Suche löschen...
Die Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 52.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V., Bibliothek
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318594536-192701007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318594536-19270100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318594536-19270100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 26 (24. Juni 1927)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Sprechsaal
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Uhrmacherkunst
- BandBand 52.1927 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1927) 1
- AusgabeNr. 2 (7. Januar 1927) 15
- AusgabeNr. 3 (14. Januar 1927) 27
- AusgabeNr. 4 (21. Januar 1927) 43
- AusgabeNr. 5 (28. Januar 1927) 57
- AusgabeNr. 6 (4. Februar 1927) 73
- AusgabeNr. 7 (11. Februar 1927) 89
- AusgabeNr. 8 (18. Februar 1927) 107
- AusgabeNr. 9 (25. Februar 1927) 127
- AusgabeNr. 10 (4. März 1927) 149
- AusgabeNr. 11 (11. März 1927) 165
- AusgabeNr. 12 (18. März 1927) 183
- AusgabeNr. 13 (25. März 1927) 201
- AusgabeNr. 14 (1. April 1927) 221
- AusgabeNr. 15 (8. April 1927) 241
- AusgabeNr. 16 (15. April 1927) 261
- AusgabeNr. 17 (22. April 1927) 283
- AusgabeNr. 18 (29. April 1927) 301
- AusgabeNr. 19 (6. Mai 1927) 321
- AusgabeNr. 20 (13. Mai 1927) 341
- AusgabeNr. 21 (20. Mai 1927) 363
- AusgabeNr. 22 (27. Mai 1927) 381
- AusgabeNr. 23 (3. Juni 1927) 399
- AusgabeNr. 24 (10. Juni 1927) 419
- AusgabeNr. 25 (17. Juni 1927) 433
- AusgabeNr. 26 (24. Juni 1927) 455
- ArtikelVon Herzen ein "Grüß Gott" in München! 455
- ArtikelGruß des Herrn Reichspräsidenten an die Reichstagung der ... 455
- ArtikelElias Lenkers Uhrkassette 456
- ArtikelEine neue Baby-Wecker-Konstruktion der Kienzle-Uhrenfabriken ... 457
- ArtikelPhilipp Matthäus Hahn (Fortsetzung) 460
- ArtikelDas Pendel (1. Fortsetzung) 462
- AbbildungDie Uhrkassette von Elias Lenker ... -
- AbbildungUhrwerk mit dem reich ornamentierten Verschlußdeckel -
- AbbildungEine Seitenfüllung der Kassette mit der Plakette: Feuer-Zeus -
- AbbildungEinige Gegenstände aus dem Inhalt der Uhrkassette -
- AbbildungAstronomisches Werk nach Hahn von Philipp Gottfried Schaudt -
- AbbildungAstronomisches Werk nach Hahn von Schaudt Onstmettingen -
- ArtikelDas Pendel (1. Fortsetzung) 463
- ArtikelDer Außenhandel der Schweiz mit Uhren im Mai 1927 464
- ArtikelSprechsaal 465
- ArtikelBerichte und Erfahrungen aus Werkstatt und Laden 467
- ArtikelVerschiedenes 467
- ArtikelInnungs- u. Vereinsnachrichten 470
- ArtikelBüchertisch 474
- ArtikelPatentschau 474
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 474
- ArtikelEdelmetallmarkt 474
- AusgabeNr. 27 (1. Juli 1927) 475
- AusgabeNr. 28 (8. Juli 1927) 497
- AusgabeNr. 29 (15. Juli 1927) 513
- AusgabeNr. 30 (22. Juli 1927) 529
- AusgabeNr. 31 (29. Juli 1927) 545
- AusgabeNr. 32 (5. August 1927) 565
- AusgabeNr. 33 (12. August 1927) 581
- AusgabeNr. 34 (19. August 1927) 599
- AusgabeNr. 35 (26. August 1927) XII
- AusgabeNr. 36 (2. September 1927) 633
- AusgabeNr. 37 (9. September 1927) 649
- AusgabeNr. 38 (16. September 1927) 665
- AusgabeNr. 39 (23. September 1927) 683
- AusgabeNr. 40 (30. September 1927) 703
- AusgabeNr. 41 (7. Oktober 1927) 721
- AusgabeNr. 42 (14. Oktober 1927) 743
- AusgabeNr. 43 (21. Oktober 1927) 759
- AusgabeNr. 44 (28. Oktober 1927) 777
- AusgabeNr. 45 (4. November 1927) 805
- AusgabeNr. 46 (11. November 1927) 823
- AusgabeNr. 47 (18. November 1927) 841
- AusgabeNr. 48 (25. November 1927) 861
- AusgabeNr. 49 (2. Dezember 1927) 879
- AusgabeNr. 50 (9. Dezember 1927) 895
- AusgabeNr. 51 (16. Dezember 1927) 913
- AusgabeNr. 50 (23. Dezember 1927) 933
- BandBand 52.1927 -
- Titel
- Die Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1111 llllll 1 466 DIE UHRMACHERKUNST Nr. 26 mängelte, ist nicht ehrlich (gegen sich, seinen Beruf und den Kunden), und auf den Sachverständigen wird er auch noch böse sein. Es soll noch gesagt sein, daß der Kunde Jurist war. Um so größer war mir die Genugtuung. Hieraus ist viel zu lernen. Was heute dem anderen passiert, kann ich morgen selbst erleben. Man kann nicht jedem Kunden alles glauben. Nur ruhig zugehört und sachlich bei sich und seiner Arbeit geblieben. Das macht viel besseren Eindruck. Uber Reparaturpreis ruhig sprechen, ohne Angst zu haben, dag der Kunde „wo andershin“ geht! Darauf hinweisen, dag er bei ver brauchten Uhren mit öfteren, eventuell größeren Ausgaben stetig rechnen muß, und ihm ohne Aufdringlichkeit und unverbindlich einige neue Gebrauchsuhren vorgelegt! Oft hat der Kunde nicht genügend Geld bei sich und kauft nicht gleich. Aber die gut und ehrlich gemeinten Rat schläge des Uhrmachers haben ihm gefallen und er kommt wieder und kauft sich eine neue Uhr. Hat man einmal den Reparaturpreis nicht sagen können, so empfiehlt es sich, den Kunden brieflich zu bitten, noch einmal mit vorzusprechen und ihm münd lich Aufklärung zu geben. Das wirkt besser. Wohnt er recht entfernt, dann ist eine briefliche oder telephonische Mitteilung vorzuziehen. Das persönliche Vorsprechen des Uhrmachers bei seinem Kunden ist in Einzelfällen nicht von Nachteil. Auch sollte in keinem Uhrmachergeschäft das Adreß buch fehlen. Stets frage ich bei Annahme der Reparatur nach Name und Adresse des Kunden. Beim Einträgen in das Kundenverzeichnis nehme ich das Adreßbuch zur Hand und ergänze die Angaben durch Hinzufügen des Vornamens und Berufes des Kunden. Man hat dadurch oft wertvolle Angaben zur Hand. Bei Juristen bin ich sehr vorsichtig geworden und spiße die Ohren wie ein deut scher Schäferhund. Verbessert bei euch selbst, liebe Kollegen, und es wird besser werden. Denkt, daß Reparatur und Verkauf zusammengehören. (V/81) Ein Kollege. Das Reparaturgeschäft und die Zeitberechnung. Kollege E. Donauer hat mir in Nummer 23 der „U“ so recht aus der Seele geschrieben. Auch ich bin der An sicht, daß das Grundübel bei uns im Fehlen der Stunden berechnung liegt. Welcher Handwerker rechnet heute noch wie wir, wo'ist die Stundenberechnung noch nicht ein geführt? WemTder Uhrmacherberuf wieder auf die Höhe kommen soll, ist es notwendiger, sich über die Werkstatt zu einigen, als den lieben Reklamestreit zu führen. „Ich will lieber eine alte Uhr vom Urgroßvater mit Schlüsselaufzug immer wieder reparieren als eine neue Uhr für 3 bis 5 Mk. verkaufen,“ hört man heute immer noch in der Versammlung. Und wieviel Uhren ein Waren haus in dieser Güte umseßt, werden die wenigsten Kollegen wissen. Hier bringt ein Kunde eine solche Uhr, die er im Warenhaus für 2,85 Mk. gekauft hat; dre Krone z. B. ist los, er möchte die Uhr „repariert“ haben, es ist mehr eine Spielerei für seinen Sohn, d. h. viel Geld darf es nicht kosten. Wenn nun der Kunde nirgends diese Reparatur ausgeführt bekommt, weil wir auch unsere Arbeit nach der Zeit berechnen, so wird der Kunde bald merken, daß man im Warenhaus teuere Uhren kauft; er wird mehr auf Qualität sehen und wird den Herstellern dieser schlechten Ware das Wasser ihrer Mühlen von allein versiegen. Ja, als früher jede Uhr erst abgezogen werden mußte, da konnte man sich diese Arbeit berechnen, aber von dem Augenblick an, wo es Uhren gab, die unabgezogen gingen, da hätten auch wir uns darnach richten müssen. Seit Jahren wird da gekauft, wo es billig scheint, und das Publikum weiß ganz genau, daß sich für eine im Warenhaus gekaufte Uhr immer noch Uhrmacher finden, die für billiges Geld auch diese Uhr ordentlich in Gang bringen. Im Verkauf haben wir durch die Konkurrenz dort und unter uns einen schweren Stand, in der Werkstatt aber wird unsere Macht nicht ausgenüßt, denn auch hier ist der wirkliche Fachmann viel zu ängstlich, seine Macht auszu- nußen. Wer weiß, ob der Fachmann nicht seine meisten Gegner in seinen eigenen Reihen hat! Warum führen wir nicht die Stundenberechnung ein? Es muß doch einen Grund haben, warum wir nicht auch unsere Arbeitnehmer nach der Zeit bezahlen. Die fertigen Furnituren haben bei uns eine voll ständige Umwälzung gebracht, die aber nicht gesehen wird, denn sonst kann man es nicht verstehen, daß heute ’ noch folgendes geschehen kann. In unserer leßten Ver sammlung wurde nach der Gehilfenbezahlung gefragt, keiner konnte eine rechte Auskunft geben, nur einer gab an, daß er seinem 21jährigen Gehilfen 120 Mk. bezahle, dies wäre die Stunde ca. 55 Pf. Ein 21 jähriger bei uns muß sich mit 55 Pf. die Stunde begnügen, und wenn er sich selbständig macht, was soll er sich dann berechnen? Traut er sich dann einen „Meisterlohn“ von 2,50 Mk. zu berechnen? Nun wird wohl mancher sagen, daß es 21jährige Selbständige nicht gibt. Aber der Zufall wollte es, daß in derselben Versammlung ein „Kollege“ auf genommen wurde, der eben sein 21. Jahr vollendet hatte! Nach meiner Meinung kann der Reparaturpreis nur nach der Zeit berechnet werden, also Stundenlohn des Arbeitnehmers plus Unkosten plus Unternehmerverdienst. Wenn wir unsere Arbeit hoch einschäßen wollen, so dürfen wir keinen Vorschub leisten, daß sich unsere Arbeitnehmer jung selbständig machen; man sollte lieber einen hohen Stundenlohn bezahlen. Nun noch eine andere Frage, können denn eigentlich unsere Heimkollegen objektiv in der Versammlung über Reparaturpreise abstimmen? Diese Frage ist doch glatt mit Nein zu beantworten, denn wie sollen sie abstimmen, um ihr Brot nicht zu verlieren? Und doch wäre es nicht schwer, denn wenn sie sich ihre Arbeit richtig bezahlen ließen, so würde wohl manche Uhr nicht repariert, aber dafür würde das Verkaufsgeschäft wieder gehoben, und dies käme ihren Brotherren wieder zugute. Wie ist es aber heute? Ich drehe vor einiger Zeit eine Unruhwelle in Höhe von 2,4 mm ein. „Ach was,“ sagte mir ein Kollege, „ich habe schon seid Jahr und Tag keine Unruh welle mehr selbst eingedreht. Habe ich zufällig keinen Gehilfen, so macht es der N. N. (Heimkollege) für 2 Mk. So billig kann ich keine eindrehen noch einseßen.“ Ist der Preis von 2 Mk. für eine Einseßung mit etwas Drehen für den selbständigen Arbeitnehmer angemessen, so darf man sich nicht aufhalten, wenn ein Kollege seine Preise zeitgemäß ermäßigt. Ich freue mich, daß die Werkstatt auch einmal wieder zu ihrem Rechte in der Fachzeitung kommt und wünsche, daß in München dies „Ol in die Wogen“ des Reklame streites sein wird. Man sollte einen erlernten Beruf nicht so herunter wirtschaften, wie wir es bis heute getan haben. Wir sollen unseren Nachwuchs auch so bezahlen, damit er sich ordentlich ausbilden kann und sich nicht schon mit 21 Jahren selbständig macht, weil die Bezahlung so brillant ist. Wir sollen auch unsere älteren Arbeitnehmer durch zeitgemäße Bezahlung eine Selbständigmachung reichlich überlegen lassen zu ihrem und zu ihrer Brot herren Segen. Aber dies sind alles Sachen, die auf der Zeitberech nung und der Stundenbezahlung aufgebaut werden können, alles andere ist nur auf Sand gebaut. Habicht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder