gen scheinen, in der diese Menschen, Bauten und Straßen leben. Orhis Terrarum ist der Gesamttitel dieser auf dreißig Folio bände vorgesehenen Sammlung, und sie kann diesen Titel mit allen liechten be anspruchen. J. Huizinga, Herbst des Milteialters. Deutsch von T. Jolles Müncheberg. Drei- Maskenverlag München. — Man muß dem Verlage dafür danken, daß er diese sehr instruktiven Studien über die Lebens- und Geistesformen des i4- und i5. Jahrhun derts in Frankreich und den Niederlanden den deutschen Lesern zugänglich gemacht hat. der ausgezeichnete holländische Histo riker hat seinem Buche einen etwas poeti- sierenden Titel gegeben, der aber denLeser nicht täuschen soll. Die Studien verarbei ten durchaus Quellen, und sie meinen mit dem „Herbst“ nicht eine Wertung, die zu gunsten eines mittelalterlichen „Frühlings“ oder eines „Mai der Renaissance“ ausfällt und damit den Gegenstand selber in ein schiefes Licht rückt. Huizinga nimmt die Maße seines Urteils immer aus seinem angesetzten Zeitabschnitt, der in sich immer eine \ ollendung darstelll. Er vermeidet es durchaus, von einer Dekadenz der mittel alterlichen Ideale und von Vorläufern jener der Renaissance zu sprechen, so daß nur ein Übergang herauskommt. Da durch behalten die Figuren und Dinge dieser Periode ganz ihren Eigenwert, der groß ist wie irgendeiner. Keinerlei Theo reme und Vorurteile des Verfassers ent färben ins Graue das ungemein farbige und anschauliche Bild einer reichen Zeit. Walther Krug, Beethovens Vollendung. EineStreitschrift. AllgemeineVerlajsanstalt München. — Man vermute in diesem Buche keine billige schöngeistigeUmschrei- bung von Eindrücken, die ein musikali scher Liebhaber von Beethoven empfängt. In Punkt Musik zeigt die Schrift alle Kenntnisse, die ein Musiker besitzen muß, der über Musik schreibt. Hier wird nicht gefaselt. Aber über das hinaus eine Menge auf- und festgestellt, das diese Schrift un gemein lesenswert macht. Auch für den Niclit-Musiker. Der Verfasser, ein Amtsrich ter im Badischen, ist nicht das was man einen Berufsschriftsteller nennt. Er hat von diesem weder das Bestechende noch das Abgenützte. Er ist ein sehr kultivierter, gebildeter und nachdenklicher Mann, der im reifen Alter zur Feder greift, um Erlebtes und Ge dachtes mit einem, der es will, zu teilen. Mir haben sehr wenige „Schriftsteller“ dieser unberu) liehen Art, und sie sind immer Genuß sowohl wie Gewinn. AUF DER AUTO MO BI L-AUS STELLUNG (Le Rire) N|n // bieh mal y ich wußte 5ar nicht Y daß man jetjt Autos auch im Detail verkauft" 42