17 viele Einzelstrahnen sicli zertheilenden, aus ihren Eisreservoiren lieraus- fallenden und -fliessenden Wassermasse vor uns. Karrenfelder und Gletscher. Dass die AVanderung liber ein Karren- feld grosse Aehnlichkeit mit derjenigen liber einen vielzerkliifteten Glet scher habe, ist von Kennern des Hocbgebirges oft hervorgehoben worden. Waltenberger fiihlt sich am hohen Ifen gerade so an Gletscher eriunert wie Becker am Glarnisch. Wir sehen hier am harten Stoine nahezu dieselbe Erscheinungen, welche durch Einwirkung von Feuclitigkeit und ivechselnder Temperatur am Gletschereis zum Vorschein kommen, sagt jener von dem Karrenfeld des hohen Ifen r ). Die Karrenfelder sind mir immer ais versteinerte Gletscher erschienen. sagt dieser in seiner frischen, gute Beobachtungen enthaltenden Sehilderung der Karren felder im Glarnischgebiet 2 ). Es ist die gleiche Ermtidung und die gleiche Gefalir. Die Nothwendigkeit, liber weehselndes Geiall aiizusteigen, wobei Spalten zu umgehen, Schachte zu vermeiden sind, das uiierwarteteErseheinen grosser, zu weiten Umwegen zwingender Kliifte, und im Einzelnen die messerscliarfen Kanten und Spitzen erinnern an Gletscher. Selbst die Gletsehermiihlen finden ihr Abbild in den Schiichten mit Spirahvindungen und gerade diese erkliirt die Erosion durch Niederschlage durchaus niclit. Sie gehoren wesentlich zu den Karrenfeldern und werden mit Unrecht in Schilderungen und Erklarungen iibergangen. Diese Schachte sind iiber die ganze Flache griisserer Karrenfelder zer- streut und finden sich in Reihen hintereinander angeordnet, in flachen Ein- senkungen, wo Dutzende in einer Keihe hintereinander und gleichzeitig in geringen Abstanden untereinander gelegen sind. Oft sind sie so nahe beisammen, dass sie perlschnurartig aneinander gereiht oder zu 3 oder 4 ohne bestimmte Richtung zusammengruppirt sind. Dabei kann es vor- kommen, dass die Zwischenwande durch Herausfallen von Steinblocken ') Zeitschrift des 1). u. 0. Aliienvereins VIII. S. 31. Jnhrliuch d. Schweizer Alpenchibs XIII. 1878. S. 88. 3