VORWORT. JJisher haben illustrirte Publicationen weder über die Baugesehiehte der Stadt Dresden, noch über die künstlerischen, technischen und industriellen Anlagen in derselben, existirt. Das reiche und interessante historische Material, welches Dresden hierzu bietet, lag in Chroniken, Acten, Sammlungen verstreut und war trotz des langst anerkannten und ausgesprochenen Bedürfnisses nach Zusammenstellung und Veröffentlichung desselben, bisher noch niemals voll ständig und im Zusammenhänge verwerthet. worden. Es bedurfte einer zwingenden Veranlassung, das Erwünschte zu schaffen. Eine solche fand sich dadurch, dass im Jahre 1876 der Verband deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine beschloss, seine dritte Generalversammlung im Jahre 1878 in Dresden abzuhalten. Hier bot sich den vereinigten Architekten und Ingenieuren Dresdens Gelegen heit, analog den Verhältnissen bei vorangegangenen Generalversammlungen, den Theilnehmern an derselben in M ort und Bild Dasjenige vorzuführen, was Dresden nach der obenbezeichneten Richtung hin bietet. Der Sächsische Ingenieur- und Architekten-Verein, in enger Gemeinschaft mit dem Dresdener Architekten-Verein, beschloss die Herausgabe eines solchen Werkes und beauftragte mit dessen Abfassung die Unterzeichnete, aus Mitgliedern beider Vereine gewählte Redactionscommission, welche den Mitunterzeichneten: Landbaumeister 0anzier die Leitung der Sitzungen und dem Sectionsingenieur Rother das Schriftführeramt übertrug und nunmehr nach anderthalbjähriger Thätigkeit ihr Werk der Oeffentlichkeit iibergiebt. Wenngleich dasselbe zunächst nur als FESTSCHKIFT zur dritten Ge n e r a 1 v e r s a in in 1 u n g des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine dienen soll, so hat doch die Redactionscommission von Hause aus beschlossen, bei Abfassung des Werkes über den Rahmen einer ephemeren Festschrift hinauszuarbeiten, durch Inhalt und Ausstattung demselben einen b 1 ei benden Werth zu schaffen und ihm das Interesse eines grösseren Leserkreises zu