Na Zatlance (Zdenka Blähovä). Den Genannten, den Direktoren sowie dem Leiter des Kabinetts für Kunst erziehung im Prager Pädagogischen Institut, Kollegen Andres, danken wir für ihr freundschaftliches Entgegen kommen. Umweltgestaltung als „Jugendobjekt" 10/11/12 ff I Als signifikant dafür kann eine Aktion gelten, die unter dem Motto „Umwelt mit den Augen der jungen Generation gesehen" seit 1974 in dem Prager Stadtbezirk Sporilov (etwa 200 000 Ein wohner) im Gange ist. Die Initiatoren sind Architekten und Gestalter, beauf tragt von der Prager Stadtleitung der Sozialistischen Akademie (vergleichbar einerseits der URANIA, andererseits dem Kulturbund). Es ging und geht ihnen nicht nur um eine höhere Um weltqualität vor allem für Kinder und Jugendliche, sondern sie machten diese auch zu Hauptakteuren ihres Unterneh mens. Es ist keine bloße Floskel, daß man als Motto für einen Bericht über bisherige Ergebnisse ein tschechisches Sprichwort wählte, das da lautet: Was Kindern keine Freude bringt, taugt nichts. Architekt Josef Dvorsky, spiritus rec- tor der gesamten Aktion, artikuliert de ren konzeptionellen Ausgangspunkt und deutet Perspektiven an. Er betont den „visuellen Analphabetismus" vie ler Zeitgenossen und die Notwendig keit, „visuelle Erziehung in ein System qualitativ ausgewogener Allgemeinbil dung einzugliedern''. Eine Erziehung zur Sensibilität, die sich nur auf Kunst werke orientiert, könne auch dazu füh ren, die Kluft zwischen Kunst und Tech nik zu verbreitern. Nicht selten würden Heranwachsende zu der falschen Ein stellung gebracht, Kunst einerseits so wie Wissenschaft und Technik anderer seits stünden einander unvereinbar ge genüber; von ihnen könne man kein schöpferisches Verhalten zur Umwelt erwarten. Der Ausweg sei eine visuelle Erzie hung, „die nicht nur zu eigenem schöp ferischen Handeln allgemein, sondern auch zum Lösen einfacher Gestaltungs probleme im besonderen anregt. Dies betrifft vor allem die Oberstufe der Grundschule. Die Kinder müssen dazu angeleitet werden, ihre schöpferischen Anlagen, ihre Phantasie voll auszuspie len." Als Thema der geforderten visu ellen Erziehung nennt Dvorsky an er ster Stelle Grundelemente der visuel len Rezeption, wie Linie, Fläche, Form, Farbe, Material, Raum, „um wenigstens eine intuitiv richtige Beziehung zwi schen den Menschen und den Dingen zu erreichen". In einem Zwischenbericht über die Aktion in Sporilov wird — von Gestal tern, Pädagogen, Kulturwissenschaft lern — unter den verschiedensten As pekten nachgewiesen welche gar nicht zu überschätzende Bedeutung einer funktionell und ästhetisch hochwerti gen Gestaltung der Wohnumwelt, der 14-16 Aktion „Umwelt mit den Augen der jungen Generation gesehen"