— 110 — auf jeder mit der Horizontsebene (oder Grundebene) paral lelen Ebene, kurz auf jeder horizontalen Ebene (§. 5). 3. Das im Punkte S' versehwindende, perspektivische Bild der Horizontalprojektion des Lichtstrales ist nichts anderes, als der Grundschnitt der durch den Stral geführten, vertikalen L i c h t e b e n e mit der Horizonts ebene. 4. Durch die Perspektive des nach dem Fluchtpunkte S gerichteten Strales und seiner nach S' gerichteten perspek tivischen Horizontalprojektion ist die Lage des Strales im Raume vollkommen bestimmt. 5. Alle vertikalen Lichtebenen haben ihre Yerschwin- dungslinie E” in der Geraden SS'. 6. Die Gerade AS, welche den Augenpunkt mit dem Verschwindungspunkte verbindet, ist die orthogonale Pro jektion des durch das Auge geführten Strales OS auf der Bildebene B, somit hat die durch den Stral OS senkrecht zur Bildebene geführte Lichtebene OAS in AS ihre Spur- und Fluchtlinie. §. 92. Bezüglich der Lage des Verschwindungspunktes S paralleler Lichtstralen ist Folgendes zu bemerken: 1. Befindet sich der leuchtende Körper (die Sonne) vor der Bildebene, so liegt S unter der Horizontslinie, und zwar desto tiefer, je grösser der Winkel w der Lichtstralen zur Horizontalebene ist. Je nachdem der leuchtende Körper zur rechten oder zur linken Hand des Zeichners liegt, wird der Verschwindungspunkt links oder rechts vom Auge zu nehmen sein. 2. Befindet sich der leuchtende Körper hinter der Bildebene, so kommt der Verschwindungs- punkt S über die Horizontslinie zu liegen, und zwar wieder links oder rechts vom Auge, je nachdem die Lichtquelle zur Rechten oder zur Linken des Zeichners angenommen wird. 3. Nimmt man den leuchtenden Körper unendlich weit in der Bildebene an, so werden die Lichtstralen paral-