran nichts ändern; wir wollen keinen Tadel nach rückwärts aus- (0) sprechen, sondern wir wollen nur die Warnung und Bitte aussprechen, daß das wohlverstandene Interesse des Kon sumenten mit dem des Produzenten gefördert werde, daß aber dabei auch eine Entlastung für unsere ländlichen Verwaltungsorgane und Unterbehörden eintritt. Ebenso wie der Herr Oberbürgermeister von Dresden mit vollem Rechte die Überlastung seiner städtischen Beamten ange führt hat, kann man wohl jetzt von allen sächsischen Ge meindevorständen sagen, daß sie in der Tat überlastet sind mit Verordnungen, die sie nicht immer im Augen blick haben durchführen können, auch bei dem besten Willen und beim besten Verständnis. Wir sehen ja, so Gott will, auch einmal dem Ende des Krieges entgegen, ich teile wenigstens die Hoffnung, die der Herr Finanz minister bei der Etatvorberatung darüber ausgesprochen hat. Ich will damit schließen, daß ich noch einmal hervor hebe: Es gibt keine berechtigten Mißhelligkeiten zwischen Stadt und Land, wenn beide einander das Verständnis entgegenbringen, welches, wie wir wissen, von den Leitungen der großen Kommunen schon jetzt dem platten Lande entgegengebracht wird, wie unsere DeputationS- sitznngen das bewiesen haben. Es gibt keine dauernden Gegensätze; und wie wir in den Schützengräben nicht danach fragen, ob einer unserer tapferen Feldgrauen aus der Stadt oder vom Lande stammt, so wollen wir M auch in dem Ernährungs-Etappengebiet und in der Heimat einmütig darauf hinwirken, diese große Zeit durchzuhalten. An Hunger wird Deutschland nicht zugrunde gehen I (Lebhafter Beifall.) Präsident: DaS Wort hat der Herr Generalmajor v. Kospoth. Generalmajor v. Kospoth: Meine hochgeehrten Herren! Obgleich nicht Landwirt von Beruf, möchte ich doch die Gelegenheit des heutigen Tages, an dem so viel über landwirtschaftliche Dinge gesprochen worden ist, nicht vorübergehen lassen, ohne als einer der wenigen in diesem Hohen Hause anwesenden Vertreter des Wehr- standeS den Versuch zu machen, für unseren so selten ver teidigten Bruderberuf, den Nährstand, für unsere Land wirtschaft also eine Lanze zu brechen. Unsere heimische Landwirtschaft, meine hochgeehrten Herren, ist in den letzten Monaten fortgesetzt und namentlich im Herbste und im Dezember des vorigen Jahres in einer so gehässigen Weise angegriffen und an gefeindet worden, daß es mir angemessen erscheint, wenn auch aus der Mitte dieses Hohen Hauses heraus ein Wort zu ihrer Verteidigung gesagt wird. Ich werde mich in Rücksicht aus die vorgeschrittene
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