»Aber bitte«, erwiderte Andreas, »vor Frau Elena habe ich keine Geheimnisse ...« »Nun denn«, begann der Professor, »wie ich höre, sind Sie ... verheiratet...« Andreas glühte vor Verlegenheit... »Ihre Ehe ... vielleicht können Sie mir da einiges erklären, weil es für mich als Arzt immerhin ...« Jeder von ihnen empfand das Phantastische dieses Augenblickes und auch das Natürliche, Selbstverständ liche dieser Frage. »Vielleicht gehe ich doch ...« fragte Elena den Freund voller Schonung. Andreas hielt sie fest. »Nein, Elena, nein, nicht gehen, nicht...« Der Professor kam beiden zu Hilfe. Sein Lächeln wirkte in diesem Augenblick wie eine Befreiung. »Wie verhält es sich zum Beispiel mit... nun, ich hörte den Namen Lili - nun also mit Lili und den Männern... ich meine, interessieren sich die Männer für Lili?...« »Aber ja«, rief Elena lachend, »es ist schier unglaublich, welch eine Anziehungskraft Lili auf unsere Herrenwelt ausübt.« Andreas wollte sie unterbrechen. Der Professor lachte jetzt herzhaft. »Bitte, jetzt hat die gnädige Frau das Wort.« Und An dreas ließ es über sich ergehen: »Ich hab es mit eigenen Augen erlebt, auf verschiedenen Karnevals und Bällen!« Der Professor wurde wieder sachlich. »Was Sie da erzählen, gnädige Frau, entspricht ganz dem Bilde, das ich mir gemacht habe... Im übrigen dürfte die notwen dig werdende Operation, zumal sie die erste ihrer Art ist, mancherlei merkwürdige Situationen ergeben, nicht zum wenigsten in juridischer Hinsicht. Aber«, und jetzt stellte er sich dicht vor Andreas und nahm seine Hand, »das verspreche ich Ihnen, ich werde Lili nicht im Stich 2 Elbe 17