Lothar Gericke, Amt für industrielle Formgestaltung Mehr Platz in der Küche 70/ 11 Wannen und Bottiche: Ergonomisch günstig sind die Griffe der stapelbaren Gefäße aus Polyäthylen gestaltet. Die Wannen (40 und 60 Liter) sowie die Bottiche (25 und 40 Liter) lassen sich auch in der Badewanne gut ver stauen. Gestalter: Hubert Petras, 1979 Hersteller: VEB Preßwerk Ottendorf-Okrilla Auszeichnung: GUTES DESIGN DDR 1979 12 Musterausstattung einer Sanitärzelle: Resultat der Zusammenarbeit des AIF mit dem Wohnungs baukombinat „Wilhelm Pieck", Karl-Marx-Stadt, 1977 Drei Musterküchen sind experimentell ausgestattet worden : für den industriel len Wohnungsbau (Wohnungsbauserie 70) in Berlin, Friedrichsfelde-Ost. Diese Küchen sollten bei etwa glei chem Kostenaufwand Lösungen vorstel len, die gegenüber der bisherigen Aus stattung wesentliche Vorteile aufwei sen: sowohl in der Ausnutzung der Stellflächen als auch durch verbesserte Einzelelemente. Die gegenwärtigen Varianten der WBS-70-Küchen sind gekennzeichnet durch eine nicht genügend durchdachte Ausstattung. Das Fehlen von Eck segmenten verhindert beispielsweise: die optimale Ausnutzung von Grund fläche und Stauraum, das Einordnen eines Tisch-Stuhl-Ensembles, durchgän gige Arbeitsflächen, Unterschränke und Hänger. Das führt zu Überschneidun gen bei Bewegungsabläufen, teilweise zum Versperren der Durchreiche ins Wohnzimmer durch Hänge- und Unter schränke. Technische Großgeräte fügen sich nicht optimal ein. Nicht befriedigen können weiterhin die Abzugshaube, die Innenausstat tung der Behältnisse mit Draht- und Korbwaren, die unter dem Angebot des Handels liegen, und die konzeptions lose Farb- und Oberflächengestaltung in zu vielen verschiedenen Farb-, Mate rial- und Dekorarten. Deshalb zielen die experimentellen Kücheneinrichtungen auf eine verbes serte Ökonomie des Raumes, des Auf wandes und des Gebrauchs, wobei individuelle Bedürfnisse der Nutzer weitgehend berücksichtigt werden sol len. Die angestrebte höhere Qualität ver langt neue gestalterisch-konstruktive und funktionelle Lösungen: nämlich eine neutrale bauseitige Grundausstat tung einerseits und eine variable Er gänzungsausstattung durch den Nutzer 30