— 109 — Horizontslinie AIP senkrechten Linie SS 1 und ist der Fluchtpunkt der Horizontalprojektionen aller parallelen Lichtstralen [Fusspu nkt der Sonne], Wird nun das rechtwinklige Dreieck OSS' [der rechte Win kel ß bei S'] um seine Kathete SS' in die Bildebene gedreht, so fällt S'O nach S'0% ; der Win kel w, den 0 2 S mit der Hori zontslinie AH‘ einschliesst, ist die wahre Grösse des Nei gungswinkels w‘ des Parallelstrales OS m it s einer orthogo nale Projektion OS''— somit auch mit der Horizontal ebene HH‘ [oder mit der Grundebene]. Wird auch das Drei eck OAS‘ um AS' in die Bildebene nach 0,-AS' umgelegt, so ist der Winkel AS‘O l — v derjenige, welchen die Horizontal projektion des Lichtstrales mit der Bildebene einschliesst. Ist also der Neigungswinkel w der Lichtstralen mit der Horizontsebene [oder Grundebene] und der Winkel v ihrer orthogonalen Projektionen zur Bildebene [zur Horizontslinie] gegeben, so findet man die Fluchtpunkte S und S' auf fol gende Weise \Fig. 6. Taf. V.]: Bei dem niedergelegten Auge 0, konstruire man an die Vertikallinie 0, A den Winkel 90 —v und ziehe 0, S' bis zum Durchschnitte S‘ mit der Horizonts- linie; sodann übertrage man S'Oj nach S'O l2 , und bei 0 2 verzeichne man an die Horizontslinie den Winkel w. Der Schenkel 0 2 S dieses Winkels trifft die in S' zur Horizontslinie errichtete Senkrechte S'S im Punkte S — dem Fluchtpunkte aller parallelen Lichtstralen. Umgekehrt kann man aus den angenommenen Fluchtpunkten S und S' die betreffenden Winkel tu und v finden. R e c ap i t u 1 a t i o n. Die bei unserer Erklärung ge machten Wahrnehmungen lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Der Fluchtpunkt S aller parallelen Lichtstralen befindet sich mit dem Fluchtpunkte S 1 ihrer Horizontalprojek tionen in einer Senkrechten zur Hori zontslinie. 2. Der Punkt S' liegt stets i n der Horizontslinie (wird deshalb auch Horizon ts punkt genannt) und ist der Fluchtpunkt der Horizontalprojektionen von Lichtstralen