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Form + Zweck
- Bandzählung
- 19.1987,3
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-198700303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19870030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19870030
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Beispiel Veritas
- Untertitel
- Ästhetische Kultur - Was ist das? Geteilte Arbeit
- Autor
- Berthold, Günter
- Völzer, Klaus
- Schmidt, Peter
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 19.1987,3 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelMax Bill in der Kunsthalle Weimar 2
- ArtikelDesign zwischen Wissenschaft und Kunst? 3
- ArtikelÄsthetische Kultur - Was ist das? Geteilte Arbeit 6
- ArtikelWir sind die Gestalter, aber wer sind die anderen? 7
- ArtikelÜber Designarbeit in Italien (Gespräch) 9
- ArtikelDas Beispiel Veritas 13
- ArtikelStudie für neues Arbeiten 22
- ArtikelArbeitsformen (Gespräch) 26
- ArtikelTextilingenieur - Textilgestalter 30
- ArtikelUmwelterziehung 36
- ArtikelDesignförderung mit Kindern 39
- ArtikelKüche, Stube und so weiter 41
- ArtikelZur Ästhetik der drahtlosen Telegrafie (3) 44
- ArtikelWeben, Foto: Andreas Stirl -
- ArtikelEismann, Foto: Christian Brachwitz -
- DeckelDeckel -
- BandBand 19.1987,3 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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Nachsatz Was bisher an Veränderungen sichtbar ist, geht über andere Arbeitsumwelt projekte nicht wesentlich hinaus. Neben der deutlichen Verbesserung der Aufenthaltsbereiche sind viele klei ne Verbesserungen im bestehenden Produktionssystem gemacht worden. Anderes ist noch offen - nach wie vor bemängeln die Frauen die fehlenden Arbeitsstühle, das Klima im Raum, die versprochenen Polster für die Bänke im Pausenbereich . . . Auch das Nest wur de nicht widerspruchslos angenommen — Pausenzeiten, Entlohnung verschie dener Arbeiten waren in Relation zum Langband kurz nach Inbetriebnahme nicht klar, geplante Podeste noch nicht gebaut und montiert, die Handgriffe noch nicht so eingeübt wie zuvor am Langband, die Blickkontakte erschwert. Veritas als ein Beispiel herauszuheben soll eine Auffassung von Arbeitsum weltgestaltung unterstützen, die nicht im Erreichen eines endlichen, abrechen baren Zustandes sich erschöpft, son dern auf Prozeßhaftigkeit und insofern Dauerhaftigkeit zielt. Hervorhebens wert sind: die Langfristigkeit des Ratio nalisierungsvorhabens, die Komplexität seiner wirtschaftlichen und sozialen Zielstellungen, die damit in Gang ge setzten Formen der Zusammonarbeit die Entscheidungen überprüfbar, aber auch korrigierbar machen. Die Entscheidungsperspektive liegt im de mokratischen Mitentscheidungsrecht der Werktätigen als wesentlicher Lei tungsprozeß ebenso wie im Heranrei fen der Frage, inwieweit traditionelle Formen der Massenproduktion über haupt eine grundsätzliche Veränderung der Arbeitsinhalte zulassen und welche Schritte getan werden müssen, um sie zu überwinden. red. bei auf veränderte Bedingungen zu reagieren, Verluste am Konzept zu ver hindern und die Qualität der Ausfüh rung zu sichern. Metall- und Holzarbeiten, Polsterarbei ten und die Grüngestaltung wurden von privaten bzw. genossenschaftlichen Handwerksbetrieben übernommen, de ren Flexibilität den vorgegebenen Zeit plan sicherte. Durch die direkte Zusam menarbeit zwischen Gestalter und Kleinproduzent, ohne betriebliche Zwi schenstufen, konnten deren Möglichkei ten berücksichtigt und Entwürfe vom Zeichenbrett sofort in die Produktion gegeben werden. Voraussetzung dieses Handlungsspiel raumes war das ausgesprochene Ver trauensverhältnis zwischen Gestalter und Auftraggeber und die Akzeptanz gestalterisch autorisierter Entscheidun gen. Die durch den Betrieb zu leisten den Bau- und Ausbauarbeiten verlie fen nicht ohne Schwierigkeiten. Für Be triebshandwerker, die im wesentlichen für die Instandhaltung arbeiten, war diese Aufgabe ungewohnt. So war von anfänglicher Ablehnung solcher „Spie lereien" bis zum wirklichen Bemühen um die exakte Ausführung von Details ein weiter Weg. Auch hier führten der persönliche Kontakt, die Kontrolle und die Kenntnis gewerkespezifischer Qua litätsmöglichkeiten zu einem guten End ergebnis. Der Zeitplan zum Aufbau dieses Berei ches (etwa 390 m 2 ) wurde durch alle be teiligten Partner eingehalten. Nachrü stungen sind dort nötig (Imbißbar, Ton technik), wo Bilanzierungsfristen kurz fristiges Arbeiten ausschließen. Nach neun Monaten Nutzungszeit im Schichtsystem sind keine wesentlichen Verschleißerscheinungen zu erkennen. Schwierig für den Betrieb ist die Auf rechterhaltung von Serviceleistungen (Gebäudereinigung, Grünpflanzen ...). Die Möglichkeiten derartiger Projekte sind sicher nicht unbegrenzt, bieten sich jedoch als ein Weg zur Verbesserung der Arbeitsumwelt an. Von formalisti schen Problemen relativ freies Arbeiten, eine echte Partnerschaft zwischen Be trieb und Gestalter, verbunden mit Sachkenntnis auf beiden Seiten, die Anerkennung gestalterischer Leistun gen und Entscheidungen sowie die Ver antwortung des Gestalters für die Si cherung der Qualität von der Idee bis zur Realisierung auf der Grundlage funktionierender Handlungs- und Ent scheidungsstrukturen sind sicher nur einige Aspekte des Herangehens. Voraussetzung für effektiveres Arbeiten ist die Verfügbarkeit verschiedener Ar beitsumweltelemente. Peter Schmidt 21
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