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Form + Zweck
- Bandzählung
- 19.1987,6
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-198700605
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19870060
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19870060
- Sammlungen
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Zeitgenössische Kunst
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- CAD und Kunst
- Autor
- Sladek, Isabella
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 19.1987,6 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelGutes Design 87 2
- ArtikelDesignforum 1987: Design und Qualität 2
- Artikel„Preis für Innovation“ 3
- ArtikelFORON-Designpreis 3
- ArtikelICCP-Kongreß in Suhl 3
- ArtikelNeuer Rektor 3
- ArtikelHelene Haeusler 1904-1987 3
- ArtikelKlee bei Reclam: Paul Klee „Kunst-Lehre 3
- ArtikelBerlin vor 200 Jahren: Friedrich Nicolai „Beschreibung der ... 4
- ArtikelLothar Ameling „Elektrische Nahverkehrsmittel in Deutschland von ... 4
- Artikelzu „Arbeitsformen“ in Heft 3/87 4
- ArtikelMotorgrader M 125 5
- ArtikelEisenbahnuniversaldrehkran EUK (Modell) 5
- ArtikelKfz-Sicherungs- und Reparaturleuchte 6
- ArtikelS-Bahn Berlin, Modell 6
- ArtikelGroßraum-Reisezugwagen, 1. und 2. Klasse 6
- ArtikelKettfadentapete Kollektion „Klassik“ 7
- ArtikelKlappbarer Stuhl 7
- ArtikelLeuchtensystem „LINEON“ 7
- ArtikelVorratsgefäße aus Glas für den Haushalt 7
- ArtikelZimmerrollstuhl für Körperbehinderte 8
- ArtikelRundfunkgerät rk 90 sensit cubus 8
- ArtikelBehindertenfahrzeug 8
- ArtikelHydraulische Zweiständerpresse 8
- ArtikelAngebote für den Tisch 9
- ArtikelQualitätssuche im Möbeldesign 12
- ArtikelCAD und Kunst 16
- ArtikelDrei Zimmer im Neuen Frankfurt 22
- ArtikelArchitektur als Handeln 28
- ArtikelVariables Wohnen – ein Experiment 35
- ArtikelLauben und Datschen 41
- ArtikelHydraulische Zweiständerpresse von Günter Albusberger -
- DeckelDeckel -
- BandBand 19.1987,6 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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den Bildraum und die zeitliche Komplexität der Handlung. Die Aufladung ihres affek tiven Ausdrucksgehaltes durch das Simu lieren steigender akustischer Intensität, wie zum Beispiel die Größenzunahme und Dehnung der Worte im Sinne eines sen sorischen überfließens von optischen, mo torischen und akustischen Sinneserregun gen, erhält beispielsweise im dreidimen sionalen elektronischen Bild der Signets von Fernsehstationen ihr Finish. Bei aller Perfektion in der Erzeugung räum licher Wirkungen bildet die Annäherung an die Wirklichkeitserscheinung eine per manente Herausforderung für die Weiter entwicklung von Hardware und Software auf dem Gebiet der Computer-Grafik. Das gilt besonders für das Simulieren von lebenden Figuren. Bisher können nur die großen Super-Computer fast je de beliebige Form auf eine Kombina tion geometrischer Grundmuster reduzie ren, diese als Zahlenwert speichern und nach komplizierten mathematischen Be rechnungen endlich auf dem Bildschirm zum Leben erwecken. Eine wichtige Hilfe bildet dabei das Vermessen und Abspei chern natürlicher Bewegungsabläufe, zum Beispiel bei einem kämpfenden Ritter (Abb. 2). Oft reichen die Anfangs- und Endbewegungen für eine Animationsszene, die Zwischenphasen errechnet der Compu ter. Nach wie vor ist es aber schwierig, ein entsprechendes Gesicht mit differenzierter Physiognomie mit dem Computer zu erzeu gen (Abb. 3), und auch die Darstellung willkürlich geformter und strukturierter Oberflächen (Abb. 4) bildet noch ein kom pliziertes Problem. Die Überwindung die ses Handicaps ist sicher nur eine Frage der Zeit. Inzwischen haben sich die Mög lichkeiten der elektronischen Bildmanipu lation derart erweitert, daß nichts mehr unmöglich erscheint. Ein Beispiel dazu bil det die computergrafisch erzeugte Meta morphose mit der in scheinbar unendlichen Varianten kontinuierliche Übergänge zwi schen zwei Objekten erzeugt werden kön nen, zum Beispiel einer Kugel und einer Vase (Abb. 5-11). Die Schwierigkeiten, die der Computer mit der Formung von Struk turen und Lebewesen hat, werden in der gestalterischen Praxis oft durch die Einbe ziehung des Realbildes oder anderer ästhe tisch strukturierter Bilder, wie zum Beispiel Fotos, Grafiken, Filme usw. ausgeglichen (Abb. 12). So gibt es neben „reinen" Er gebnissen der Computer-Grafik oder Com puter-Animation eine Unzahl von Misch formen des elektronisch erzeugten Bildes in Form vom Computer ausgedruckter Standgrafiken für Zeitschriftenannoncen und Plakate, bewegter Fernsehgrafiken, Werbe- und Unterhaltungsfilme, Videoclips usw. Die technischen Möglichkeiten der Mon tage, Collage und Metamorphose werden durch zusätzliche Verfahren erweitert, mit denen das elektronisch erzeugte Bild oder das Realbild verfremdet werden kann. Da zu gehören die elektronische Farbgebung, das überlagern mit Rastern und Struk turen, Bildauflösungen und Spiegelungen, das Zerlegen und Mischen von Bildern, die Abtrennung von Bildteilen, das Verzerren und Zusammendrücken, das Rotieren von Objekten, das weiche Auflösen von Kon turen usw. (Abb. 13 bis 17). Alle diese ge stalterischen Mittel wurden bereits von verschiedenen Strömungen der bildenden Kunst und der Fotografie des 20. Jahrhun derts genutzt. In ihrer elektronischen Um setzung gewinnen sie jedoch einen höhe ren Effektcharakter mit Signalwert und un terliegen somit bei häufiger Wiederholung auch einem schnelleren Verschleiß. So wie der Einsatz von Collage und Montage innerhalb der Geschichte des Bildes in seinem Ausdruckswert stets von dem Wol len des künstlerischen Gesamtkonzeptes abhängig war, wie etwa die gestalterische Spannweite von John Heartfield bis Sal- vadore Dali belegt, werden auch diese elektronischen Mittel vom Charakter ihres Einbindens in einen ästhetischen Zusam menhang bestimmt. Insofern kann aus dem Einflechten der Computer-Grafik in die schnellen Schnittfolgen kommerzieller Vi deoclips für Pop-Musik, die eine ständige Unterbrechung der bildlichen Entwicklung zum Zwecke des Schockierens, des Gags, der Aufmerksamkeitserregung usw. zum Ziel haben, nicht das ästhetische Wesen der Computer-Grafik abgeleitet werden, wie es ansatzweise in manchen Diskussio nen geschieht 9 . Die Grundmuster der Bild ideen dieser Videoclips bauen auf dem Zeichenreservoir des kommerziellen Gra- phic-Design auf, das unter Vorrang des Surrealismus seit den sechziger Jahren das Arsenal der Schockmethoden der Avant garde ausgeschöpft hat. Die Tatsache, daß diese Videos von Werbeagenturen produziert werden, beschleunigt nur die Perfektion der Adaption. Genauso wie viele Künstler des sozialisti schen Realismus Ausdrucksmittel verwen den, die auch dem Surrealismus dienten, aber zur Verkörperung eines anderen Sinn anspruchs, können die technischen Kompo nenten und Möglichkeiten der Computer- Grafik nicht auf ihre konzeptionellen Aus prägungen in der kommerziellen Bildwelt reduziert werden. In diesem Sinne stimme ich Rudolf Jürschik darin zu, daß man unterscheiden muß, ob die sinnliche Attrak tivität bestimmter Mittel einer Kultivierung des Bruchstückhaften in der Betrachtungs- _ weise der Welt 10 oder der Durchschaubar- 12 keit ihrer Zusammenhänge dienstbar ge macht wird. Erwecken auch viele dieser Erscheinungsweisen den Anschein, die „Entfesselung des Sehens" sei ihnen wich tiger als das Dargestellte, so wäre es doch ein Fehler, Computer-Grafik für alle Zeiten auf bestimmte Bildtypen festzulegen. Das Erweitern und Erproben der Möglichkeiten dieser neuen Bildtechnik schließt die Her ausbildung neuer gestalterischer Konzep tionen ein. Die erweiterten sinnlich-visuel len Erfahrungen, die Computer-Grafik ver mitteln, sind eingebunden in die kulturge schichtliche Veränderung von Verstehens mustern der Erkenntnis. Die Rahmenbe dingungen der durch die Computerisierung des gesamten Lebens ausgelösten Verän derungen der Wahrnehmungs- und Re flexionsfähigkeit sowie des Verhaltens gegenüber der sinnlich empirischen Wirk lichkeit sind noch unerforscht. Sie sind aber stets gesellschaftsimmanenter Ausdruck eines bestimmten Weltverhältnisses. 19
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