GESCHICHTE der Feststapt PrespeN l yß* — ie Feststadt Dresden hat ihre Thore zahlreichen Sportfreunden geöffnet, die als treue Glieder metu kd des „Deutschen Radfahrerbundes“ zu ernsten Beratungen und heiteren Festen nach Sachsens Residenzstadt gekommen sind. Der Rahmen, innerhalb dessen sich das grosse Fest abspielt, gilt auf der ganzen Erde als einer der schönsten, den eine Stadt aufzu weisen hat. Langsam hat sie sich jedoch erst zu dem ent wickelt, was sie jetzt ist. Und wie es stets üblich war, eine geschichtliche Skizze der Feststadt den Sportgenossen in die Hand zu geben, so soll es auch bei diesem Feste geschehen. Allerdings lässt sich nur ein flüchtiger Blick in die vielge staltige Geschichte dieser Stadt thun; aber eine ungefähre Vorstellung dürfte die hier folgende Skizze wohl geben. Dresdens verbürgte Geschichte, die also urkundlich be glaubigt ist, beginnt zu Anfang des 13. Jahrhunderts. Die Geschichtsforschung hat zwar auch in die vorausliegenden Jahrhunderte hier und da Licht gebracht, aber vieles ist doch nur Vermutung und Behauptung geblieben. Zu Anfang der christlichen Zeitrechnung durchzog ein germanisches Nomaden volk, die Hermunduren, das Elbegebiet. Tacitus erwähnt sie wiederholt. Ende des 4. Jahrhunderts verschwindet jedoch ihr Name und das Geschlecht der Thüringer (einige Geschichts forscher sehen in ihnen nur die neuauflebenden Hermunduren) gewinnt an Ansehen durch seine weite Verbreitung und seine Sesshaftigkeit. Neben den deutschen Stämmen tauchten jedoch in grösser Stärke slavische auf und insbesondere waren es die Sorben, ein Hauptstamm der Slaven, die sich auch an der Elbe festsetzten. Vermutlich haben sie das ebenso günstig als schön gelegene Gebiet an der Elbe zu einer Ansiedelung — 33 — 3