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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1911/12,3
- Erscheinungsdatum
- 1912
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1911/12,2.K.,3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028370Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028370Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028370Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1911/12
- Titel
- 72. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1912-04-16
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1911/12,3 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll51. Sitzung 1893
- Protokoll52. Sitzung 1905
- Protokoll53. Sitzung 1927
- Protokoll54. Sitzung 1985
- Protokoll55. Sitzung 1995
- Protokoll56. Sitzung 2037
- Protokoll57. Sitzung 2093
- Protokoll58. Sitzung 2111
- Protokoll59. Sitzung 2135
- Protokoll60. Sitzung 2169
- Protokoll61. Sitzung 2219
- Protokoll62. Sitzung 2241
- Protokoll63. Sitzung 2251
- Protokoll64. Sitzung 2267
- Protokoll65. Sitzung 2293
- Protokoll66. Sitzung 2319
- Protokoll67. Sitzung 2325
- Protokoll68. Sitzung 2367
- Protokoll69. Sitzung 2389
- Protokoll70. Sitzung 2479
- Protokoll71. Sitzung 2489
- Protokoll72. Sitzung 2533
- Protokoll73. Sitzung 2577
- Protokoll74. Sitzung 2591
- Protokoll75. Sitzung 2649
- Protokoll76. Sitzung 2673
- Protokoll77. Sitzung 2699
- Protokoll78. Sitzung 2753
- Protokoll79. Sitzung 2761
- BandBand 1911/12,3 -
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11. K. 72. Sitzung, am 16. April 1912 2553 (Abg. Winkler.) (L) die Streikposten, uni ihrer Pflicht zu genügen, um zu zählen, wie viele Arbeitswillige sie haben, damit, wenn die Arbeitswilligen gar zu sehr Überhand nahmen, unter Umständen auch eine Änderung der Kampfestaktik oder gar ein Abbruch des Kampfes herbeigeführt würde. Jetzt kam natürlich die hoch wohllöbliche Polizei von Plauen anmarschiert, und was zuvor nicht war, mußte man jetzt erleben: alle die Passanten, die den Eindruck von Arbeitern mach ten, ob sie nun in dem Betriebe arbeiteten oder nicht arbeiteten, ob sie Streikposten standen oder nicht Streikposten standen, die sah man plötzlich belästigt, und wie ein geölter Blitz fuhr besonders ein jugend licher Schutzmann kreuz und quer auf der Straße, und natürlich staunte alles: Was fehlt dem armen Manne, was hat er, leidet er unter Verfolgungswahn, oder was ist los? Alles blieb natürlich stehen, und der Schutzmann hatte seine heilige Ausgabe darin zu sagen: Gehen Sie weg hier, es wird ein Aufruhr er regt, gehen Sie weg hier, es könnte ein Aufruhr er regt werden! Wenn man bei den ganzen Vorkomm nissen das Verhalten der Polizei in Plauen, das Ver halten derjenigen, welche die Opfer dieser Polizeitaktik sind, berücksichtigt, dann können wir dieser Plauener Polizeiverwaltung nur den sehr wohlgemeinten Rat Zerteilen: am ruhigsten und am schönsten wird der Verkehr in Plauen aus den Straßen geregelt, wenn die Polizei hübsch zu Hause bleibt, wenn sie keine sol chen Aufzüge veranstaltet, wenn sie nicht zur Erheite rung der Straßenjugend irgend einen Schutzmann anstellt, der Jagd aus diese Sünder macht. Aber eins steht weiter fest: nachdem wir unsere Interpellation an die Königl. Staatsregierung ge richtet haben, möchten wir sehr dringend bitten, das dringende Ersuchen aussprechen, daß sich der Herr Staatsminister die Erledigung dieser Angelegenheit nicht wieder so leicht macht wie die Beantwortung der Beschwerde des Gauleiters Dressel, daß er nicht nur sagt: Die Plauensche Polizei ist, wenn die Angaben dieser Polizei stimmen, in ihrem Rechte, sondern daß er zur Plauenschen Polizeiverwaltung einmal sagt: Schickt nicht nur eure eigenen Angaben ein, sondern schickt auch einmal die Angaben derjenigen ein,, welche von euren Maßnahmen betroffen worden sind! Der Herr Minister des Innern müßte meiner Ansicht nach, wollte er seine Pflicht in diesem Falle wirklich recht und richtig tun, eine Untersuchung über die sämtlichen Vorkommnisse von Fall zu Fall an stellen. Wenn das nicht geschähe, wenn der Herr Minister des Innern sagte: Es ist alles gut so, wie es ich abgespielt hat, dann allerdings haben wir keine <W Hoffnung, daß die Regierung in diesem Falle dem H 152 der Gewerbeordnung Geltung verschafft. Wir haben dann aber auch zu begreifen, daß die Plauen- che Polizei ganz genau weiß: wir haben über uns die Kreishauptmannschaft, die uns schützt, und über der Kreishauptmannschast haben wir das Ministerium des Innern, welches uns schützt, und die Plauensche Polizei wird wissen: genau so schön, wie es unter dem System eines Ministers Metzsch möglich war, das gewöhnliche Volk unter die Fuchtel der Polizei maßnahmen zu bringen, genau so, wie es eine Ära Rüger gab, unter welcher es ebenfalls nicht viel galt, einmal einen streikenden Arbeiter zu beleidigen oder zu Unrecht schließlich zu bestrafen, genau so sagt sich schließlich die Plauensche Polizei an de,r Hand der Ausführungen der Kreishauptmannschaft, an der Hand der Beantwortung durch das Ministerium des Innern: wir haben nach dem System Metzsch, nach der Ära Rüger jetzt eine Ara Vitzthum v. Eckstädt, und der Herr Staatsminister Vitzthum v. Eckstädt wird die Polizeimaßnahmen in Plauen schützen. Das ist die Hoffnung der Plauenschen Polizei . . . Präsident (unterbrechend): Ich möchte bloß daraus aufmerksam machen: Sie sprachen davon, daß es eine W Ära Rüger gegeben habe, wo es als berechtigt ge golten habe — ich weiß den Ausdruck nicht mehr ge nau, den Sie gebraucht haben —, daß ein Arbeiter auch zu Unrecht bestraft werde. Das darf hier im Hause nicht gesagt werden. (Zurufe links: Wahr ist es! Tatsache!) Abg. Winkler (fortfahrend): Ich will selbstver stündlich den Worten des Herrn Präsidenten keinen Widerspruch hier in diesem Hause entgegensetzen, ich will aber betonen, daß es jedenfalls die Hoffnung der Plauenschen Polizei ist, daß wir nach dem System Metzsch und der Ära Rüger gegenwärtig eine Ara, ein System Vitzthum v. Eckstädt haben, und die Plauensche Polizei denkt jedenfalls bei sich: solange sich bloß Arbeiter beschweren, und gar noch streikende Arbeiter beschweren, (Sehr richtig! links.) so lange können wir uns auf den Schutz derjenigen verlassen, die über uns als vorgeordnete Behörden gestellt sind. Wir aber können bei Behandlung unserer Inter pellation auch dem Ministerium des Innern, insbeson
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