beigehen. Es gibt heute nichts ähnli ches. Daß die postmodernen Arbeiten von Sottsass, Branzi und Mendini in den Kunstgalerien stehen, ist gut, auch für die Kultur der Erzeugnisse in Ita lien. Im Maßstab der Supermärkte, für die Bevölkerung ist das Postmoderne jedoch unnütz, dumm. Hinzufügen muß man, daß Sottsass diese oft provoka tive Suche nach Formen eigentlich im mer betrieben hat, doch niemals an hand seiner Designprodukte, eines Per sonalcomputers für Olivetti beispiels weise. Das industrial design war nie mals Gegenstand derartiger Erkundun gen. Unsere Sorge ist, daß die jungen De signer nur das formale Modell über nehmen, nicht die Handschrift, nicht den Inhalt. Doch in der Realität kann es dafür keinen Weg geben. Wie für alle Modephänomene gibt es plötzlich ein großes Interesse, und dann fällt al les wieder zurück. UBERTAZZI: Unverzichtbar ist die Dis kussion, die Lebendigkeit, denn es gibt niemals eine Gewißheit oder irgend et was. Bei uns gibt es große Individualisten, doch was allen gemein ist, ist die Qualität ihrer Arbeiten. Die Feinheit des Materials, die Genauigkeit der Technologie. Das trifft auch für den Postmodernismus zu. MOLINARI: Italienisches Design ist eng verbunden mit Mailand und mit der Möbelproduktion. Wir haben eine jahrhundertealte Handwerkstradition, die sich durch die Qualität ihrer Arbei ten auszeichnet und die heute ihre Er fahrungen in die neue Technologie ein bringt. Der Ursprung dieser Tradition liegt in der Nähe von Mailpnd, in