Das wunderbare Drängen und Treiben, welches den Geistesfrühling der Neuzeit um die Wende des 15. Jahr hunderts kennzeichnet, hat in den Ländern der Kurfürsten und Herzöge von Sachsen das Hervortreten einer Anzahl bedeutender Männer gezeitigt. Ihre Namen haben in der Geschichte der Wissenschaften einen guten Klang, aber nicht alle sind in weitere Kreise gedrungen und haben für diese den Wandel der Zeiten überdauert. Solche treten uns jedoch entgegen, wenn wir in die Jahrbücher irgend einer Wissenschaft genaueren Einblick nehmen. Meist sind es Theologen und Philologen, deren Namen die Geschichte der Reformation und die der humanistischen Wissenschaften in ihre Annalen eingetragen hat; ausser diesen auch ein Vertreter der Naturwissenschaften: Georg Agricola. Von dem Lebensgange des „meissnischen Plinius“ ist wenig bekannt; dies Wenige wird von Albinus *), Richter 2 ) und Schmid 3 ) im Zusammenhang berichtet. Einzelne Bei träge finden sich bei Schmidt, 4 ) Wilisch 5 ) und Weller. 6 ) Neuerdings sind Artikel über Agricola erschienen in Hoff- manns „Neuem Bergmännischen Journal,“ von Rektor Becher, Dr. Herzog, Prof. Laube und E. Eckhardt; diese stützen sich jedoch sämtlich auf die 3 erstgenannten Quellen und werden, soweit nötig, gegebenen Falles angeführt werden. Alle die genannten Werke u. s. w. sind für die vor liegende Arbeit eingesehen worden, 7 ) und darnach wird, ’i Albinus, Meissnische Land- und Berg-Chronica. Dresden 1589. a ) Richter, Umständliche etc. Chronica' der etc. Stadt Chemnitz. Zittau u." Leipzig 17G7. s ) Schmid, Georg Agricola’s Bermannus etc. übers, etc. Freiberg 180G. 4 ) Schmidt, Chronica Cygnea. Zwickau 165G. r j Wilisch, 1., lncunabula Scholae Annabergensis. Annabergae 1712. 2., Areana Bibliothecae Annab. Lipsiae 1730. °) Weller, Altes aus allen Theilen der Geschichte. Chemnitz 176G. 7 ) Ausserdem noch die lexikalischen Werke: Melch. Adami, Vitae Germanorum Medicorum. Heidelbg. 1029. S. 79. Allgem. Deutsche 1