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Form + Zweck
- Bandzählung
- 6.1974,5
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-197400508
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19740050
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19740050
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Untertitel
- VII. Kongreß des VBK-DDR
- Autor
- Kelm, Martin
- Sitte, Willi
- John, Erich
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 6.1974,5 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelArtikel 2
- ArtikelGestaltertagung „Produktionskultur durch Arbeitsumweltgestaltung" 5
- ArtikelMöbelwettbewerb 5
- ArtikelNeue Aufgaben für die industrielle Formgestaltung 6
- ArtikelErfahrungen eines Beteiligten 7
- Artikel1945-1948 10
- Artikel1949-1974 11
- Artikel1974 Langlebig 20
- Artikel1974 Hifi in PUR 22
- Artikel1974 IRIS rustikal 24
- ArtikelDesign – Spiegel der Gesellschaft (Interview) 26
- ArtikelDesign für engsten Raum (Interview) 31
- ArtikelBlinde lernen 35
- ArtikelDas Fahrrad kommt 36
- Artikel25 Jahre „Heiligendamm“ 38
- ArtikelÜbungen mit Farbe 40
- ArtikelDas Trigonon 43/44
- ArtikelFormgestaltung für Städte: Siegfried Kress, Werner Rietdorf ... 46
- ArtikelInformativ und dokumentierend: Ludwig Penig „Der komplexe ... 46
- ArtikelArbeitsverfahrengestaltung: W. Hacker, H. Raum W. Quaas, H. ... 47
- ArtikelLehrschau Arbeitskultur: Ausstellung „Arbeitskultur im ... 47
- ArtikelFormgestaltung in der Ungarischen Nationalversammlung 47
- ArtikelPUR-Arbeitsausstellung 48
- ArtikelDekorative Flaschen aus Preßglas 51/52
- ArtikelVasen 51/52
- ArtikelBronzegrün: Likörservice aus Lausitzer Glas 51/52
- ArtikelFarbiges Glas: Saftsatz MÜRITZ 51/52
- ImpressumImpressum -
- DeckelDeckel -
- BandBand 6.1974,5 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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VII. Kongreß des VBK-DDR Vom 28. bis 30. Mai 1974 fand in Karl- Marx-Stadt der VII. Kongreß des Verbandes bildender Künstler der DDR statt. Im Hauptreferat formulierte Prof. Willi Sitte die Aufgabe der Tagung, „darüber zu beraten, welche nächsten Schritte wir gehen müssen, um unsere Kunst auf vielfältige Art und Weise noch enger mit dem Leben in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft zu verbinden, welchen Beitrag wir mit unserer Kunst zur weiteren Festigung der sozialisti schen Staatengemeinschaft und in der Klas senauseinandersetzung mit dem Kapitalis mus zu leisten haben". Dabei müsse auch für die bildende und angewandte Kunst so wie für die Formgestaltung von der Haupt aufgabe des VIII. Parteitages der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands ausge gangen werden. Diese komplexe gesellschaftliche Aufga benstellung impliziert neben den spezifi schen Anforderungen an die einzelnen künstlerischen Teilbereiche stärker noch de ren Zusammenführung. Dialektische Syn these statt mechanischer Addition. Ein gro ßes Verdienst der Beratungen bestand dar in, daß erstmalig auf einem Verbands-Kon greß derartig umfänglich über Formgestal tung diskutiert wurde. So ging es in Karl- Marx-Stadt um die Programmatik für die weitere Entwicklung der Formgestaltung in der DDR mit ihren wesentlichen Bereichen: Konsumgüter, komplexe Produktgestaltung, Gestaltung von Arbeits- und Wohnumwelt sowie theoretische Grundfragen. Wenn die gesellschaftliche Verbindlichkeit der Form gestaltung weiter erhöht werden soll, muß ihr Fundament ausgebaut werden, denn die konkrete Bestimmung des Gegenstandes und der spezifischen Qualität des Ästheti schen der Formgestaltung beeinflußt ihren gesellschaftlich effektiven Einsatz ebenso wie die Schaffensbedingungen und den ge sellschaftlichen Standort des einzelnen Formgestalters. „Es geht deshalb nicht um nebensächliche Probleme oder um Stand punkte, zu denen man unterschiedliche Mei nungen haben kann, sondern um ernste und weitreichende Fragen unserer sozialisti schen Kultur." (Prof. Willi Sitte) form+zweck will den „Meinungsstreit“, die „Diskussion" und den „Erfahrungsaus tausch“ (Dr. Martin Keim) entwickeln hel fen. Im folgenden bringen wir die im Ple num gehaltenen Referate, die sich mit Formgestaltung beschäftigen. Wir geben diese Beiträge im Auszug bzw. leicht ge kürzt wieder. (Offensichtliche Ungenauig keiten der Mitschrift wurden von uns korri giert.) In Heft 6'74 werden wir unsere Dokumen tation zu den Beratungen in der Arbeits gruppe „Die Rolle der bildenden Kunst bei der sozialistischen Umweltgestaltung“ fort setzen, red,/H. K. Beiträge im Plenum Professor Willi Sitte: Das 10. Plenum des Zentralkomitees der SED hat das enorme Wohnungsbaupro gramm bis 1990 beschlossen. Oberall in der Republik werden die Kräfte angespannt, um diese anspruchsvolle Aufgabe erfüllen zu können. Aber wir bildenden Künstler sind der Meinung, daß unsere Arbeit und das, was wir dazu beitragen können, die Wohn umwelt der Werktätigen schöner und inter essanter zu gestalten, noch viel zu wenig genutzt wird. Mit dem Bau unserer Stadtzentren ha ben wir wertvolle Erfahrungen sammeln und interessante Methoden ausarbeiten können, wie wir in der für die sozialistische Kultur so wichtigen Frage des Zusammenwirkens von Städtebau und Kunst und der Synthese von Architektur und bildender Kunst weiterkom men können. Abgesehen von einigen weni gen Beispielen haben wir diese Erfahrungen noch nicht auf den sozialistischen Woh nungsbau übertragen können. Ich schlage deshalb vor, daß wir gemeinsam mit dem Bund der Architekten in absehbarer Zeit un ter Beteiligung aller verantwortlichen staat lichen und wissenschaftlichen Einrichtungen eine gemeinsame Beratung durchführen, in deren Ergebnis Wege gefunden und Festle gungen getroffen werden, wie wir zu einer verstärkten Mitarbeit der bildenden und an gewandten Kunst in der ästhetisch-künstle rischen Gestaltung unserer Wohngebiete kommen können. Um nicht mißverstanden zu werden, möchte ich hier betonen, daß das nicht in erster Linie als eine Frage der Erhöhung der materiellen Mittel zu sehen ist, obwohl deren Bedeutung dabei nicht unterschätzt werden sollte. Wir möchten erreichen, daß in diesem Prozeß alle Bereiche und Gebiete unserer künstlerischen Arbeit gleichermaßen und entsprechend ihren spezifischen Beson derheiten mit weitaus höherer Qualität von Anfang an eingesetzt werden. Ein weites Feld unserer Mitarbeit bietet sich in der Arbeitsumwelt an. Kürzlich ha ben der FDGB und der Ministerrat anläß lich der diesjährigen Arbeiterfestspiele in Erfurt eine umfassende Ausstellung über den Stand und über die Entwicklungsten denzen auf diesem Gebiet eröffnet. Anhand dieser Ausstellung wird sinnfällig, wie breit die Möglichkeiten unserer Mitarbeit sind und wie dringend das Talent und die Fach kenntnis unserer Kollegen auf diesem Ge biet gebraucht werden. Das reicht von der Farbgestaltung in den Produktionsräumen, Reproduktionszonen bis hin zur Produktge staltung an Maschinen und ganzen Anlagen. Unser Staat setzt umfangreiche Mittel ein, damit wir auf diesem Gebiet zügig vor ankommen. Maßnahmen zur Gestaltung der Arbeitsumwelt und für die Erhöhung des kulturellen Niveaus in der sozialistischen Produktion sind heute untrennbarer Be standteil der sozialistischen Rationalisie rung. Wir schlagen vor, daß wir in Kürze gemeinsam mit dem FDGB eine Konzeption erarbeiten, in der die Möglichkeiten des verstärkten Einsatzes aller Kräfte, über die unser Verband verfügt, enthalten sind und Maßnahmen für ihre verstärkte Einbezie hung festgelegt werden. Wir haben mit den Gewerkschaften eine gute Tradition in der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Auf tragswesens. Viel Arbeit leisten Kollegen unseres Verbandes auch in Zirkeln des bild nerischen Volksschaffens, und es sollte uns jetzt gelingen, auf der Grundlage dieser Zusammenarbeit weiterzukommen und wei tere Bereiche mit einzubeziehen. Wir vertreten den Standpunkt, daß alle Disziplinen, die in unserem Verband vereint sind, auf der Grundlage gleichartiger ästhe tischer Prinzipien arbeiten. Und wir halten es für außerordentlich wichtig, daß sie in dieser ihrer ästhetischen Eigenart eingesetzt und wirksam werden. Unsere Formgestalter haben sich in längeren Diskussionen mit der Frage des Spezifikums ihres Fachgebie tes beschäftigt. Sie haben den Versuch einer Definition unternommen, die ich Ihnen hier vortragen möchte. Ich zitiere: „Die Formgestaltung ist als künstlerische Disziplin nicht wie die Malerei oder Plastik unmittelbar an die bildhafte Widerspiege lung des Lebens gebunden. Mittelbar über die Gestaltung der Dinge und Umweltbereiche widerspiegelt sie aber ebenso die Lebensideale der sich entwik- kelnden sozialistischen Gesellschaft, unter liegt den gleichen elementaren ästhetischen Gesetzen wie alle anderen Disziplinen der Kunst. Sie hat diese lediglich mit ihren spezifischen Mitteln, mit den gegenwärtigen industriellen Technologien, in Zusammenar beit mit den anderen an der Entwicklung von Produkten und Umweltbereichen betei ligten wissenschaftlichen und technischen Disziplinen zu realisieren. Trotz Übernahme wichtiger Erkenntnisse, wissenschaftlicher und technischer Methoden und auch Arbeitsweisen dieser Disziplinen besteht ihre eigentliche Aufgabe in der Rea lisierung der ästhetischen Gestaltung, sie antwortet auf die ästhetisch-künstlerischen Ansprüche der Gesellschaft und ihrer Indi viduen an die Dinge und die Umwelt." Ich habe das deshalb zitiert, weil die Debatte um Charakter und Spezifikum der Formgestaltung gegenwärtig noch anhält. Da gibt es Streitfragen und unterschiedliche Positionen, nicht nur bei uns, sondern auch in anderen sozialistischen Ländern. Das ist eine Frage von großer Wichtigkeit, wenn wir technizistische und unseren kulturellen Ansprüchen nicht gemäße Entwicklungen in diesem Bereich vermeiden wollen, wenn sich die Gestaltung nicht nach einem sogenann ten „allgemeinen Zeitgeschmack" richten, sondern wenn sie eindeutig unsere eigenen kulturellen Bedürfnisse und Auffassungen zum Ausdruck bringen soll. An der Beantwortung dieser Problematik hängen viele Fragen, die bis zur Ausbil dung und zu den Ausbildungsprinzipien der Formgestalter reichen. Es geht uns deshalb nicht um nebensächliche Probleme oder um Standpunkte, zu denen man unterschiedliche Meinungen haben kann, sondern um ernste und weitreichende Fragen unserer soziali stischen Kultur. Ich schlage deshalb vor, daß der Zen tralvorstand des Verbandes in nächster Zeit gemeinsam mit dem Amt für industrielle Formgestaltung beim Ministerrat der DDR darüber berät, wie die Beschlüsse des Mi nisterrates so effektiv wie möglich und unter Einbeziehung aller vorhandenen schöpferi schen Potenzen verwirklicht werden können. Wir werden als Verband dazu einen kon struktiven Beitrag leisten. Dr. Martin Keim: Wenn wir heute, im 25. Jahr des Bestehens unserer Republik, auch auf große Erfolge in der Gestaltung industrieller Erzeugnisse zu- 2
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