vor uns liegen, verliert trotzdem allmählich seine menschlichen Formen und wird zum Mythos. Wenn wir ihm heute verehrend nahen, nahen wir nicht dem Dichter des Faust, oder dem Meister der Far bentheorie oder dem Künder der Entwicklungslehre oder dem Schöpfer der Lieder, die unser Leben be gleiten, — sondern wir nahen dem Repräsentanten des allumfassenden menschlichen Geistes. Wir fühlen den Ffauch einer Kraft, die uns löst aus den Banden des zufälligen Tages und uns hebt in die Sphäre wesentlichen Menschentums. Deshalb scheut man sich fast, diese Gestalt weiter zu zergliedern. Und doch wird sie uns nur faßbar, und doch können wir uns wohl nur den Genuß, ihr nahe zu sein, bereiten, wenn wir uns nicht mit dem großen allgemeinen Eindruck begnügen, sondern ihn etwas mehr im Einzelnen zu betrachten versuchen. Nur dadurch können wir wirklich einen Einblick in seine Lebens- und Weltauffassung gewinnen. Wir müssen sehen, wie er sich den Menschen gegenüber, wie er sich seiner Kunst gegenüber, wie er sich den anderen Künsten gegenüber, wie er sich der Natur gegenüber stellte, um zu erkennen, wie er das Leben auffaßte. Wir wollen deshalb — um nicht ins Unbestimmte zu entgleiten — sein Verhältnis zum Menschen, sein