/ / Metallindustrie. 52 t verlebt wurde, wo er als eilte Musteranlagc technischer Zweckmässigkeit ein gerichtet ist. Alle Arbeitsmaschinen werden hier durch Elektromotoren betrieben, deren Leistung ca. 130 PS entsprechen. Die Erzeugnisse bestehen in echten und leonischen Drähten, Plätten, Lamella, Bouillons, Füttern und Widerstands-Drähten für die Elektrophysik. Die Firma erwarb sich auf allen von ihr beschickten Ausstellungen die ersten Preise*), auf der zu Nürnberg 1896 war sie im Preisgericht, und blieb somit ausser dem Wett bewerb. Georg Adam Beckh, eine alte Firma der leonischen Drahtindustrie, wurde 1840 von Schwabach nach Nürnberg verlegt. (Nähere Angaben fehlen.) Süddeutsche Metallindustrie, G. m. b. H., gegründet 1896 und .Anfang 1898 in Schweinau in einer grossen Anlage in Betrieb gesetzt, verfügt über 2 Dampfmaschinen von 150 und 40 PS, und beschäftigt 5 Beamte und 50 Arbeiter. Sie erzeugt aus Elektrolytkupfer Halbfabrikate für die leonische Drahtindustrie, kupferne Leitungsdrähte etc. und erzielt vorläufig einen Umsatz von 1 Million Mark. Unter den Firmen, die ausschliesslich Goldgespinnste hersteilen und zu Tressen etc. verarbeiten, seien hier wegen Mangels an Unterlagen, nur hervor gehoben: Pr. Scheiblein & Sohn, J. C. Wünsch, Pausch & Koch, Speiser & Co. Bei der Arbeit des Drahtziehens, sei es mit der Schockenzange, mit der, am Leibgurt befestigt, der Arbeiter auf seinem pendelnden Sitz sich zurück werfend, den Draht auszog, oder sei es mit der Handscheibe, lernte man von selbst die akustische Wirkung eines gespannten Eisen-, Messing- oder Kupfer drahtes kennen, und so lag die Anwendung solchen Drahts für Saitenspiele nicht fern. In der Tliat wird in Nürnberg bereits 1388 ein ,,P. Seitenmacher“**) aufgeführt. Die Saitenmacher bildeten kein besonderes Gewerbe, sondern gehörten zu den Scheibenziehern. Ein solcher war auch Jacob Reinhard Erhard, am Frauenthor, der sich nach Roth***) durch eine, von ihm auch mitgeteilte Verbesserung der Klaviersaiten verdient gemacht hat. — Eine alte Erzeugung von Klaviersaiten betreibt die seit einigen Generation auch Georg Johann Beck genannte Firma Kaspar Fischer, die bis 1642 zurück geführt wird. Sie bereitet den zum Umspinnen der Stahlsaiten dienenden Messing-, Kupfer- und Eisendraht zu und fabriziert auch Kratz- und *) Beck ii. a. O. 77. **) Murr a. a. O. Y. ***) Roth a. a. O. III. 179.