August Geisser. T ch bin von der Verlagshandlung ersucht worden, einige Zeilen zu meinem Bilde zu schreiben. So gerne ich gefällig bin, die Erfüllung dieses Wunsches fiel mir nicht leicht. Was sollte ich denn schreiben? Es wird wohl wenigen Lesern Interesse ab gewinnen, dass ich ein Münchener Kind bin, dass ich zur gegebenen Zeit zur Erlernung fremder Sprachen längere Zeit im Auslande, vornehmlich in Genf, Paris und London zubrachte und dass ich im Jahre 1877 die Universität meiner Heimathstadt absolvirte, um seit 1878 in Regensburg in der Hauptstellung eines Kgl. Lehrers an der Kreis-Realschule ein reiches Feld schulmännischer Thätig- keit zu finden; — gegenwärtig bin ich Mitte Vierziger. — Hatte ich vor 1885 die Eisenbahn als ausschliessliches Be förderungsmittel gekannt, um meinen, von meinem seligen Vater ererbten Wandertrieb zu befriedigen, so änderte sich dieses, als ich mit dem genannten Jahre Radfahrer wurde. Ich bin auch einer von den vielen Tausenden, die allein nur wegen der Möglichkeit, Touren auf dem Rade zu fahren, Sportsmann wurden. Bald kannte ich die reizenden Umgebungen unserer alten Donaustadt auf 100 km im Umkreis und darüber hinaus und schon im ersten Jahre meiner radfahrerisehen Kunst dehnte ich Rost entfernt „Blitzblank“ — Rost verhütet „Solin“.