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Verhandlungen des Sächsischen Landtages
- Bandzählung
- 4. Wahlper. 1929/30=1/39
- Erscheinungsdatum
- [1930]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 690-1929/30,1/39
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20091718Z1
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20091718Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20091718Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- 1919 - 1933
- Wahlperiode
- 1929-06-06 - 1930-05-20
- Titel
- 23. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1930-01-23
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftVerhandlungen des Sächsischen Landtages
- BandBand 4. Wahlper. 1929/30=1/39 I
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- BeilageVerordnung über die Einberufung des Landtages I
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 7
- Protokoll3. Sitzung 15
- Protokoll4. Sitzung 55
- Protokoll5. Sitzung 81
- Protokoll6. Sitzung 115
- Protokoll7. Sitzung 181
- Protokoll8. Sitzung 237
- Protokoll9. Sitzung 299
- Protokoll10. Sitzung 327
- Protokoll11. Sitzung 337
- Protokoll12. Sitzung 397
- Protokoll13. Sitzung 451
- Protokoll14. Sitzung 475
- Protokoll15. Sitzung 483
- Protokoll16. Sitzung 489
- Protokoll17. Sitzung 539
- Protokoll18. Sitzung 557
- Protokoll19. Sitzung 613
- Protokoll20. Sitzung 677
- Protokoll21. Sitzung 731
- Protokoll22. Sitzung 783
- Protokoll23. Sitzung 835
- Protokoll24. Sitzung 887
- Protokoll25. Sitzung 931
- Protokoll26. Sitzung 985
- Protokoll27. Sitzung 1015
- Protokoll28. Sitzung 1065
- Protokoll29. Sitzung 1089
- Protokoll30. Sitzung 1137
- Protokoll31. Sitzung 1151
- Protokoll32. Sitzung 1195
- Protokoll33. Sitzung 1245
- Protokoll34. Sitzung 1297
- Protokoll35. Sitzung 1347
- Protokoll36. Sitzung 1373
- Protokoll37. Sitzung 1419
- Protokoll38. Sitzung 1425
- Protokoll39. Sitzung 1447
- SonstigesTätigkeitsbericht des Landtags 1929/30 1470
- BandBand 4. Wahlper. 1929/30=1/39 I
- Titel
- Verhandlungen des Sächsischen Landtages
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(Abg. Buck) ist eine Berufung nicht erfolgt; eine Wahl ist es nicht, sondern die Neichsregierung hat allein das Recht, die Mitglieder des Verwaltungsrates zu wählen, und zwar hatte sie das Recht, bisher 9 Herren aus Deutschland zu berufen, während der Treuhänder das Recht hatte, die anderen 9 zu bestimmen, unter denen 4 Ausländer waren; die anderen 5 Herren waren Deutsche, aber vom Treu händer berufen. Von den 18 Mitgliedern scheidet alle zwei Jahre ein Drittel aus; das Ausscheiden ist meines Er achtens auch ganz legal erfolgt und meines Erachtens frei von politischen Hintergründen. Denn mit mir schieden aus durch das Los die Herren Professor Blum in Han nover, Ott in Köln und freiwillig Herr I)r. Luther, und diese Herren sind auch nicht wieder berufen worden. Also einen politischen Hintergrund kann die Nichtwieder berufung nicht haben, aber der Grund lag daran, das; die Hochfinanz und die Großindustrie noch mehr Vertreter haben wollten, als sie an sich im Verwaltungsrat schon hatten. Das ist auch ihr gutes Recht; wer den Machteinfluß hat, benutzt ihn, darüber darf man nicht ungehalten sein, man muß die Tatsachen kennen und ihnen ruhig ins Auge schauen. (Abg. Kunz: Sind Sie Fatalist?) Ich bin Fatalist, auch in bezug auf die Tatsache, daß wir 5 Herren von Ihrer Fraktion jetzt im Landtag haben. (Große Heiterkeit.) Jetzt wird die Berufung wieder erfolgen, und ich weiß, daß sich die sächsische Regierung energisch bemüht hat, daß Sachsen berücksichtigt wird; aber das Gleiche, was die sächsische Regierung tut, tut auch die badische und die württembergische Regierung. Herr Stiehler in Württem berg, zweifellos einer der begabtesten Herren im Ver waltungsrat, ist vom Treuhänder berufen, kann also nicht als Vertreter des Landes Württemberg gelten. Und Bayern hat immer den größten Einfluß, hat eine Extra- W) Verwaltung in der Reichsbahn, eine Gruppenverwaltung Bayern, mit eigenem Präsidenten usw. Sie gehen nach Berlin, nehmen dort Direktiven entgegen, im übrigen aber sind sie bayrisch und machen meines Erachtens immer nur das, was sie für richtig halten. Bayern hat 3 Herren im Verwaltungsrate, u. a. den Herrn Herrmann, den ich nicht kenne, den Herr Siegel aber nicht liebt, wie es nach seinen Ausführungen scheint, weil er eine Selbstverständlichkeit erfüllt hat. Ich würde mich auch gar nicht geniert haben, wenn ich noch im Verwaltungsrat gewesen wäre, Herrn Dorpmüller auch zu gratulieren, wenn er seinen 60. Ge burtstag hatte, und ich würde mich gar nicht genieren, wenn ich mit Herrn Siegel so zusammen arbeiten würde, wie ich mit anderen Herron zusammen gearbeitet habe, auch Herrn Siegel zu seinem 60. oder 50. Geburtstage zu gratulieren (Zurufe b. d. Komm.), weil ich das für üblich halte für einen anständigen Menschen. Damit würde sich weder Herr Siegel noch ich mir irgend etwas vergeben. (Erneute Zurufe b. d. Komm.) Ich kenne Herrn Herrmann nicht. Er ist in den Verwaltungsrat gekommen, als ich weg war. Er vertritt die Gewerkschaften der Eisenbahn angestellten und -beamten. Er wäre vielleicht schon 1924 hereingekommen, als die ersten Vertreter berufen wurden. Aber da waren die Christlichen, die einen Vertreter haben wollten, die Einheitsverbandsvertreter und die verschiede nen anderen Sparten. Ich habe früher gar nicht gewußt, daß wir bei den Eisenbahnbeamten und -angestellten un gefähr 50 verschiedene Organisationen haben. Und alle machten das Wettrennen nnt, und da kau: keiner daran. Jetzt ist nnn ein Vertreter gewählt. Er sitzt unter 18 Herren. Ich kenne seine Tätigkeit nicht, ich maße mir ein Urteil nicht an. Ich weiß aber, meine Damen und Herren, daß es ungemein schwierig ist, in einem Gremium, das aus Herren zusammengesetzt ist, die auf dein Gebiete des Finanzwesens, der internationalen Finanztransaktionen, auf dem Gebiete des Verkehrswesens usw. ganz bedeu tende Erfahrungen haben, mitzuarbeiten. Da muß man die Ohren spitzen, muß sich eine gewisse Reserve auf- crlegen, bis man warm geworden ist, und dann kann man operieren. Wer das in Zukunft von Sachsen machen wird, kann mir gleich sein. (Zuruf b. d. Komm.: Der muß auf passen, daß den Proleten nicht das Fell über die Ohren gezogen wird!) Gewiß, dazu haben nicht alle die Fähigkeit, ich das Fell nicht über die Ohren ziehen zu lassen, und viele glauben, die Gegner abgewehrt zu haben, wenn sie mit Tiraden, die immer wiederholt werden, Effekt machen wollen und nicht sachlich darin arbeiten. (Sehr richtig! b. d. D. Vp.) Wer von Sachsen nun daran kommt, weiß ich nicht. Es scheint ein Wettrennen zu beginnen. Industrie und Ge werbe, der sogenannte Mittelstand, präsentieren schon Ver treter. Vielleicht kommen noch die Kaufmannschaft und die Arbeiterschaft auch mit demselben Rechte. Wer es ist, ist gleich. Es muß ein Mann sein, der Sachsen von Görlitz ns Hof und von Leipzig bis in die Sächsische Schweiz in einer Struktur kennt. (Sehr richtig! b. d. D. Vp.) Das st eine der ersten Voraussetzungen. Es muß ein Mann jein, der die Fähigkeit hat, mit allen Kreisen umzugehen, sich mit allen zu unterhalten, und es muß ein Mann sein, der die Auswirkung seiner Tätigkeit auf die sächsische In dustrie beurteilen kann. Ob er Unternehmer ist oder Arbeiter, spielt absolut gar keine Nolle. Diese Fähig keiten muß er haben, und weiter die Fähigkeit, wenn er ein solcher Mann ist, wie ich ihn im Geiste vor mir habe, dafür zu sorgen, daß Art. 23 des Staatsvertrages von der Neichsbahnhauptverwaltung respektiert wird, weiter so respektiert wird, wie es bisher geschehen ist. Meine Damen und Herren! Ich fühle mich verpflichtet, zu sagen, daß die Auffassung, daß Sachsen in bezug aus die Auftragserteilung vernachlässigt worden ist, nicht richtig ist. Ich habe mich bemüht, solange ich Gelegenheit und die Pflicht dazu hatte, und ich habe mit allen Jn- dnstrievertretern aus den verschiedensten Branchen kon feriert und deren Wünsche und Anregungen vertreten, und ich habe konstatieren können, daß z. B. die Gußstahlfabrik in Döhlen größere Aufträge für Hülsenpuffer und Schienen bekam durch Intervention, daß auch das Sachsenwerk in Niedersedlitz Aufträge bekam bei der Elektrisierung der Berliner Stadtbahn und daß auch die sächsische Textil industrie überwiegend Aufträge erhält. Richtig ist aller dings, daß die einzelne Industrie, z. B. die Kupferwerke usw. sagen können: Wir haben, als wir Sachsen be lieferten, jedes Jahr, sage ich einmal, für 200 000 M. Aufträge bekommen und jetzt bekommen wir nur für 50 000 M. Aufträge. Auch das habe ich moniert, und da ist mir erklärt worden: Wir berechnen den Gesamtaustrag für Sachsen und fühlen uns nicht gebunden, einzelnen Industrien gleichhohe Aufträge wie früher zu geben, weil wir andere Verträge haben, aber der Geldwert, der nach dem Staatsvertrag nach Sachsen zu fließen hat, kommt nicht nur in der vereinbarten Weise, sondern in höherem Maße nach Sachsen. Wir haben die Armaturenfabriken, die Feinmechanikindustrie, die Polsterbezugindustrie und viele andere in Sachsen berücksichtigt, nur die Lokomotiv- industrie nicht. Nun, meine Herren, wir haben in Deutsch land in der Hochkonjunktur, wie wir 5000 der besten Lokomotiven nach dein Kriege abliefern mußten, wo wir überhaupt nur noch 15 000 Lokomotiven hatten, erlebt, daß sich überall Lokomotivfabriken etablierten; wir haben 22 Lokomotivfabriken in Deutschland gehabt. Jetzt haben wir noch nicht für zwei Aufträge, einmal, west
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