Biihlers Bemerkungen dariiber (Sacred Books of the East, Vol II p. XIA. ft.) so gut wie sieher einem Gautamacarana des Samaveda angehort, so liegt es nahe, den Ursprung der Nyayaphilosophie eben in dieser Schule des Samaveda zu sucben. Dazu wurde vortrefflich passen, dass in Sutra 11, 3 des Gautama- dharnia9astra ausdriicklicli gesagt wird „Der Konig soli unterrichtet sein in den drei Veden und in der Dialektik (oder Logik)“. Ja man konnte im Nyayabbashya p. 3, lin. 3 (Bibi. Ind.) gradezu eine An- spielung auf diesen Satz erblicken: HTW' Endlieh wird der Gautama des zum Samaveda geliorigen Pitrmedhasutra von einem Commentator geradezu mit dem Gautama des Nyaya identificirt, denn er nennt seinen Commentar Alesliapadiya-sutravrtti! Vgl. Burnell, Ved. Mss. p. 57; Weber, Literaturgesch. 2 S. 93. Darnach wiirden die Nyayasutren in der Zeit der Parieishta entstanden sein. Andrerseits erscheint der Narne Gautama auch unter den Lehrern des Yajurveda, wie deren vau^a im 14. Kancla des (yatapatha- brahmana mitgetbeilt wird, und zwar folgt daselbst zvveimal uninittelbar aut einen Gautama ein Vdtsya, s. Adliy. 5, 5, 20 und 22, ebenso Adliy. 7, 3, 26 und 28 (Madhy.) 1 ). Dieser letztere Name ist deshalb bedeutungsvoll, weil einem Vatsyayana das Bhashya zu den Nyayasutren zugeschrieben wird. Soli man dieses Zusammentreffen fur Zufall lialten? Trotzdem neigt sich das Ziinglein der Wage mehr zum Samaveda. Jedenfalls tragt auch Vatsyayana in seinem -ayana den Cliarakter der spateren vedischen Schulnamen an sich. Wie der Gautama der Nyayasutren den personlichen Namen Aksliapada fuhrte, so hiess der Bhashyakara mit seinem personlichen Namen Pakshilasvamin. Unter diesem Namen citirt ihn der Sarvada^anasamgraha p. 115, lin. 2. Es ist nun sehr interessant, dass wir noch von einem zweiten beriihmten Vatsyayana wissen, das ist Bana, der Ver- fasser der Kadamban und des Harshacarita. Sein Urgrossvater Kubera, ein Brahmane aus dem Vatsyayanavam9a, war nach dem 12. der Einleitungsverse zur Kadambari ein vielgesuchter Lehrer des Yajur- und Sama-veda 2 ). Also auch hier diese beiden Veden. Bana’s Zeit ist bestimmt durch seine Beziehung 1) Siehe die Namen auch bei Max Mulier, Hist. of Anc. Skr. Lit., p. 438 fg. — Vatsya wird auch im Katyayana^rautasutra citirt, vgl. Weber, Literaturgesch 2 S. 155. 2) Vielleicbt war es erst ein spaterer Brauch, das Studium mehrerer Veden zu cumbiniren.