■ 01 OMUUOR * .UlSHAJUKr • u , M.u»fi *&rtuiwu 9 PU. rUKt«M{M6M* W*KKl UA. UAMPnAttftfl •f» : miMiUtRRVUB a vo vewutR* . Uf U«WW( TI . TIKturM« * BO SCMNC 9 DR D8t*CM RI I MUPUUt DflMU, QR®ß#au*0*PtA* — ■■■■■.MI.—■■■ .,■■ 4 farbiger Organisationsplan des Bauhauses in Dessau (Fortsetzung von Seite 19) licht. Auf diese Weise erhalten die Decken eine zusätzliche Gliederung. Schwarze und weiße Wandsegmente bringen ein vertikales Gliederungsele ment in den Raum, das ihn optisch er höht. Im Bereich des Vestibüls ist die Farbe zur Orientierung eingesetzt. Der Fußboden weist ein dem System der Wand- und Türpfeiler folgendes helles Streifenraster auf, das unmittelbar vor den Aulatüren von einem gleichen dunklen Raster überlagert wird. In ähnlicher Weise orientiert die Decken gestaltung auf den Aula-Eingang. Drei verchromte Rohre, die Beleuch tungskörper tragend, treten auf der einen Seite aus der Decke heraus, en den auf der anderen Seite unmittelbar über den Aulatüren in der Wand. Windfang und Vestibül nehmen die Farben des Außenbaus wieder auf und dienen in ihrer kühlen, sachlichen Zurückhaltung zur Einstimmung des Besuchers in die Atmosphäre des Bauhauses. Eine graue Rückwand, weiße Fensterpfeiler und Unterzüge, das Schwarz der Verdunkelung, graue Bezüge des Stahlrohrgestühls und der in einem gedeckten Grün gehaltene Fußbodenbelag bestimmen die ge dämpfte und doch festliche Raumstim mung in der Aula. Die Darbietungen auf der Bühne verlangen Konzentra tion, zu der auch die Farbgestaltung beiträgt. In der Kantine wirkt das strah lende Rot zweier Deckenabschnitte be stimmend auf die Atmosphäre des Raumes. Die wiederum in Schwarz, Weiß und in Grautönen gehaltenen übrigen Bauteile steigern das Rot in seiner belebenden Wirkung, die in Übereinstimmung mit der Funktion des Raumes steht. Die gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Unterlagen bilden die Grundlage für die Rekonstruktion der Festebene. Eine möglichst originalge treue, denkmalpflegerische Wiederher stellung dieser zentralen Raumfolge ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des gegenständlichen Erbes des Bauhau ses und zur Würdigung der von den Bauhauswerkstätten vollbrachten Lei stungen. Anmerkungen 1 Seit 1925 war Hinnerk Scheper Meister der Werkstatt für Wandmalerei. Er war 1919 an das Staatliche Bauhaus Weimar gekommen, hatte als einer der ersten Gesellen in der Werkstatt für Wandmalerei schon 1922 die Meisterprü fung abgelegt und war anschließend bis zu seiner Berufung an das Bauhaus Dessau frei schaffend tätig. 2 Offset, Leipzig (1926), 7, S. 365 f.