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Verhandlungen der Sächsischen Volkskammer
- Bandzählung
- 1919/20,1
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118.b-V.1919/20,1
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20062760Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20062760Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20062760Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- 1919 - 1933
- Wahlperiode
- 1919-02-25 - 1920-10-28
- Titel
- 15. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1919-03-25
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftVerhandlungen der Sächsischen Volkskammer
- BandBand 1919/20,1 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- BeilageBekanntmachung, die Einberufung der Volkskammer betreffend IX
- Protokoll1. Sitzung 1
- Protokoll2. Sitzung 13
- Protokoll3. Sitzung 35
- Protokoll4. Sitzung 65
- Protokoll5. Sitzung 103
- Protokoll6. Sitzung 175
- Protokoll7. Sitzung 229
- Protokoll8. Sitzung 309
- Protokoll9. Sitzung 321
- Protokoll10. Sitzung 349
- Protokoll11. Sitzung 393
- Protokoll12. Sitzung 433
- Protokoll13. Sitzung 437
- Protokoll14. Sitzung 443
- Protokoll15. Sitzung 489
- Protokoll16. Sitzung 531
- Protokoll17. Sitzung 595
- Protokoll18. Sitzung 641
- Protokoll19. Sitzung 695
- Protokoll20. Sitzung 729
- Protokoll21. Sitzung 771
- Protokoll22. Sitzung 823
- Protokoll23. Sitzung 835
- BandBand 1919/20,1 -
- Titel
- Verhandlungen der Sächsischen Volkskammer
- Autor
- Links
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(Slbgcordnctcr Lchnig.) §0 deutsche individuelle Charakterstärke auszupstanzen, und die wissen, daß nur so nach oben zu kommen ist; die wer den sich in freiem, wohlverstandenem Entschluß der So zialisierung entziehen. Genau so wie unsere kaufmännischen Beamten denken große Teile der Techniker und Chemiker, denn deren höchste Geistesleistung ist das Gebiet der ständigen Erfindungsgabe. Sie sind alle rein individuell zu schaffen gewohnt und sind auch gewohnt, individuell bewertet zu werden. Wo, meine Damen und Herren, ist der Beamten körper, ist das unparteiische Tribunal für den Wert dieser Erfindungen, oll der Tausende Eifindungcn, die aus diesen Kreisen jährlich in Deutschland heroorgegangen sind, wo ist, sage ich, das unparteiische Tribunal, das diese Erfindungen auf ihre Lebensfähigkeit hin so einzu schützen weiß, wie der im ständigen Konkurrenzkampf stehende Führer der Wirtschaft, der im Lebensinteresse seines Weikes das Neue aufnehmen muß, es ost mit finanziellen Opfern und starkem Willen fördern muß und dabei dem Techniker und dem Chemiker zum Ausstieg verhilft, ihm dazu Hilst, seine Lebenshaltung zu heben? Ohne diese treibenden Kräfte erhalten und züchten Sie fruchtlose Theoretiker, inhaltleere Projektemacher, die der Wissenschaft Unkundige blenden, und die selbst keine Werle schaffen, und ich stehe nicht an, von dieser Slelle 1V aus zu erklären, daß ich einen der größten Jrreführer, einen der tollsten Projektemacher in unserer Wirtschaft in dem Herrn Or. Neurath erblicke. (Sehr richtig! rechts.) Ich werde mich auch bereit erklären, den Beweis anzu treten, daß feine Lehre haltlos und zu widerlegen ist. Nur war ich erstaunt, daß ein Mann der Wissenschaft mit fo viel Irrtümern, mit so viel gewagten, haltlosen Behauptungen an einen so ernsten Kreis herantreten kann, mit Behauptungen, für die man Tage gebraucht, um sie sachgemäß und wahrheitsgemäß zu widerlegen. Den Kampf der Widerlegung nehmen wir auf. Wir hoffen auch, daß die Idee, die in der Widerlegung ist, nrcht abgesprochen werden kann, denn Ideen kennen keine Grenze. Aber wir bedauern, daß ein Mann als eine Autorität hier hinv.cstcllt wird, der sich nach kurzer Zeit, wenn wir den Kampf aufnehmen, als eine kleine Macht entpuppen muß. (Bravo! rechts. — Zuruf bei den Unabhängigen: Wollen wir's abwartea!) Sehr richtig, ich schließe mich Ihrem Urteile an. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Große Worte!) Es wurden vorhin sehr große Worte über Herrn Neurath (o gebraucht, deshalb mußte ich starke Worte wählen. (Unruhe links.) Es tut mir leid, daß ich Ihnen da nicht gefallen konnte. (Zuruf links: Sie gefallen uns sehr gut! — Vizepräsident l)r. Dietel: Ich bitte um Ruhe, meine Herren!) Nun blicken Sie, meine Damen und Herren, bei Ihren Sozialffierungsplänen aber nur auf die Gegenwart, nie mals auf die Zukunft. Sie vergessen, daß wir bettelarm sind. Sie vergessen, daß wir in Kürze vielleicht zahlungs unfähig sind. (Zuruf links: Wer ist schuld?) Das ist eine Sache für sich. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: So!) Ich komme ja zur Entwicklung einer Idee, und da kann ich Ihnen doch nicht immer antworten. Eines der hauptsächlichsten Mittel, um uns wieder flott zu machen und uns zu retten, ist — und daS ist hier noch nicht zum Ausdruck gebracht worden — die Ausbildung unserer Erfindungsgabe. Nicht in der bisher gewohnten Richtung, nein, vorbildlich, bahnbrechend sür die ganze Welt, bestimmt, vollkommen neue Export- M iudustrim zu schaffen und in Kürze hervorzuzaubern. Wir werden unsere gesamte Lebenshaltung nicht auf Verord nungen hin, sondern aus der bittersten Not der Zeit in allen Teilen vereinfachen müssen. Wir werden sic ver billigen müssen, nicht wir allein, sondern alle krieg führenden Staaten, und darauf stellen wir bewußt die Erfindungskraft, den Eifindungswillen unseres ganzen Landes ein. Hier kann nur Individuelles geschaffen werden. Hier kann nur von Individuen geleitet, unter nommen, gearbeitet und hier kann auch nur individuell gelehnt werden. (Sehr gut! rechts.) Meine Damen und Herren! Es stehen gegen Berge von Irrtümern auf der einen Seite Berge von Problemen auf der anderen Seite, die alle lösbar sind zum besten unseres ganzen Volkes, die aber nur m^t ganz andeien Mitteln zu lösen sind, als sie Ihnen mit Ihren Sozia lisierungsplänen vorschweben. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Alles beweisen, nur die Behauptungen nicht!) Ich kann Ihnen doch nicht in einer Rede Dutzende von Beweisen dringen, denn ich muß ür Beweise die Zeit
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