Suche löschen...
Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1911/12,1
- Erscheinungsdatum
- 1912
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1911/12,2.K.,1
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028372Z2
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028372Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028372Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1911/12
- Titel
- 8.Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1911-11-21
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1911/12,1 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 11
- Protokoll3. Sitzung 19
- Protokoll4. Sitzung 27
- Protokoll5. Sitzung 47
- Protokoll6. Sitzung 85
- Protokoll7. Sitzung 95
- Protokoll8.Sitzung 129
- Protokoll9. Sitzung 215
- Protokoll10. Sitzung 301
- Protokoll11. Sitzung 337
- Protokoll12. Sitzung 341
- Protokoll13. Sitzung 409
- Protokoll14. Sitzung 491
- Protokoll15. Sitzung 561
- Protokoll16. Sitzung 567
- Protokoll17. Sitzung 571
- Protokoll18. Sitzung 613
- Protokoll19. Sitzung 675
- Protokoll20. Sitzung 749
- Protokoll21. Sitzung 779
- Protokoll22. Sitzung 849
- Protokoll23. Sitzung 891
- Protokoll24. Sitzung 933
- Protokoll25. Sitzung 977
- BandBand 1911/12,1 -
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(Dg. Spitz.) (L) England, sondern auch mit Ruhland zu rechnen hatten und daß fast alle übrigen Staaten der Welt eben falls, soweit sie Gelegenheit genommen haben, Stel lung zu nehmen, eine uns abfällige und ungünstige Stellung eingenommen haben- Wenn man nun außerdem hinzunimmt, daß unser Anspruch auf Marokko, äußerlich betrachtet wenigstens, kaum als ein hinreichender Anlaß er scheinen konnte, um nicht bloß einen Krieg, sondern geradezu einen Weltkrieg zu entfesseln, ja, meine! sehr verehrten Herren, daß angesichts so schwerwiegender und weittragender Entschließungen unseren Staäts- männerndenndoch Bedenkenbeigingen,andieWaffenzu appellieren, das kannmanihnen allzu schwer nichtanrech- nen. Wenn es aber auf feiten unserer Staatsmänner gleichwohl auch mit der Andeutung nach dieser äußersten Richtung hin nicht gefehlt hat, so sind dafür Mitteilungen der Beweis, die gerade in diesen Tagen in der Presse er schienen und aus denen hervorgeht, daß tatsächlich Eng land mehr als eine Woche lang mit der Möglichkeit gerechnet hat, daß Deutschland an die Waffen appel lieren würde, und daß infolgedessen, wie mitgeteilt wurde, die Torpedonetze herumgelassen worden sind, um einem Überfall Deutschlands zu begegnen. Das ist doch ein Beweis dafür, daß cs von feiten der deut- (k) schen Unterhändler auch an Hindeutungen aus die äußerste Möglichkeit nicht ganz gefehlt hat. Wenn unter solchen Umständen unsere deutschen Diplomaten sich mit dem begnügt haben, was tat sächlich erlangt worden ist, ja, meine sehr verehrten Herren, so steht das außer allem Verhältnis zu den Machtmitteln, die uns sonst zur Seite stehen, und zu den Wünschen, die in fast allen Kreisen des deut schen Volkes vertreten gewesen sind. Ob man aber daraus, daß mehr nicht erlangt worden ist, in der Tat einen weitgehenden und solchen Vorwurf den betreffenden Männern machen kann, daß man sie geradezu zur verfassungsmäßigen Verantwortlichkeit ziehen will, das, meine Herren, zu bezweifeln, glaube ich doch einiges Recht zu haben- Wenn der Herr Reichskanzler v. Bethmann Hollweg bei seinem Auftreten im Reichstag jüngst die Frage an jenes Hohe Haus gerichtet hat, welches denn nach An sicht des Reichstags die Wege hätten gewesen sein sollen, die man einzuschlagen gehabt hat, so ist er allerdings — das kann man nicht verkennen — auf diese Frage von seiten des Reichstags ohne Auskunft geblieben. Ich glaube, man kann den Aufklärungen, die von seiten des Reichskanzlers v. Bethmann Hollweg gegeben worden sind, trotz aller weitergehenden i Wünsche, die im. Volke wach sind, das Zeugnis (O nicht versagen, daß die Diplomaten, die damit betraut gewesen sind, bei dieser Frage tätig zu sein, ihre Aufgabe, wenn auch nicht voll, aber doch so er füllt haben, daß man schwere Vorwürfe aus jenen Verhandlungen gegen sie herzuleiten nicht in der Lage ist Um so mehr bedaure ich dann in den betreffen den Darlegungen des Herrn Reichskanzlers, daß er sich veranlaßt gesehen hat, gegen die konservative und auch gegen die nationalliberale Partei, deren Führer damals das Wort ergriffen haben, so schwere und weitgehende Vorwürfe zu erheben. (Sehr richtig!) Insonderheit glaube ich, von dieser Stelle aus den Führer der Konservativen Partei in Schutz nehmen zu sollen gegen jene Vorwürfe, die von feiten des Reichskanzlers v. Bethmann Hollweg gegen ihn ge schleudert worden sind. Was ist es gewesen, das dem Führer der deut schen Konservativen damals zu seiner das gesamte Haus begeisternden Rede Veranlassung gegeben hat? Doch vor allen Dingen jenes Verhalten Englands, das ich vorhin zu kennzeichnen Veranlassung ge nommen habe, jene aufreizende Rede des Lord b) Lloyd George und des englischen Botschafters in Wien. Meine Herren! Wenn dieses Verhalten Eng lands, wenn speziell jene Vorgänge festgenagelt worden sind von dem Führer der deutsch-konser vativen Partei und wenn daran ein weitgehender Tadel und Protest des ganzen deutschen Volkes von ihm geknüpft worden ist, so, glaube ich, kann man ihnen dafür nur Anerkennung zollen, (Lebhaftes Bravo! rechts.) und es hätte auch der Reichskanzler dafür nur An erkennung haben sollen. Ich verstehe es vollkommen, wenn er an seinem Orte und als Diplomat nicht zugeben konnte, daß jene dem Wiener Botschafter in den Mund gelegten Äußerungen tatsächlich getan worden seien. In dieser Lage war er nicht vermöge der internationalen Courtoisie, vermöge des diplo matischen Gebrauches; aber daß die öffentliche Mei nung, vertreten durch die Presse und durch die Mitglieder des Reichstags, diesen Anlaß ergriff, um ihrerseits das stärkste Mißtrauen in die gegenteiligen Zusicherungen zu setzen und zu erkennen zu geben, dazu war sie berechtigt, (Sehr wahr!)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder