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Antike und orientalische Kunst, Mittelalter, Renaissance, XVII. und XVIII. Jahrhundert Das polychrome Ornament
- Titel
- Antike und orientalische Kunst, Mittelalter, Renaissance, XVII. und XVIII. Jahrhundert
- Untertitel
- eine historisch-praktische Sammlung mit erklärenden Beschreibungen und einer allgemeinen Einleitung
- Verleger
- Neff
- Erscheinungsort
- Stuttgart
- Bandzählung
- [1]
- Erscheinungsdatum
- 1880
- Umfang
- [2] Bl., 60, IV S., [1] Bl., [200] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 75/1838
- Vorlage
- Westsächsische Hochschule Zwickau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4483510560
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id448351056
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-448351056
- SLUB-Katalog (PPN)
- 448351056
- Sammlungen
- Bestände der Westsächsischen Hochschule Zwickau
- Historische textiltechnische Fachliteratur
- Bemerkung
- Unvollständig: die Tafeln LXXXIV und XCV fehlen
- Ausgabe
- 3. Aufl
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Antike Kunst
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Mehrbändiges WerkDas polychrome Ornament
- BandAntike und orientalische Kunst, Mittelalter, Renaissance, XVII. ... -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt -
- KapitelAllgemeine Einleitung 1
- KapitelDas primitive Genre 3
- KapitelAntike Kunst 6
- KapitelAsiatische Kunst 17
- KapitelKunst des Westens 32
- RegisterVerzeichniss der nach ihren Nummern geordneten hundert Tafeln III
- RegisterVerzeichniss der in den hundert Tafeln enthaltenen Motive nach ... -
- Kapitel[Tafeln und Notizen] I
- EinbandEinband -
- BandAntike und orientalische Kunst, Mittelalter, Renaissance, XVII. ... -
- Links
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_ 7 — vergräbt es die Kugel, aus welcher die Geburt der Larve und die Umbildungen derselben zum ausgebildeten Insect erfolgt, das wieder für die verschiedenen Akte der Fortpflanzung befähigt ist. Dieser Käfer nun schien den Ägyptern die Schöpfung im Kleinen darzustellen; die Mistkugel mit dem Ei ist die von dem Lebenskeim durchdrungene Erde, welche unter dem Einflüsse der Sonnenwärme ihre natürliche Entwicklung erleidet. Es ist hier zwischen dem Schöpfer und dem erzeugten Werk eine Annäherung, welche genügte, um das bescheidene Insect in den höchsten Götterrang zu versetzen.“ Nr. 12 der Tafel II. stellt den schwarzen Käfer dar, der mit seinen Vorderfüssen die Sonnenscheibe, mit den Hinterfüssen die stercorale Kugel hält: ein vollständiges Symbol. Mit diesen symbolischen Darstellungen haben die Ägypter öfters die Zeichen ihrer Hieroglyphen ver bunden. Die Schrift war ihnen ein Mittel der Ornamentirung, ein Verfahren, das die Griechen vernachlässigt zu haben scheinen, von welchem aber die Perser, die Araber und die Mauren die glücklichste Anwendung zu machen wussten. Balustrade. Ägyptische Feder. Von der vielseitigen Verwendung des Ornaments hei den Ägyptern gibt folgende Stelle von Champollion- Figeac einen Begriff: „Möbel von gewöhnlichen, oder seltenen, und exotischen Hölzern, von ciseliiten odei mit Yeigoldungen geschmückten Metallen; einfarbige oder brocliirte, gestickte, gefärbte und bemalte Stoffe aus Leinen, Baumwolle und Seide trugen zur Annehmlichkeit der ägyptischen Häuser und zur Bequemlichkeit des innern häuslichen Lebens bei . . . Man stellte Fusscliemel, Ruhebetten mit Ruck- und Kopfseite, Divans, Canapes, zweillüglige Armoires, Buffets, Tischchen, Schatullen und Kästchen, und alle derartigen, fin den Gebrauch einer Familie nöthigen Gegenstände mit derselben Sorgfalt her. Ein Tabouiet war, was den Stoff und die Ornamen tirung betrifft, dem Fauteuil, zu dem es gehörte, gleich. An hölzernen Zusammenlegsitzen hatten die Füsse die Form eines Schwanen- Halses und Kopfes. Andere Fauteuils waren ans Cedernholz, mit Elfenbein und Ebenholz eingelegt, die Sitze aus gut geflochtenen Binsen. Gueridons, runde Tische, Spieltische, Schachteln von allen Grössen entsprachen in Material und schöner Ausführung dem Glanze des allgemeinen Hausgeräthes. Matten und Teppiche in lebhaften, abwechslungsvollen Farben, manchmal mit geschichtlichen Darstellungen, bedeckten die Bodenflächen der Gemächer oder bewohnter Räume. In diesen sah man Vasen aus Gold, aus kostbaren Materialien, vergoldeten und mit Email oder Edelsteinen geschmückten Metallen, von einer Eleganz und Abwechslung in den Formen, wovon nur die Malereien, welche uns dieselben erhalten haben, einen Begriff geben können.“ Die Bestimmtheit, Richtigkeit und Grossartigkeit der ägyptischen Zeichnungsweise sind noch nicht über troffen worden. Die Umrisse ihrer Hieroglyphen, welche Papyrusrollen und Säulen bedecken, sind mit geläufiger Hand ausgeführt und übertreffen manchmal in Darstellung von Thieren das Beste, was die Griechen in diesem Genre geleistet haben. Diese geschickten Zeichner gaben, indem sie die Unruhe ihrer Darstellungen durch eine uns extrem erscheinende Strenge mässigten, damit eine Absicht zu erkennen, die nicht ausschliesslich ihien religiösen Gesetzen zugeschrieben werden kann. Wenn ihre geschickte und kunstfertige Hand Weichheiten ver mied, so gehorchte sie nur den von ihnen erprobten Kunstprincipien, die unsere volle Aufmerksamkeit verdienen. Das Studium der ägyptischen Kunsterzeugnisse ist voll Belehrung, zunächst über das, was sie selbst sind, sodann über das, was sie nicht sein wollten. Ihre einfachen Contouren, seien es blosse Linien oder vollständige metaL lische Einfassungen, bleiben immer für die Ornamentisten Vorbilder eines idealen, grossartigen Stiles. Assyrisch. — Die assyrische Ornamentik, von welcher wir auf Tafel IV. Fragmente geben, gehört einer Taf. iv. wenigstens secundären Epoche an und könnte, wie wir schon in der Einleitung erwähnten, auch als scytho- assyrisch bezeichnet werden. Sie ist in der That jünger als die Einnahme des ursprünglichen Babylons, dessen Künste von jener indobaktrischen Quelle stammen, welche in Iran noch durch Monumente, von denen wii noch keine Detailstudien besitzen, vertreten ist.
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