Die Uhrmacherkunst

VERBANDSZEITUNG DER DEUTSCHEN UHRMACHER 52. JAHRGANG / HALLE (SAALE), 8. JULI 1927 / Nummer 28 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiimimiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiimiiiiimMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii v Dank an München! Die Reichstagung München ist vorüber. Die Kollegen aus Ost und Süd, Nord und West sind nach dem Besuch der Bayerischen Alpen zum allergrößten Teil wieder zu Hause. Was aber bleibt, ist die Erinnerung an die schönen Festtage, die wir in München erleben durften. Jede Reichstagung hat eine besondere Note gehabt, die Reichstagung München betonte bayerische Eigenart und bayerischen Frohsinn. Dankbar gedenken wir an dieser Stelle aller Kollegen, die zum schönen Gelingen beigetragen haben. Der Begrüßungsabend ist wirklich nicht zu übertreffen. Kollege Nobel, der für diesen Abend verantwortlich zeichnete, kann stolz sein, der Abend als sein Werk war von Anfang bis zum Ende eine Steigerung. Durch sein Gepräge als echt Münchener Abend wirkte er ganz besonders auf alle jene, die zum ersten Male solcher Veranstaltung beiwohnen konnten. Unbeschreiblich war gleich am Anfang die fröhliche Stimmung in dem überfüllten Saale. Schlag auf Schlag wickelte sich das Programm ab, all das ist nur möglich durch ganz sorg fältige Vorbereitung. Der Festabend, für den der Vorsitzende des Baye rischen Landesverbandes, Herr Tombrock, und der Kollege Lechner zeichneten, war ebenso gelungen, wenn sein Charakter natürlich ganz verschieden war von dem des Begrüßungsabends. Große Festessen sind sehr schwierig vorzubereiten und erfordern viel Umsicht. Die Vorbestellung klappt nie, es kommen im leßten Augen blick stets neue Gäste, so daß man nie weiß, ob es nicht Überraschungen gibt. 600 Personen nahmen am Fest essen teil. Es klappte ausgezeichnet, eine vorbildliche Leistung des Hotels „Bayerischer Hof“. Umrahmt war der Festabend durch die humorvolle Einleitung jedes Ganges, durch Gesang, Tanz, Vorträge usw. Auch die großen Uhrenfirmen, Omega (Stiftung der Eisbombe und der seidenen schweizer Tücher), K i e n z 1 e (Schälchen aus Porzellan), Mido (Stiftung der künstlerisch aus geführten Tischkarte), Lenzkirch (Stiftung des rei zenden Tanzballets), Junghans (Prolog und Tanz geschenke), Mauthe (Federtaschen), haben sich große Verdienste um das Gelingen erworben. Herr Stein acker sei auch hier genannt, da er es trefflich verstand, durch seine Mitwirkung den richtigen Stil zu wahren und dem Humor zum Recht zu verhelfen. Der Dienstag mit der Fahrt nach Starnberg war so recht ein Sonnentag, nicht nur buchstäblich, sondern auth im übertragenen Sinne. Den Herren Huber und Döhle mann, denen diese/Veranstaltung übertragen war, wird am Abend vorher doch etwas bange gewesen sein, da es in Strömen regnete. Siegreich drang aber am Dienstag die Sonne durch. Eine herrliche Fernsicht auf die Berge, wie man sie selten antrifft. Im Seerestaurant ein fröhliches, buntes Bild mit den Ballons der Firma Kienzle. Am Abend Humor und Tanz, soviel die Beine hergeben wollten. Ein recht schöner Ausklang der Reichstagung — ein fröhliches Scheiden und Hoffen auf eine Wiederkehr. Für die Kontrolle, den Empfang usw. war gleich falls viel, viel Arbeit zu leisten, die öffentlich kaum be merkt wird und die doch so wichtig für das Gelingen des Ganzen ist. Die Kollegen Furtner, Hermann und Karkutsch mit ihren Helfern haben hier vorbildlich ge arbeitet und dürfen gleichfalls unseres und des Dankes der Kollegen versichert sein. über alle Maßen haben alle Kollegen, insbesondere die Herren Tombrock, der als Leiter des Ganzen eine übermenschliche Arbeit leistete, Nobel für den Be grüßungsabend, Huber und Döhlemann für den Ausflug Starnberg, Furtner, Hermann und Karkutsch für die technische Durchführung ihre Kräfte in den Dienst der Kollegen gestellt. Der glänzende Verlauf aller Fest veranstaltungen ist der beste Lohn, den die Kollegen erhalten können. Wir aber wollen ihnen für alle Arbeit und Mühe, für all den übernommenen Verdruß, der ja nie ausbleibt, herzlich danken! Mit Freude und hoher Befriedigung kehrten wir wieder heim, im Herzen all das Schöne bewahrend, was uns die Münchener Kollegen geboten haben. Dank Euch allen, die Ihr geholfen habt! München hat unser Herz gewonnen! Auf Wiedersehen 1928! Enno Kerckhoff, Vorsißender W. König, Verbandsdirektor I ■ II miTTlIllltTIIIIII