H. K. 86. Sitzung, an» 11. Mai 1914 3256 lAdgeordneter vr. ZSPHel.) c^l) Dann hat man gewissermaßen den Gegnern dieses Antrags gesagt, daß man uns Mangel an Interesse für den Mittelstand vorwirft. Das ist nicht der Fall. Ich will Ihnen die Geschichte der Gesetzgebung durch alle die Jahrzehnte nicht aufrollen, in denen die Nationalliberalen, von dem Wuchergesetze bis zuletzt zum Bauforderungsgesetze, alles mitgetan haben, was den Mittelstand vorwärts bringen kann. (Abgeordneter Fraßdorf: Das schützt Sie doch nicht!) Aber dazu können wir uns nicht verstehen, ungesunde Treibhausgewächse großzuziehen. Und das ist der entscheidende Grund, warum wir uns gegen diesen Vorschlag hier wenden, soweit wir uns dagegen wenden. Den Herren aber, die so sehr ihr Herz für den Mittelstand schlagen fühlen, möchte ich entgegenhalten: Hätten Sie doch bei der Reichsfinanzreform ein Herz für den Mittelstand gehabt und nicht die ganze Reichs last mit den indirekten Steuern ihm auferlegt! Dann wäre die wirkliche Mittelstandsfreundschaft zum Durch bruch gekommen. (Sehr richtig!) Aber damals stießen sich die Interessen! (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Dann möchte ich noch eins sagen. Der Herr Abge ordnete vr. Mangler hat es verstanden, auf ein Niveau herabzusteigen, daß ich es ausdrücklich ablehnen muß, auf diesem Niveau mit ihm zu kämpfen. (Beifall bei den Nationalliberalen.) Präsident: Die Debatte ist geschloffen, sLrSM Das Haus ist »richt mehr beschlußfähig. (Lebhafter Widerspruch bei den Sozialdemokraten. — Das Direktorium nimmt eine Auszählung vor..-^. Ab geordneter Fräßdorf: 48 sind Hierl UnMhe.) Ich bitte, hier zu bleiben, meine Herren! Wenn nun wirklich auch einer oder zwei Herren über die notwendige Anzahl da wären, so haben doch immer die Herren der Linken betont, daß wichtigeve Abstimmungen bei so schwacher Besetzung nicht finden sollten. H m'Mrnpsa (Anhaltende Unruhe.) üstlEiM Zur Geschäftsordnung der Herr Abgeordnete Fleißner! Abgeordneter Fleißner: Ich beantrage, daß die Beschlußfähigkeit des Hauses durch Namensaufruf festgestellt wird. (Große Unruhe.) Präsident: Ich rufe die Herren au». (Geschieht.) (Sekretär vr. Schanz: 44 Herren sind da, daS Haus ist nicht beschlußfähig! — Abgeordneter Fleißner: Die ganzen Mittelständler fehlen! — Große Heiterkeit.) Meine Herren! Wir werden also morgen bei Beginn der Sitzung die Abstimmung vornehmen. Die Sitzung ist geschlossen. (Schluß der Sitzung 8 Uhr 55 Minuten nachmittags.) ' . . ... . s,,. ..... ... .. , ... - s : - 6 spMchj'M Uli L» yi ravt nmc l s , ..tag iumiLj^'wävm gmrnchis u-u uz 7vtMÄo'»gckiZ) -n -w . Sick . . ' ' ' rs'-mr . usck Ättt Esot .u ll? --ssiE »L Mucksg I !'tziu ckml ^iülyP D ,igvf MM afW .tmmWMck'/m sg«t ''' ",z l Lius» mutrstÄ Lück ^locknvß ' . ! . arm Knul ÄsiMT MtlZ Für die Redaktion verantwortlich: Der Vorstand des Königl. Stenographischen Landesamts, OberregiernmMk Professor vr. Clemens. — Redakteur: Regierungsrat Professor vr. Fuchs. " v'. Druck von B. G. Teubner in Dresden. - rmvW .müj aowJuiz Letzte Absendung zur Post: am 15. Mai 1SL4. ' -