28. Jahrg. 1. Januar 1892 Heft 19 für Fachmänner und Liebhaber. Herausgegeben von Prof. Dr. H. W. Vogel, Vonteher des photochemischen Laboratoriums der Kgl. Technischen Hochschule zu Berlin. Zeitschrift des Vereins zur Förderung der Photographie in Berlin, der Deutschen, Schlesischen und Braunschweiger Gesellschaft und des Correspondenz-Vereins von Freunden der Photographie, der Photographischen Gesellschaft in Kiel, sowie des Amateur-Photographen-Vereins in Frankfurt a. M. Jährlich erscheinen 24, vierteljährlich 6 Hefte. Abonnementspreis pro Vierteljahr M. 3.— bei allen Buch handlungen und Postämtern. Anzeigen-Gebiihren siehe am Konf des Anzeigenteils. Ueber den Reisesaek. j flie Art und Weise, wie photographische Apparate zu transportieren sind, ist schon wiederholt in diesen Blättern besprochen worden. Die Sache ist von Wichtigkeit, denn je nach der Leichtigkeit des Transports gestaltet sich die Aufnahme im Freien mehr oder minder leicht. Mancher »Handkasten« wird nach einer Stunde Wegs im Gasthof zurückgelassen mit dem Vermerk: Das Ding mache den Mann müde. Das ist nicht ganz unrichtig. Wir haben es selbst versucht. Nun steckt man jetzt den Handkasten gern in Umhänge taschen und erleichtert dadurch dessen Transportfähigkeit ganz bedeutend. Wir marschierten in dieser Weise mit einem Handkasten 2 Stunden ohne Unbequemlichkeit*). Dr. Krügen er hat solche Umhängetasche mit seinem Handkasten fast unzertrennlich verbunden. Andere Lieferanten sehr guter Moment-Handkästen ignorieren dagegen die Umhängetasche völlig und überlassen es dem Käufer, zu sehen, wie er mit dem Apparat auskommt. Das ist ein entschiedener Fehler, der Lieferant muss sein Instrument völlig transportfähig liefern. Meistenteils ist nun der Lie ferant Mechaniker oder Tischler, und sie behandeln deshalb die Sattlerarbeit des Transportsackes als etwas Nebensächliches, darüber dürfen wir uns nicht wundern, aber die Sattlerideen sind nicht immer genial. Häufig sind an *) Auf dem Rücken als Ranzen getragen, marschierten wir mit demselben Apparat (9X12) Schwere: 8 Pfund, 5 Stunden. Photographische Mitteilungen. 28. Jahrg. 39