15 zu sein. Nach der Bemerkung des Commentators Qivarama zu der oben er- wiihnten Stelle der Vasavadatta bat auch das philosopkiscbe Varttika eine kritisclie Tendenz gebabt, die daselbst ais definirt wird. Es weicht diese Definition ia charakteristischer Weise von der des grammatischen Varttika ab, welche Nagojibhatta giebt: ^Tf , vgl. das Pet. Wtb. s. v. Dagegen bezeicbnet die Vrtti einen neuen Ansatz im Commeutiren, und lasst sich in dieser Beziehung die Nyayasutravrtti mit der Kapikavrtti yergleiclien. Allein mit dem Nyayabhashya liat es noch eine besondere Bewandtniss. Es gleicht darin, dass es eine Schicbt von pragnanten Siitzen in sicb entbalt, welche die Sutren ergiinzen oder ihren Inlialt w ei ter ausfiihren, dem Mahabhashya in der inerkwiirdigsten Weise. So viel bis jetzt bekannt, ist das Nyayabbashya der einzige Com mentar, von dem so Etwas beliauptet werden lcann. Eben dieser Eigenthiimlicli- keit wegen mochte ich das Nyayabbashya auch zeitlich meln- in die Nahe des Mahabhashya riieken. Von einer Nachalimung kann bei naherem Zusehen nicht die Rede sein, sondern die Aelmlichkeit muss darauf beruhen, dass in einer und derselben Periode die verscliiedenen Wissenschaften, abgeselien von den Verschiedenheiten, die der Stoff mit sich bringt, nach derselben Methode be- handelt wurden. Da eine litterarische Periode immer eine gewisse Lliuge bat, so kann und wird immerhin das grammatische Werk alter sein ais das philosophische. Kielhorn hat in seiner tief einschueidenden Schrift „Katyayana und Patanjali” (Bombay 1876) das Mahabhashya einer eingehendeu Analyse unter- worfen und die Bestandtheile desselben richtiger unterscliieden ais seine Vor- ganger. Er sagt daselbst p. 7 : «The first thing sure to arrest the attention of the student of the Mahabhashya, is in my opinion this, tliat the method of discussion followed in it, is distinctly two-fold. If we examine that part of the work which treats of the rules in the first Pada of the Ashtadhyayi, we find that in the case of some rules the discussion is begun, continued, and ended in a series of short epigrammatio sentences. The paraphrases which invariably accompany these sentences, and the explanatory remarks which are sometimes added, form no integral part of the discussion. Ihey facilitate the understanding of the sentences to which they are attacbed,