6 gesclirieben hat, kann es keinem Zweifel unterliegen, dass die Jaiminiya eine alte Schule des Samaveda sind '). Im Vishnu-, Vavu-, Bhagavata-purana wird Jaimini ais derjenige bezeichnet, der in diesem Weltalter bei der Yertbeilung der Veden den Samaveda erhielt, wie Sumantu den Atbarva, Vai9ampayana den Yajurveda, Paila den Rigveda, vgl. Muir, Orig. Skr. Texts IIP p. 38 ff. I)iese Tradition findet sieh aucb ini Aijvalayana- (III 4, 4) nnd (^ankhayana -grhyasutra (IV 10, 3; VI 6, 11); es ist moglich, dass die betreffenden Stellen. wie Weber, Literaturgesch. S. 63, meint, nicht zu den altesten Bestandtheilen dieser Texte gehoren. Da aber die Existenz der Mlmamsa genannten Disciplin nicht bis in die altesten vedischen Zeiten zurtickreicht, so kommt es auf den Jaimini, der an die Spitze des Samaveda gestellt wird, weniger an, ais auf die Jaiminiyaschule des Samaveda im engern Sinne, die nacli Burnell bis auf den heutigen Tag in Siidindien („in the S. Tamil country, and in Malabar and 'lravancore“, Jaim. Text of tlie Arsh. br. p. V) Vertreter hat 2 ). Da Kumarila nach Taranatha’s Bericbten uber ihn (ubersetzt von Scliiefner, S. 173 und 177 ff.) dem Siiden Indiens angehort, und da aucli der Name des Verfassers des Bhashya, Qabarasvamin ebendahin zu weisen sclieint, so konnte man dies dahin deuten, dass die Pflege der Purvamlmamsa mit der Jaiminischule nach dem Siiden gezogen sei. Ueber Badarayana, unter dessen Namen die Sutren der Uttaramimamsa oder des Vedanta tiberliefert sind, kann nicht viel ausgemaeht werden. Ob sich die Badarayanasmrti (Aufrechfs Catal. p. 278b, im (jiudradharmatattva und Nirnayasindhu citirt) zu einem bestimmten Veda stellen liisst, weiss ich nicht zu sagen. Wir begegnen ferner dem Namen Badarayana unter den Namen am Schlusse des zum Samaveda gehorigen Samavidbanabrahmana (ed. Burnell, p. 101), worauf schon Weber aufmerksam gemacht hat, Literaturgesch. S. 260. Aus dieser Erwiihnung ist jedoch nicht ohne weitere Unterstiitzung zu schliessen, dass es eine zum Samaveda geliorige Schule der Badarayana gegeben habe. Denn das Samavidbanabrahmana gehort seinem Inhalte nach einer besondern Disciplin (vidhana) an, welche die aberglaubische Verwendung heiliger Spriiehe 1) Vgl. Deussen, Syst. des Vedanta, S. 10. 2) Eajendralala Mitra sagt in der Einleitung zu seiner Uebersetzung der Chandogya Up. p 4, dass nach dem Commentator zum Caranavyuha die JaiminTya in Karnataka vorhandeu waren. Vgl. Weber, Literaturgesch. S. 71.